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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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beigeben, das würde sie nur noch stärker machen.
    »Das würde ich auch, hätte ich ihre Telefonnummer«, sagt die Ziege.
»Aber Sie müssten sie doch haben, nachdem Sie so gut bekannt sind mit …
Jen, nicht wahr? «
    Wir messen uns mit Blicken. »Klar habe ich Jens Nummer«, sage ich dann gepresst. »Nur leider habe ich mein Handy gerade nicht
bei mir.«
    »Was Sie nicht sagen, welch unglücklicher Zufall. Eine Frage,
Miss …«
    »Tanner.«
    »… Miss Tanner … Sie sind sich also ganz sicher, dass Sie
diese Kuverts von Miss Aniston übergeben sollen …« Sie legt eine
kunstvolle Pause ein, und ihr Blick erzeugt ein mulmiges Gefühl in meiner
Magengegend. »… und nicht etwa in betrügerischer Absicht versuchen,
unseren Mitgliedern ein paar unverlangte Drehbücher unterzujubeln?«
    Ihre Worte treffen mich wie Schmiedehämmer, und ich fühle, wie mir
das Blut ins Gesicht schießt.
    »Natürlich nicht, wie kommen Sie nur auf diese völlig absurde
Idee …« Verzweifelt suche ich nach geeigneten Worten, um meine Empörung
möglichst echt wirken zu lassen, gleichzeitig reiße ich die Kuverts wieder an
mich und stopfe sie hastig in meine Tasche.
    Auf einmal ertönt ein sanftes Klingeln vom Lift. Ich will dieser
aufgeblasenen Empfangstussi gerade noch etwas richtig Gemeines
entgegenschleudern, als sich die Türen öffnen und zwei Männer heraustreten. Sie
sind in ein Gespräch vertieft, und als ich den einen erkenne, verkrampfe ich
mich am ganzen Körper.
    Ach du Scheiße, was macht der denn hier?
Das ist so ungefähr der allerletzte Mensch, dem ich hier begegnen will, nach
allem, was beim letzten Mal passiert ist.
    Ich muss schleunigst Land gewinnen.
    »Wissen Sie was …«, jetzt erst fällt mir das Namensschild auf
dem Revers der Ziege auf, »… Mrs. Bergheimer …«
    » Miss , wenn ich bitten darf«, fällt sie
mir spitz ins Wort.
    »…  Miss Bergheimer, ich werde jetzt
diese Kuverts an Jen retournieren, aber ich bin mir
sicher, dass sie sehr enttäuscht sein wird von Ihrer Arbeitseinstellung.«
    »Tun Sie das, und richten Sie bei der Gelegenheit schöne Grüße von
mir aus.« Ihre Stimme trieft nur so vor Hohn.
    Die zwei Männer kommen jetzt immer näher, aber zum Glück sind sie so
in ihr Gespräch vertieft, dass sie mir keine Beachtung schenken. Jetzt aber
nichts wie weg, bevor er mich noch …
    »Nanu, was machen Sie denn hier?«
    Zu spät. Er hat mich entdeckt. Ich merke, wie mir erneut das Blut
ins Gesicht schießt. Er verabschiedet sich mit ein paar knappen Worten von dem
anderen Mann, dann kommt er lächelnd auf mich zu.
    »Lilly, nicht wahr? Freut mich sehr, Sie wiederzusehen«
    »Ja, Mr. Griffin, mich auch«, würge ich hervor und schüttle
seine Hand.
    »Sie kennen sich?« Miss Bergheimers Blick wandert unsicher zwischen
uns hin und her.
    »Natürlich kennen wir uns«, antwortet Jason Griffin. »Lilly ist eine
äußerst talentierte Nachwuchsschauspielerin.« Ich sehe ihn überrascht an, doch
er verzieht keine Miene.
    »Eine Schauspielerin, sie ?«, entfährt es
Miss Bergheimer.
    »Ja, glauben Sie es ruhig«, nickt er. »Ich sah erst neulich eine
Probe ihres Könnens, und die war wirklich außergewöhnlich.«
    Er spielt auf meine Vaginadarstellung an. Ich fasse es nicht, der
Mistkerl nimmt mich auf die Schippe!
    Ich würde ihm am liebsten gegen die Schulter boxen, aber ich bin mir
nicht sicher, wie die Wachleute darauf reagieren würden.
    »Sie haben übrigens meine Frage noch nicht beantwortet«, fährt
Griffin fort. »Was führt Sie hierher?«
    »Ach, ich wollte nur etwas abgeben …«
    »… von Jennifer Aniston «, führt Miss
Bergheimer meinen Satz fort.
    »Tatsächlich? Sie kennen sie?«, fragt Griffin überrascht.
    »Ja … äh … allerdings.« Ich produziere ein reichlich
gekünsteltes Lachen und werfe dann einen schnellen Blick auf meine Uhr. »So,
jetzt muss ich aber … Mr. Griffin, es hat mich gefreut …«
    »Ich bin auch schon am Gehen«, meint er. »Ich begleite Sie noch bis
zum Ausgang. Bye, Miss Bergheim.«
    Mit Genugtuung registriere ich die neidischen Blicke der Ziege, und
ich kann es mir nicht verkneifen, mich bei Griffin unterzuhaken, als wir das
Gebäude verlassen.
    »Also dann, Mr. Griffin…« Sobald wir im Freien sind, löse ich
mich wieder von ihm.
    »Warum so förmlich? Nenn mich doch Jason.« Jetzt erst habe ich
Gelegenheit, ihn eingehender zu betrachten. Aus der Nähe ist er größer, als ich
ihn von unserer ersten Begegnung in Erinnerung hatte, er

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