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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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eine Maske, die sich starr über seine Gefühle legte. Die Gefühle tobten unter der Oberfläche. Er öffnete ihren Gürtel. Sie griff danach und blickte zu ihm auf. Kein Wort drang über ihre Lippen, sie konnte es nicht erklären, brachte keine Frage hervor.
    Er sagte nichts. Kein beruhigendes Wort. Kein Befehl, weil sie es ihm so schwer machte.
    War dieses Feuer, das in seinen blauen Augen brannte, etwa Lust? Sie hatte keine Erfahrung mit dem Verlangen eines Mannes nach einer Frau. Obwohl Jolenta ihr einige Geschichten erzählt hatte, in denen immer ein gewisser Unterton mitschwang, dass Abigail sich um derlei keine Sorgen machen müsse, weil sich nie ein Mann für sie erwärmen würde.
    Hatten das nicht alle geglaubt? Hatte sie selbst das nicht auch geglaubt?
    Sybil hatte es nicht so offen ausgesprochen, dass sie dachte, Talorc würde Abigail nicht wollen, aber es schwang trotzdem in jedem ihrer Worte mit. Sah sie nicht genau diese Abneigung gerade in seinen Augen?
    »Willst du mich?«, fragte sie. Erneut bewies sie, dass sie nur bedingt in der Lage war, sich selbst zu schützen.
    Aber sie musste es einfach wissen.
    »Ja.«
    »Aber ich bin eine Engländerin.« Halt den Mund, Abigail. Sie hatte heute mehr mit ihrem Mann gesprochen, als sie sonst in einer ganzen Woche sagte. Das Beste wäre, wenn sie einfach den Mund hielt. Aber die Worte kamen gegen ihren Willen über ihre Lippen.
    »Ich werde dich nicht jetzt als mein beanspruchen«, sagte er und ignorierte ihre letzte Bemerkung.
    Und warum wollte er sie dann ausziehen? Diese Frage konnte sie für sich behalten. Gerade noch.
    Als er fertig war, kniete er regungslos vor ihr. Seine Miene war ausdruckslos. Schweigend. Sein Blick sprach allerdings Bände, wenn sie das richtig deutete. Ihre Bluse reichte knapp bis zu ihren Oberschenkeln, das Unterhemd war ein Stück länger. Aber wenigstens war sie nicht wie er nackt. Warum aber hatte sie das Gefühl, er könne durch die Stoffschichten sehen?
    Plötzlich erinnerte sie sich wieder an die Felle, auf denen sie knieten. Sie hatten nicht nur den Zweck, ihren Körper vor dem harten Boden zu schützen. Sie würden sie auch vor der aufrührerischen Hitze seines Blickes schützen.
    Als sie sich rasch unter den Pelzen verkriechen wollte, hielt er sie davon ab. Seine Hand legte sich auf ihre nackte Wade. »Schlafen die Engländer etwa in ihren Kleidern?«
    Stumm schüttelte sie den Kopf.
    Er begann am Saum ihrer Bluse zu zerren.
    Sie versuchte, ihn daran zu hindern. »Du hast gesagt, ich dürfe mich auch unter den Pelzen ausziehen.«
    Fast sah er so aus, als wollte er sich mit ihr streiten. Aber nach wenigen Sekunden nickte er. »Dann tu das.«
    Sie kroch unter einen Pelz und musste sich zwingen, den Blick von dem steifen Glied abzuwenden, das zwischen seinen Beinen aufragte und inzwischen zu bedrohlicher Größe angeschwollen war. Talorc zögerte nicht, sich neben Abigail auszustrecken, und begrub damit ihre Hoffnung auf eine kleine Gnadenfrist. Sie konnte unter den weichen Pelzen sein nacktes Bein spüren, das ihres berührte.
    Sie wäre vor ihm zurückgewichen, aber er legte seinen muskelbepackten, harten Arm um ihre Taille und zog sie an sich. »Komm, wir ziehen dir das aus.«
    Sie war so nervös, dass sie nur mit Mühe seine Lippen lesen konnte.
    Er fasste erneut nach dem Saum ihrer Bluse. Abigails Sinne begriffen, was ihr Verstand nicht fassen wollte. Talorc wartete nicht auf ihre Erlaubnis, sondern zog ihr die Bluse einfach aus. Sie trug jetzt nichts als ihr viel zu dünnes Hemd auf dem Leib und fühlte sich verletzlich. Schon wenige Sekunden später hatte er ihr auch das Hemd ausgezogen, und sie war nackt. Zum ersten Mal in ihrem Erwachsenenleben war sie außerhalb der Badestube vollständig nackt.
    Obwohl Abigail das Unbekannte fürchtete, hatte sie keine Angst vor ihm . Er hatte ihr versprochen, er werde sie nicht nehmen, solange sie nicht auf dem Land der Sinclairs waren. Sie vertraute ihm, dass er Wort hielt. Etwas tief in ihrem Innern sagte ihr, dass sie sich darauf verlassen konnte.
    »Du bist mein«, sagte er. Etwas Wildes lag in seinen Augen.
    Sie konnte nur nicken.
    Er beugte sich vor und zog die Klappe vor dem Zelteingang nach unten. Da kaum noch Licht ins Zelt drang, war es für Abigail jetzt fast unmöglich, Talorc von den Lippen abzulesen.
    Sie wusste, dass er etwas sagte. Aber sie sah nicht, was.
    Sie legte ihre Hand auf seine Lippen. »Nicht reden.«
    Sie hatte keine Ahnung, wie er diesen Befehl aufnehmen

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