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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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wenn er erfährt, wie sehr ich ihn liebe. Schließlich bin ich kein Chrechte. Er hält mich für einen Schwächling, weil ich …« Guaire verstummte abrupt.
    »Weil in dir nicht die Wolfsnatur schlummert wie in ihm«, beendete sie seinen Satz. »Emily hat mir die Wahrheit über die Chrechte erzählt, als sie hier war.«
    »Talorc glaubt, du seist noch unwissend.«
    »Ich weiß.« Jetzt war sie diejenige, die niedergeschlagen war.
    »Er baut nur langsam Vertrauen zu jemandem auf, aber eines Tages wird er dir dieses Vertrauen entgegenbringen.«
    »Wenn ich alt und grau bin, vielleicht.« Abigail seufzte. »Erzähl mir mehr über Niall.«
    »Du findest also meine Liebe zu ihm nicht abartig?«, erkundigte Guaire sich und runzelte verblüfft die Stirn.
    »Natürlich nicht.«
    »Aber die Kirche lehrt uns anderes. Wir hier oben im Norden kümmern uns nicht so sehr um Roms Gesetze, aber ich habe stets gedacht, die Engländer folgen den religiösen Regeln, ohne an ihnen zu zweifeln.«
    »Manche tun das, andere nicht.« Abigail zuckte mit den Schultern. »Die Kirche lehrt uns auch, dass Gott Frauen weniger liebt. Sie kommen bei ihm hinter den Lasttieren.«
    Guaire riss die Augen überrascht auf. »Unser Priester wäre nie so dumm, etwas Derartiges zu behaupten.«
    »Eure Frauen haben Temperament.«
    »Nein, es sind vor allem unsere Krieger, die ihn vertreiben würden, würde er so etwas behaupten.«
    Abigail lächelte. »Die Kirche lehrt uns, der Mann hat nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, seine Frau zu schlagen.«
    »Also, jetzt weiß ich aber, dass du mich aufziehst. Nicht mal Englands Kirche würde etwas so Schreckliches sagen.«
    Seine Unschuld brachte Abigail fast zum Weinen. »Es ist die Wahrheit. Die Äbtissin hat mir gesagt, wenn die Kirche uns lehrt, Zorn oder Missbrauch als legitime Mittel zu betrachten, sollten wir dies doch stets im Lichte der Worte Christi sehen. Die Liebe zu Gott ist demnach unser oberstes Gebot, und erst dann solle man seinen Nächsten lieben. Alle anderen Gebote und Weissagungen sind unmittelbar an diese beiden Gebote geknüpft.«
    »Deine Äbtissin scheint eine kluge Frau zu sein.«
    »Das ist sie. Ich glaube, eine Liebe kann nie abartig sein. Genauso wenig glaube ich, dass Gott mich weniger liebt als die Ochsen meines Vaters.
    »Ich stimme dir zu. Trotzdem ist meine Liebe hoffnungslos.«
    »Bist du sicher?« Ihr kam es so vor, als hege auch Niall starke Gefühle für Guaire. Aber sie wusste nicht, ob er ihn liebte. Deshalb wagte sie nicht, Spekulationen anzustellen, die bei Guaire Hoffnungen wecken könnten.
    »Aye. Besonders seit Una angefangen hat, ihr Augenmerk auf Niall zu richten.«
    »Er hat kein Interesse an Männern?«
    »Ich weiß es nicht. Die Chrechte unseres Clans gehen nicht wahllos irgendwelche Verbindungen ein. Una ist allerdings eine schöne Frau. Und für einen Chrechtekrieger ist es selten, dass er sich mit einem Menschen zusammentut. Erst recht mit einem Mann.«
    »Una ist hübsch, aber nett ist sie nicht.«
    »Sie nervt, so viel steht fest«, stimmte Guaire ihr heftig zu. Er hätte sich vor wenigen Tagen noch anders geäußert, das wusste Abigail. Aber damals hatte Una sich noch nicht an Niall herangemacht.
    Als sie vom Burgberg in den unteren Burghof traten, tauchten zwei Krieger vor ihnen auf. Der eine trug die Farben der Sinclairs, doch die Farben, in denen die Kleidung des anderen Mannes gehalten war, erkannte Abigail nicht.
    Nachdem die beiden an Guaire und ihr vorbeigeeilt waren, wandte sie sich an den Truchsess. »Wer war das?«
    »Ein Bote des Königs.« Guaire hatte sich bereits umgedreht. Er zog an Abigails Hand, und gemeinsam stiegen sie wieder die Stufen zum Burgberg hinauf.

Kapitel 19
    D ie beiden Soldaten waren ihnen nur wenige Schritte voraus, weshalb Abigail nicht weiter nachbohrte, obwohl es sie brennend interessierte, was Guaire glaubte, warum ein Bote des schottischen Königs zur Burg der Sinclairs kam.
    Als sie die große Halle erreichten, packte sie Guaires Arm. »Warte«, flüsterte sie.
    Er warf ihr einen fragenden Blick zu.
    »Komm, wir schleichen uns rein.«
    »Wir müssten leiser als eine Spinne sein, die über den Boden krabbelt, damit die Chrechte unsere Anwesenheit nicht bemerken.«
    »Wir können den Eingang vom Küchengebäude nutzen, den Una immer nimmt.« Sie biss sich auf die Lippen. Kurz fragte sie sich, ob Guaire schlecht von ihr dachte, weil sie lauschen wollte.
    »Der Geruch nach Essen wird unsere Witterung

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