Im Bannkreis Des Mondes
würde. Aber nichts hatte sie auf den Kuss vorbereiten können, den er ihr gab. Seine Lippen nahmen ihre in Besitz und verlangten, dass sie ihren Mund seinem öffnete.
Aus unerklärlichen Gründen ersehnte Abigail sich diese Intimität und öffnete ihre Lippen. Seine Zunge schlüpfte in ihren Mund und glitt über ihre Zähne. Er schmeckte nach Äpfeln und dem trockenen Gebäck, das sie nicht gegessen hatte. Aber da war noch mehr. Sie nahm etwas einzigartig Wildes und Animalisches wahr, und ihr weiblicher Instinkt verriet ihr, dass kein anderer Mann so schmeckte wie Talorc.
Und sie, die seit mehr als zwei Jahren nach jeder nur möglichen Form der Zuneigung gehungert hatte, konnte nicht genug von ihm bekommen. Diese wahrhaft intime Handlung, ihn so zu schmecken, wie es keiner anderen Frau zustand, machte sie auf der Stelle süchtig nach mehr. Sie erkundete seine Zunge mit ihrer, und er ließ es zu, dass sie ihn ungeübt erforschte. Er hatte Geduld mit ihr. Dann jedoch durchzuckte es sie wie ein Blitz, der sich brennend bis zu ihrer Weiblichkeit hinab in ihren Schoß grub. Seine Geduld hatte ein Ende; er begann, an ihrer Zunge zu saugen.
Jetzt beunruhigte es Abigail nicht mehr, dass sie nackt war. Dass er nackt war. Sie begann, in dieser aufregenden und beglückenden Verbindung zu schwelgen, die sich zwischen ihnen aufbaute.
Er rollte sich auf sie. Sein Körper war viel heißer als die Pelze. Statt Angst zu verspüren, weil dieser große Krieger sie mit seinem Körper niederdrückte, wiegte Abigail sich in einer Sicherheit, die anders war als alles, was sie bisher erlebt hatte. Sein hartes Knie drückte ihre zarten Oberschenkel auseinander. Sie leistete keinen Widerstand.
Seine riesige, harte Männlichkeit rieb sich an ihrem Geschlecht. Sie glaubte, sie müsste vor Lust vergehen, weil es sich so gut anfühlte. Natürlich wusste sie, dass dies noch nicht der eigentliche Akt der Vereinigung war. Noch war er nicht in ihr, und er hatte ihr doch gesagt, das er in sie eindringen werde. Aber in diesem Moment konnte sie sich kaum etwas Intimeres vorstellen. Das hier war etwas, das sie niemals mit einem anderen Mann teilen würde.
Es war etwas, das er nur ihr gab. Auch das hatte er ihr gesagt.
Sein Mund löste sich von ihren Lippen, erkundete ihr Kinn und ihren Hals. Dort verharrte er. Sie wartete. Ihr keuchender Atem durchschnitt ihren Körper. Schließlich durchbrach er diesen spannungsgeladenen Moment. Sanft biss er sie dort, wo Hals und Schulter aufeinandertrafen. Sie spürte, wie sich seine Zähne kreisförmig in ihre Haut gruben. Als zeichnete er sie mit einem Mal, dass sie nur ihm gehörte. Sie verschwendete keinen Gedanken daran, ob sein Biss ihre Haut durchstoßen würde, obwohl seine Zähne sich ungewöhnlich scharf anfühlten. Vielleicht war es aber auch die sinnliche Erfahrung, die sie durchlebte, die ihre Sinne geschärft hatte.
Ja, so musste es sein. Ihre Sinne waren geradezu unerträglich empfindsam.
Talorc begann so hart an ihr zu saugen, dass sie sicher war, es werde eine Spur hinterlassen. Aber es kümmerte sie nicht. Stattdessen legte sie den Kopf in den Nacken und entblößte ihren Hals. Eine stumme Einladung, damit er sie weiter auf diese unerwartete Art liebkoste. Die Erregung rann bebend durch ihren Körper. Dieses wunderbare Gefühl, wenn er sie küsste und biss, war für sie fast unerträglich.
Seine Zähne lösten sich von ihrer Haut. Er leckte über die Stelle, die leicht brannte. Lust verband sich mit noch mehr Lust.
Ihr Körper drängte gegen seinen, obwohl sie sich dessen nicht bewusst war. Ihre Haut berührte seine. Und es fühlte sich herrlich an. Unbeschreiblich. Wie konnte eine Frau dieser Leidenschaft widerstehen?
Ihre Hüfte hob sich ihm entgegen, auch wenn sie nicht genau wusste, was sie erwartete.
Seine Hände packten zu, drückten ihre Oberschenkel nach unten und hielten sie davon ab, sich weiter zu bewegen.
Dann kniete er über ihr. Sein Mund zog eine brennende Spur bis zu ihrer Brust. Als er sie dort ebenso küsste wie zuvor ihren Hals, spürte Abigail, dass sich ein stöhnender Laut ihrer Kehle entrang. Aber sie konnte nicht anders, als dieses leise lustvolle Stöhnen von sich zu geben. Talorc hatte begonnen, sich mit ebenso viel Hingabe ihrer anderen Brustwarze zu widmen. Erst mit der Zunge und dann mit den Zähnen spielte er damit, bis Abigail glaubte, sterben zu müssen, weil dieses unerfüllte, namenlose Verlangen in ihrem Körper kreiste.
Aber sein Mund hörte dort
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