Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
Vom Netzwerk:
nagelneue Einkaufscenter in
die Augen. Das Besondere daran: Es liegt nicht nur direkt am Walk of Fame, wo
die Sterne der Stars den Bürgersteig zieren, sondern beherbergt auch das
legendäre Kodak Theatre, wo jedes Jahr die Oscar-Verleihungen stattfinden.
    Und um das Ganze perfekt zu machen, grenzt es noch dazu direkt an
das Grauman’s Chinese Theatre, wo sich die größten Filmstars aller Zeiten per
Hand- und Fußabdruck im Beton verewigt haben. Somit war natürlich klar, was
unser erstes Ziel in Hollywood sein würde.
    »Deswegen kam mir das auch alles so bekannt vor«, sinniere ich
begeistert weiter. »Und dann fielen mir auf einmal diese ganzen alten Serien
ein: Hart aber herzlich, Ein Colt für alle Fälle, Remington
Steele, Magnum und wie sie alle heißen.Ich
bin mir sicher, dass davon viele Szenen im Beverly Garland gedreht wurden, ich kann mich noch genau an diesen Pool erinnern und an das
Café vor dem Hotel, ja sogar unser Zimmer …« Auf einmal stockt mir der
Atem. »Ist dir überhaupt klar, was das bedeutet, Emma?«
    »Nee«, gibt sie zurück, während ihr Blick nervös zum Navi
rüberflackert.
    »Das bedeutet, dass in unserem Bett vielleicht einmal Robert Wagner
gelegen hat oder Stefanie Powers, oder vielleicht Tom Selleck …«
    »Wow«, nickt Emma. Und dann: »Sind das Schauspieler?«
    Okay,
wie’s aussieht, ist sie kein großer Fan von alten Serien.
    »Schauspieler ist gut, die waren Superstars! Komm schon, Emma, Tom
Selleck musst du doch wenigstens kennen, du weißt schon, Magnum ,
dieser große, dunkelhaarige Detektiv im roten Ferrari …«
    »Ah, jetzt klingelt’s!«, ruft sie aus. »Aber fuhr der nicht einen
Jaguar? Und mir kommt vor, der war beim FBI .«
    »Das war Jerry Cotton , nicht Magnum «, sage ich frustriert.
    »Aber der war auch groß und dunkelhaarig.«
    »Das war George Nader … aber Pierce Brosnan, den kennst du?«,
fällt mir dann ein.
    »Klar, wer kennt den nicht?«, gibt sie lässig zurück. »James Bond,
stimmt’s? Wurde das auch in unserem Hotel gedreht?«
    »Könnte sein, zumindest Teile davon … aber zum ersten Mal
bekannt wurde Brosnan als Remington Steele, da war er noch ganz jung …«
    »Also könnte er auch in unserem Bett geschlafen haben?«
    »Schon möglich. Und vielleicht hat er auch in unserer Badewanne
gebadet.«
    »Der Gedanke hat was«, grinst Emma.
    »Nach einer halben Meile rechts abbiegen!«, meldet sich das
Navigationsgerät zu Wort, und Emma nimmt das zum Anlass, um den Blinker zu
setzen und im selben Moment den Cadillac quer über drei Spuren nach rechts zu
ziehen. Reifenquietschen und wütendes Gehupe sind die Folge, und ich überprüfe
automatisch, ob mein Gurt richtig sitzt, und ziehe gleichzeitig meine Kappe
noch ein bisschen tiefer. Dann werfe ich einen Blick auf den Bildschirm. Die
nächste Abfahrt ist Sunset Boulevard, also kann es nicht mehr weit bis zum
Hollywood & Highland Center sein. Ein wohliges Kribbeln macht
sich in meiner Magengegend breit, und ich sauge die Eindrücke der Landschaft
auf wie ein trockener Schwamm.
    Nachdem wir die Abfahrt genommen und ein paar Meilen die Highland
Avenue entlanggeschwommen sind, erhebt es sich dann plötzlich vor unseren
Augen: Das Hollywood & Highland Center, erhaben steht es da mit
seinen fünf Stockwerken, überragt nur noch vom angrenzenden Renaissance Hotel,
in dem vorzugsweise Promis und Stars absteigen, wie ich gelesen habe.
    Wir finden auf Anhieb die Einfahrt zur Tiefgarage, und der
freundlich lächelnde Einweiser kann sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit
bringen, als Emma fröhlich winkend an ihm vorbeirauscht. Wir ziehen ein
Parkticket vor der Schranke, dann müssen wir noch zwei Stockwerke tiefer
fahren, bis wir endlich einen freien Platz finden.
    »Soll ich dich einweisen?«, biete ich an.
    »Nicht nötig, inzwischen bin ich mit dem Wagen praktisch eins
geworden«, gibt Emma zurück. »Und falls du es noch nicht bemerkt hast, die
haben hier überall versetzte Schweller für die Räder, sodass du die Wand gar
nicht berühren kannst .«
    Während sie das noch sagt, rumst es ordentlich.
    »Hoppla«, meint Emma und fährt wieder ein paar Zentimeter vor.
    »Scheint so, als hätten sie diese Schweller für Autos aus diesem Jahrhundert gebaut«, kann ich mir nicht verkneifen.
    »Ja, meckere du nur, ich finde den Wagen trotzdem klasse«, gibt Emma
mit glühenden Wangen zurück. »Nur so nebenbei: Das Verdeck schließt
vollelektronisch!« Stolz drückt sie auf einen elfenbeinfarbenen

Weitere Kostenlose Bücher