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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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einzelne Lichtstrahlen dringen. Nur noch ein paar Schritte, dann heißt
es Hasta la vista, Jack . Ich lege an Tempo zu, bin
schon ganz nahe bei der Tür, da geht plötzlich wieder das Licht an.
    »Halt, bleiben Sie endlich stehen!«, ertönt es unmittelbar hinter
mir.
    Ich erstarre, und als ich mich umdrehe, sehe ich einen Mann, der den
Hauptschalter wieder nach oben geschoben hat, und ich sehe auch Jack, der keine
zwei Meter von mir entfernt ist und sich nun drohend vor mir aufbaut. »Hi,
Jack«, sage ich unsicher. Im selben Moment geht die Tür hinter mir auf, und ein
zweiter Uniformierter versperrt mir den Weg nach draußen. »Und Sie müssen dann
wohl Pete sein, nehme ich an«, murmle ich, und er glotzt mich verblüfft an.
    »Sie werden jetzt schön brav mitkommen«, sagt Jack streng, während
er mich am Arm packt.
    »Verdammt, Jack, wie ist denn diese Verrückte hier hereingekommen?«
Der Mann, der das zu uns herübergebrüllt hat, muss der Regisseur sein, denn er
hat ein Megafon in der Hand und trägt sogar hier in der Halle eine
Sonnenbrille, was ich einigermaßen lächerlich finde.
    »Tut mir leid, Sir, wird nicht wieder vorkommen«, gibt Jack
unterwürfig zurück. »Sie wissen ja, wie diese verrückten Fans sind, die tun
alles, um in die Nähe eines Stars zu kommen.«
    Stars? Welche Stars denn?
    Plötzlich schiebt sich eine schlanke Gestalt in einem gut sitzenden
grauen Anzug neben den Regisseur.
    Der sieht ihn an und sagt: »Tja, dumm gelaufen, George. Was meinst
du, können wir noch einen Take machen?«
    George? Der meint jetzt aber nicht den George, oder?
    Nein, das kann doch gar nicht sein.
    Aber verdammt ähnlich sieht er ihm schon …
    Ich kneife meine Augen zusammen, um das Gesicht des Mannes gegen den
hellen Hintergrund der Drehkulisse besser erkennen zu können, und im nächsten
Moment bin ich froh, dass Jack und Pete mich von beiden Seiten gepackt halten,
sodass ich nicht zusammenklappen kann.
    George dagegen setzt sein unverschämt gut
aussehendes Lächeln auf, dann zwinkert er mir zu und sagt: »What
else?«

9
    »Ich kann es mir trotzdem nicht vorstellen.« Emma kann
manchmal so was von stur sein. Wir streiten gerade zum hundertsten Mal darüber,
ob ich bei den Universal-Studios wirklich George Clooney begegnet bin oder
nicht.
    »Und ich sage dir, er war es«, beharre ich genervt. »Ich habe ihn
doch gesehen, Emma. Er hat mir sogar direkt in die Augen geschaut!«
    »Und warum haben die Wachleute das dann nicht bestätigt?«, entgegnet
sie aufsässig.
    »Weil sie mich rausgeschmissen haben, ohne viel herumzureden, das
habe ich jetzt oft genug erklärt«, sage ich wütend.
    Es war wirklich so. Als Jack und Pete mich mit einer Art Golfwagen
vom Studiogelände eskortierten und ich anfangs dagegen protestieren wollte,
meinte Jack nur knapp, dass er mich auch gerne dem Sheriff übergeben könne,
wenn ich nicht sofort still sei. Ab da hielt ich dann natürlich meine Klappe,
denn die Geschichten über die amerikanische Justiz kennen wir doch alle. Ich
weiß gar nicht, was schlimmer wäre, die Vorstellung, als Sexsklavin eines
tätowierten Muskelpakets namens Berta Moskovic hinter Gittern zu enden, oder
vom Studio auf eine Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt zu werden, weil ich
ihnen für eine halbe Minute das Licht abgedreht habe.
    »Von mir aus, dann war er es eben«, meint Emma in ihrem fiesesten
Lilly-spinnt-mal-wieder-Tonfall.
    »Ja, er war es!«, schnaube ich. »Können wir jetzt bitte das Thema
wechseln?«
    »Natürlich, wie Madame wünschen.« Emma zieht den Wagen in einer
abenteuerlichen Kurve in die nächste Abbiegung, wie es das Navi ihr angezeigt
hat.
    »Sind wir bald da?« Ich muss mich am Türgriff festklammern, um nicht
auf ihren Schoß geschleudert zu werden.
    Sie wirft einen Blick auf das Navi. »Ich glaube, das da ist es
schon!« Sie lässt den Wagen an der Bordsteinkante des Sunset Boulevard
ausrollen, bis wir direkt vor einem riesigen Gebäude aus Chrom und Glas zum
Stehen kommen. Directors Guild of America , prangt es
von einem funkelnden Schild über der Tür, und in meinem Magen beginnt es
schlagartig zu rumoren.
    »Nun mach schon, Lilly, ich kann hier nicht ewig stehen«, reagiert
Emma auf das wütende Hupen der Autos, die an uns vorbeirollen.
    Ich schnappe mir die Tasche mit den Kuverts vom Rücksitz und steige
aus. »Also gut, ich rufe dich an, sobald ich was weiß!«
    »Und lass dich nicht wieder von irgendwelchen Wachleuten
schnappen!«, lässt sie mir noch als Empfehlung

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