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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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Film, desto
besser.«
    »Das glaube ich nicht«, widerspreche ich spontan. »Und wenn, dann
gilt das nur für einen Teil des Publikums. Ich bin mir sicher, dass sich viele
Menschen zwischendurch auch wieder einen richtig altmodischen Film wünschen
würden, einen Film, der sie nachdenklich macht und der sie zum Weinen bringt,
bei dem sie letzten Endes aber doch glücklich aus dem Kino gehen.«
    Sie zögert ein paar Sekunden lang, dann breitet sie bedauernd ihre
Arme aus. »Tja, Miss Tanner, es tut mir leid, dass ich Ihnen nichts Besseres in
Aussicht stellen kann.« Und als sie die Enttäuschung in meinem Blick sieht:
»Auf mich persönlich wirken Sie sehr sympathisch, und ich hätte Ihnen gerne
weitergeholfen.«
    »Wollen Sie es denn nicht wenigstens lesen, bevor Sie sich
entscheiden?«, starte ich einen allerletzten Versuch.
    »Tut mir leid, Miss Tanner, aber dafür glaube ich zu wenig an den
Erfolg Ihres Konzepts.«
    Ihre Worte treffen mich wie Keulenschläge, und ich sacke innerlich
zusammen.
    Das war’s. Es hat keinen Sinn. Ich gebe auf. So, wie es aussieht,
ist es selbst hier in Hollywood unmöglich, einen Agenten zu finden, der mein
Drehbuch anbieten will.
    Es gelingt mir, den letzten Rest von Würde zu bewahren, indem ich
Barbara Bowen die Hand schüttle und mich mit kratziger Stimme für ihre Mühe
bedanke.
    Dann halte ich gerade noch bis zum Lift durch, doch als sich dessen
Türen schließen, bricht die Enttäuschung auf einmal ungehemmt aus mir hervor,
und Emma hat ziemlich lange zu tun, um mich wieder zu beruhigen.

7
    Schön. Von mir aus. Habe ich eben kurz die Fassung
verloren. Kann doch jedem einmal passieren, nicht wahr?
    Überhaupt sollte ich mir nicht so viele Sorgen machen. Weiß doch
jeder, dass am Anfang jeder großen Karriere zuallererst ein paar kräftige
Rückschläge stehen. Erst neulich habe ich gelesen, dass sogar Stephen King am
Anfang von allen Verlagen abgelehnt wurde. Ich meine, Stephen King!Nicht vermarktbar , hieß es bei
ihm, und das war haargenau das, was auch Barbara Bowen gestern zu Endless Love gesagt hat. So gesehen habe ich doch noch alle
Chancen, nicht wahr?
    Jedenfalls ist das überhaupt kein Grund, jetzt für alle Zeiten den
Kopf hängen zu lassen. Das wäre nämlich der größte Fehler, wegen ein paar
Rückschlägen gleich aufzugeben. Wichtig ist jetzt nur, kühlen Kopf zu bewahren,
und ich muss mich entspannen, damit meine grauen Zellen wieder frei werden für
neue Ideen.
    Deshalb haben Emma und ich beschlossen, den heutigen Tag ganz locker
angehen zu lassen. Schauspielschule haben wir keine, und im Hotelprospekt haben
wir entdeckt, dass das Beverly Garland sogenannte Celebrity Tours anbietet, das sind Busrundfahrten, die
einen nach Beverly Hills zu den Häusern der Superpromis führen, und zum Rodeo
Drive, der teuersten Einkaufsstraße der Welt, wo reiche Tussis wie Paris Hilton
und Nicole Richie in den angesagten Nobelläden ihre Kreditkarten glühen lassen.
    Natürlich haben wir uns für diesen Anlass mächtig in Schale
geworfen. In der Welt der Megastars wimmelt es sicher nur so von Paparazzi, und
es wäre doch ziemlich doof, in abgewrackten Klamotten und mit verlausten Haaren
geknipst zu werden, während einem zum Beispiel gerade Orlando Bloom ein
Autogramm auf den Handrücken kritzelt oder einem Jennifer Aniston um den Hals
fällt, weil man gerade ihr Hündchen vor einem außer Kontrolle geratenen Rolls
Royce gerettet hat.
    Ich habe mich für mein teuerstes Top von Armani samt kurzer
Bolerojacke zu einer schicken Fendi-Jeans entschieden und Emma natürlich wieder
für eines ihrer Latina-Outfits, wobei ich sie diesmal wenigstens dazu überreden
konnte, statt des Sombreros einen einfachen weißen Cowboyhut zu nehmen, den sie
sich gestern bei The Hollywood
Experience gekauft hat.
    Der Bus hat mittlerweile an mehreren Stationen Gäste aufgesammelt
und ist bereits ziemlich voll geworden, aber da wir als Erste eingestiegen
sind, haben wir bequeme Fensterplätze mit ausgezeichneter Sicht durch die
überdimensionalen Seitenscheiben.
    Als wir uns Beverly Hills nähern, wird die Unruhe der Fahrgäste
beinahe fühlbar. Gerade haben Emma und ich unsere Kameras schussbereit gemacht,
als der Bus plötzlich abbremst und in eine Seitengasse einbiegt.
    »Nur die Ruhe, Herrschaften, wir sind noch nicht in Beverly Hills«,
ruft Jeff, unser Reiseführer, ins Mikro. »Ich möchte Ihnen nur etwas zeigen.
Sehen Sie das Haus auf der rechten Seite?«
    Wir glotzen auf ein unscheinbares graues

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