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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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von Keanu
Reeves?« Sie hält vor der Einfahrt zu einer flachen Villa.
    »Nein, ich glaube nicht. Keanus Haus war heller, bilde ich mir ein.«
    »Sieh mal, da kommt ein Tourbus.« Emma deutet auf einen kleinen Bus,
der im Schneckentempo den Berg hochklettert. »Ob wir den Fahrer nach dem Weg
fragen?«
    »Ich habe eine bessere Idee: Wir fahren ihm einfach nach, bis wir an
diesem Haus vorbeikommen.«
    Als der Bus an uns vorüberkriecht, drücken die Passagiere sich
neugierig die Nasen an den Scheiben platt, was natürlich an unserem auffälligen
Wagen liegen könnte oder auch daran, dass man in so einer Gegend automatisch
für einen Promi gehalten wird, wenn man in einem Privatwagen herumkurvt. Als er
vorbei ist, wendet Emma, was bei der Größe unseres Wagens selbst auf dieser
breiten Straße ein umständliches Manöver erfordert. Sie kurbelt heftig am
Lenkrad, stößt mehrere Male vor und zurück, und zwischendurch kracht es einmal
mächtig in unserem Heck. Als Emma den Wagen endlich in der gewünschten Richtung
hat und das Gaspedal durchtritt, um den Bus wieder einzuholen, bemerke ich
hinter uns einen verbogenen Hydranten, aus dem seitlich eine Wasserfontäne
hervorschießt.
    »Emma, du hast einen Hydranten umgefahren«, rufe ich erschrocken
aus.
    »Wie kommst du denn darauf?«, fragt sie entrüstet.
    »Na, weil er ganz schief steht und das Wasser seitlich herausläuft.«
    Sie wirft einen schnellen Blick in den Rückspiegel und zuckt kurz
zusammen, fängt sich dann aber sogleich wieder. »Ach, den Hydranten meinst du.« Sie macht eine wegwerfende Geste. »Der ist mir auch
aufgefallen … der war schon vorher so schief.«
    »Nein, war er nicht.«
    »Doch, war er!«
    »Und das Wasser, kam das auch schon vorher da raus?«
    »Ja, klar, das machen die hier so, um die Straßen zu reinigen …
und um der Brandgefahr vorzubeugen. Kalifornien ist ziemlich trocken, da brennt
es oft, weiß doch jeder.« Sie hält den Blick stur geradeaus gerichtet und
vermeidet es, mich anzusehen.
    Ich will noch etwas sagen, als wir wieder auf den Tourbus auflaufen,
der jetzt nach links in eine Gasse einbiegt und dann vor einem schmiedeeisernen
Tor hält.
    »Warte, das Haus erkenne ich wieder«, sage ich aufgeregt. »Wenn mich
nicht alles täuscht, gehörte das Frank Sinatra, und dann müsste das nächste
schon das von Christian Audigier sein, wo sie beim letzten Mal diese Karten
verkauft haben.«
    Emma betrachtet das Haus, dann nickt sie. »Ja, könntest recht haben.
Sollen wir den Bus gleich überholen oder ihm lieber nachfahren?«
    »Überhol ihn. Wenn ich mich recht erinnere, müssten wir schon nach
der nächsten Abzweigung die lange weiße Mauer sehen.«
    »Okay.« Emma gibt Gas, und als wir an dem Bus vorbeidampfen,
schießen die Insassen aufgeregt Fotos von uns. »Siehst du, die stehen auch auf
mein Outfit«, meint Emma und rückt sich ihren Hut zurecht.
    »Ja, so was sieht man auch nicht alle Tage.«
    »Sag ich doch. Jetzt nach rechts?«
    »Genau.«
    Emma biegt schwungvoll in die nächste Straße ein, und schon sehen
wir die hohe Mauer. Wir fahren an ihr entlang, biegen dann nach links ein und
erblicken vor uns den Verkaufsstand.
    »Na, wer sagt’s denn.«
    Emma bringt den Wagen zum Stehen, und zwei Minuten später sind wir
stolze Besitzer einer kleinen Mappe, in der sämtliche Adressen der
Hollywoodstars in Beverly Hills und Umgebung aufgelistet sind.
    »Jetzt musst du ans Steuer.« Emma steigt auf ihrer Seite aus und
umrundet den Wagen. Ich rutsche hinüber auf die Fahrerseite, wie wir es
ausgemacht haben, und kaum habe ich das riesige Lenkrad in den Händen,
überkommt mich eine gehörige Portion Panik.
    Emma hat sich auf die Beifahrerseite gewuchtet und die Karte
aufgeschlagen. »So, mal sehen … Wie wär’s mit Leonardo DiCaprio für den
Anfang?«
    »Leo DiCaprio? Der wäre super als Jesse.«
    »Ganz deiner Meinung.« Sie tippt die Adresse in das Navi ein, dann
wartet sie wie eine Wahrsagerin vor ihrer Kugel, bis es meldet: »Ziel
gefunden!«
    »Kann losgehen«, ruft Emma abenteuerlustig. Und als ich keine
Anstalten mache loszufahren: »Hast du gehört, Lilly, wir können starten.«
    Ich sitze wie erstarrt. »Ja, und wie?«
    »Wie wohl?« Sie langt herüber und schiebt einen elfenbeinfarbenen
Hebel am Lenkrad nach oben. »So, jetzt musst du nur noch Gas geben und
lenken … und später natürlich wieder bremsen«, schiebt sie vorsichtshalber
mit zusammengezogenen Augenbrauen nach.
    »Okay …« Ich drücke vorsichtig auf

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