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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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heimgekehrt.
    Und Talorc hatte ihr versprochen, Emily zu den Sinclairs einzuladen.
    Circin und sein Bruder Muin kamen mit zwei weiteren Kriegern der Donegals, die so jung waren, dass sie sich noch nicht mal rasieren mussten. Guaire wies den vier Jungen ein Quartier in der Baracke zu, in der die unverheirateten Krieger schliefen. Die Baracken waren direkt in die dicke Burgmauer gebaut, die den Burgberg und den Bergfried umgab. Talorc verbrachte viel Zeit damit, sie und seine Soldaten im Kampf zu unterweisen. Oft fiel er abends nur noch erschöpft ins Bett.
    Er war jedoch nie zu erschöpft, um sie noch zu lieben. Und Abigails Körper reagierte immer auf die leidenschaftlichen Berührungen ihres Mannes, egal wie lang ihr eigener Tag gewesen war.

Kapitel 13
    E ine Woche nachdem die Krieger vom Clan der Donegals auf der Burg eingetroffen waren, traf Talorc Abigail dabei an, als sie ein Stück Land beackerte, das wohl einst ein Kräutergarten war. Das überwucherte Stück Garten lag hinter dem Burgturm und war in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten.
    Sie hatte diesen Garten bereits kurz nach ihrer Ankunft auf der Burg für sich entdeckt und sofort begonnen, das Unkraut auszurupfen. Es freute sie, dass es hier etwas gab, das sie ganz allein machen konnte. Neben dem Lesen war die Gartenarbeit ihr liebster Zeitvertreib. Sie hatte viel über Pflanzen und das Anlegen von Beeten gelernt, weil sie früher oft den Gärtnern ihres Vaters bei der Arbeit zugesehen und, wenn sie es erlaubt hatten, ihnen geholfen hatte.
    Sie wusste außerdem eine Menge darüber, wie man mit Kräutern heilte, und hatte alles, was sie in die Finger bekommen konnte, darüber gelesen. Stets hatte die Hoffnung sie angetrieben, ihr eigenes Leiden doch heilen zu können. Obwohl sie nie ein Heilmittel für ihre tauben Ohren gefunden hatte, hatte sie gelernt, zahlreiche Krankheiten und Verletzungen zu behandeln.
    Sie lockerte gerade die Erde um ein herb duftendes Lavendelstöckchen, als sie ihren Mann bemerkte. Mit einem Lächeln blickte sie hoch. Obwohl sie es nur ungern tat, mied sie ihn tagsüber, so gut es ging. Je weniger Zeit sie miteinander verbrachten, umso unwahrscheinlicher war es, dass er ihr Geheimnis aufdeckte.
    Ihr Herz war trotzdem immer prall vor Freude, sobald sie ihn sah. Und sie war sicher, dass man ihr diese Freude auch ansah. »Guten Tag, Talorc.«
    Ihr aktueller Aufpasser begrüßte seinen Laird mit einer Verbeugung. Talorc grüßte zurück und entließ den jungen Soldaten dann, damit er sich anderen Pflichten widmete.
    »Du willst also den Garten meiner Mutter retten?«, fragte er Abigail.
    Entsetzt hockte sie sich auf die Fersen. »Dieser Garten gehörte deiner Mutter?«
    »Aye.«
    »Sie war eine Kräuterkundige?«
    Er warf Abigail diesen ganz besonderen Blick zu, als wäre sie immer noch ein Rätsel für ihn. Als seien ihre englischen Wurzeln daran schuld. »Sie studierte die Kunst, mit Kräutern Körper und Seele zu heilen, wenn du das meinst.«
    Abigail nickte. »Ich wünschte, ich wäre ihr begegnet.«
    Für eine Frau, die lange Zeit so wenig geredet hatte, musste Abigail jetzt erleben, wie sie ständig in ein Fettnäpfchen trat.
    Zum Glück schien Talorc ihre gedankenlose Bemerkung nicht zu beleidigen. »Ich wünschte auch, dass sich dir die Gelegenheit geboten hätte.«
    »Ich danke dir.« Sie biss sich auf die Lippe. »Stört es dich, wenn ich in ihrem Garten arbeite?« Vielleicht war er inzwischen so überwuchert, weil Talorc nicht wollte, dass jemand die Pflanzen seiner Mutter anrührte.
    »Nein. Das ist schon in Ordnung.«
    »Weil ich jetzt die Lady der Sinclairs bin, wie sie es einst war?«
    »Weil du meine Frau und ein süßer Engel bist. Sie hätte dich gemocht.«
    Abigails Herz zersprang fast vor Freude über diese herzlichen Worte. »Das ist lieb, dass du das sagst.«
    »Es ist nie falsch, die Wahrheit zu sagen.«
    Wenn er bloß wüsste … Manche Wahrheiten brachten nichts als Schmerz.
    »Sie hat ihre Rezepte in einer Art Tagebuch niedergeschrieben. Vielleicht möchtest du es gern haben?«, fragte er.
    Wärme durchströmte Abigail. »Ich kann mir nichts vorstellen, was ich lieber hätte.«
    »Wirklich nichts, mein Engel?«, fragte er. In seinen Augen war ein schelmisches Funkeln.
    Sie spürte, wie Röte ihren Hals hinaufkroch, und konnte nichts darauf erwidern. Sie liebte diese verspielte Seite ihres Ehemanns, die er viel zu selten zeigte.
    »Danke«, sagte sie erneut und bezog sich damit nicht nur auf seine

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