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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Abigail an. »Deine Braut ist so müde, dass sie sich kaum mehr auf den Füßen halten kann.«
    »Sie muss was essen.«
    »Lass sie im Zelt essen, dann kann sie danach gleich schlafen.«
    »Du glaubst, du musst mir Ratschläge geben, wie ich meine Frau behandeln soll?«, fragte Talorc. Er wirkte gefährlich.
    »Warum nicht?«, fragte Abigail. »Er ist dein Stellvertreter, oder? Bestimmt ist es ihm erlaubt, eine eigene Meinung zu haben.« Sie wollte nicht unhöflich sein, aber erst nachdem ihr die Worte entschlüpft waren, erkannte sie, dass man sie so aufnehmen könnte. Sie wollte einfach nur so schnell wie möglich verstehen, wie die Highlander lebten.
    Nialls Lächeln wäre von einem Außenstehenden unter Umständen als beängstigend bezeichnet worden, aber Abigail sah die ehrliche Belustigung, die in seinen grauen Augen lauerte. »Deine Frau ist temperamentvoller, als ich gedacht hätte.«
    »Das ist sie.«
    »Sie weicht nicht vor mir zurück.« Das schien ihm gleichermaßen zu gefallen und ihn zu erstaunen.
    »Ich habe gesehen, dass du sie am Arm festgehalten hast.«
    »Sonst wäre sie hingefallen.« Niall neigte den Kopf entschuldigend.
    »Sie steht übrigens direkt vor euch!« Abigail funkelte die beiden großen Männer an.
    Also wirklich. Sie war es ja gewohnt, von ihrer Familie ignoriert zu werden. Aber das hier lief langsam aus dem Ruder.
    Sie wusste nicht, ob das gut oder schlecht war, aber wenigstens richtete Talorc seinen Blick auf sie. »Niall ist nicht mein Stellvertreter. Sein Bruder hat diese Stellung inne.«
    »Aber …« Sie verstand nicht, was er meinte. »Welcher ist sein Bruder?« Sie schaute zu den anderen Kriegern hinüber. Keiner von ihnen sah so aus, als könne er mit heiler Haut davonkommen, wenn er Niall einen Befehl erteilte.
    »In meiner Abwesenheit befiehlt Barr über den Clan«, erklärte Talorc.
    »Ich verstehe. Also ist Niall im Moment dein zweiter Stellvertreter.« Sie nickte und war zufrieden, weil sie trotz ihrer Müdigkeit noch in der Lage war, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Talorc antwortete nicht darauf. Zweifellos weil er ihr nicht recht geben wollte.
    »Ich freue mich jedenfalls darauf, ihn kennenzulernen.«
    »Warum?«
    »Weil er dein Stellvertreter ist und weil ich seinen Bruder mag. Ich muss ihn einfach mögen.«
    »Du magst Niall?«, fragte Talorc.
    »Du musst mich gar nicht so ungläubig anschauen. Ich hasse die Schotten nicht so, wie du die Engländer verabscheust.«
    »Die meisten Leute meines Clans fürchten sich vor Niall.«
    »Dann müssen sie dich ja geradezu Furcht erregend finden.«
    Diese Worte schienen Talorc zu schmeicheln. Niall lachte. Das schien, wenn sie die entsetzten Gesichter der anderen Soldaten richtig deutete, nicht allzu oft zu passieren.
    Abigail beschloss, sie habe nun genug von dieser Diskussion. Sie versuchte, sich wach zu halten, obwohl alles in ihr danach schrie, endlich schlafen zu können. Sie machte einen Knicks und entschuldigte sich, ehe sie im Zelt verschwand. Das helle Mondlicht wurde durch die Plaids gedämpft, die über die Häute geworfen worden waren, um Ritzen abzudecken. Schon bald gewöhnten sich ihre Augen an das Dunkel.
    Sie hatte kaum ihre Schuhe abgestreift und es sich auf den Fellen gemütlich gemacht, als Talorc zu ihr kam. Das ohnehin kleine Zelt fühlte sich überwältigend eng an. Abigail zog sich in die äußerste Ecke zurück, um ihm Platz zu machen.
    Er gab ihr einen Apfel. »Iss.«
    Sie erwog, sich zu weigern und ihm zu sagen, dass sie nur noch schlafen wollte. Allerdings, so vermutete sie, würde es sie mehr Kraft kosten, Talorc davon zu überzeugen, als ohne Widerrede zu essen.
    Sie nahm den Apfel und biss hinein. Er war knackig und saftig, und sein Geschmack explodierte geradezu in ihrem Mund. Er erinnerte ihren Körper daran, wie lange es her war, seit sie das letzte Mal ihren Magen gefüllt hatte. Als sie mit dem Apfel fertig war, reichte Talorc ihr einen Lederbeutel mit Wasser. Sie trank gehorsam. Dann präsentierte er ihr einen Brocken gelblichen Käse und ein kleines Stück Brot. Sie aß den Käse.
    Nachdem sie einen Bissen von dem Brot genommen und es eine gefühlte Ewigkeit gekaut hatte, legte sie es wieder beiseite. »Ich möchte mir das für morgen früh aufheben.«
    »Ich werde dir zum Morgenmahl schon genug Essen auftischen.« Er wirkte verärgert.
    »Ich bin satt.«
    Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. »Bist du sicher?«
    »Ich bin kein Krieger, darum muss ich nicht so viel essen.«
    »Ich

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