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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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beglückt haben, aber es kommt mir vor, als wäre so ziemlich alles
darunter, was in Hollywood Rang und Namen hat.
    »Okay, das da vorne noch.« Emma stemmt sich tapfer hoch, ich gleite
an das Grundstück heran, und sie wirft.
    »Wer war das?«
    »Rocky« , verkündet sie mit glühenden
Wangen.
    »Sylvester Stallone?«, frage ich überrascht.
    »Genau. Der ist klasse.«
    »Äh … ja, sicher, aber findest du ihn nicht ein bisschen zu alt
für die Rolle von Jesse?«, frage ich behutsam.
    »Alt? Der ist doch nicht alt«, widerspricht sie vehement. »Er kann
doch gerade mal vierzig sein. Außerdem könnten Sam und Jesse ja auch ein
reiferes Paar sein«, gibt sie dann zu bedenken. »Stell dir nur vor: Sylvester
Stallone als Jesse, und Meryl Streep spielt seine Sam …«
    Und die Handlung verlege ich dann ins Seniorenheim, oder wie?
    Ich behalte meine Meinung aber lieber für mich, weil Emma
anscheinend ein Faible für Rocky hat.
    »Und wohin mit den restlichen fünf?«, frage ich stattdessen.
    »Hm.« Emma geht die Liste noch einmal durch. »Die hier in der Gegend
wohnen, haben wir so ziemlich durch. Aber drüben in Malibu gäbe es noch
einige.«
    »Das zahlt sich heute nicht mehr aus. Da können wir ein andermal mit
neuer Munition hinfahren, falls wir Lust haben. Ich würde sagen, wir suchen uns
jetzt einfach fünf beliebige Häuser aus, und bei denen laden wir den Rest ab.
Vielleicht haben wir ja Glück, und es ist ein Filmproduzent oder Regisseur
darunter, was meinst du?«
    »Okay. Und hinterher suchen wir uns ein gemütliches Restaurant,
einverstanden?«
    »Spitzenidee, mir knurrt schon der Magen.«
    Wir rollen langsam weiter und lassen unsere Blicke suchend
umherschweifen.
    »Sieh mal, das da drüben sieht schweineteuer aus.« Emma zeigt auf
einen riesigen Palast schräg gegenüber.
    Ich lasse den Cadillac leise an die meterhohe Hecke des Gebäudes
herangleiten.
    »Und ab damit.« Emmas Kraft hat durch die vielen Würfe ein bisschen
gelitten, und der Umschlag schafft es gerade noch so über die Hecke.
    Im nächsten Moment ertönt ein Schwall heftiger Flüche auf der
anderen Seite, und wir sehen uns erschrocken an.
    »Was sagt er?«, fragt Emma.
    »Keine Ahnung, das muss Spanisch sein. Wir hauen lieber ab.«
    Ich drücke das Gaspedal durch, und wir brausen davon.
    »Meinst du, das gibt Ärger?«, fragt Emma unbehaglich, nachdem wir
ein paar Gassen weiter sind.
    »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen«, schüttle ich den Kopf.
»Er hat Spanisch gesprochen, und Spanisch sprechen in solchen Häusern nur die
Gärtner.«
    »Oder durchgeknallte Drogenbarone«, fällt Emma ein, und ein kaltes
Frösteln durchläuft mich. »Okay, die letzten beiden noch. Das nächste Haus suchst
du aus.«
    »Gut, dann nehmen wir gleich das da drüben.« Ich drossle die
Geschwindigkeit vor einer ultramodernen, vor Glas und Chrom blitzenden Villa,
und Emma vollführt ihren Wurf. Wir lauschen mit angehaltenem Atem, doch zu
unserer Erleichterung bleibt es diesmal auf der anderen Seite der Mauer ruhig.
    Wir fahren weiter, und wieder segelt ein Umschlag über die Mauer
einer Millionenvilla, und dann noch einer.
    Dann wiegt Emma den letzten Umschlag in der Hand. »Nur noch dieses
eine Baby, dann ist unser Job erledigt.«
    »Unser letzter für heute, dafür suchen wir uns etwas Besonderes
aus.«
    Es dauert ein paar Minuten, bis wir es gefunden haben. Wir erreichen
gerade eine Anhöhe, von der man einen wunderbaren Stadtblick hat, als uns ein
mächtiges, leuchtend weißes Herrenhaus im Kolonialstil ins Auge springt.
    »Das ist es«, kommt es uns gleichzeitig über die Lippen, und ich
manövriere den Wagen in die optimale Wurfposition.
    »Na dann …« Emma nimmt ein letztes Mal ihre Kräfte zusammen,
holt weit aus und wirft.
    Der Umschlag rotiert ein paarmal um die eigene Achse, dann
stabilisiert sich seine Flugbahn, und er gleitet in einem eleganten Bogen über
die Mauer und landet dahinter …
    … auf etwas, das aufjault !
    Wir reißen erschrocken die Augen auf und sehen einen weißen Pudel,
der hinter der Mauer hervorspringt und mit schaurigem Geheul und fliegenden
Ohren davonhetzt, als wäre eine Meute chinesischer Köche mit Hackebeilen hinter
ihm her.
    »Au Backe«, meint Emma. »Vorhin der Gärtner, jetzt der Hund –
gut, dass wir keine Umschläge mehr haben. Wer weiß, wen wir beim nächsten Wurf
erwischen würden.«
    Ich steige schnell aufs Gas, bevor sich noch jemand Gedanken darüber
machen kann, wer denn sein Hündchen so heftig

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