Im Bus ganz hinten
sogar mit ihr zusammen in einem Bett – allerdings ohne dass etwas passierte. Ich war einfach viel zu schüchtern. Wenn sie etwas von mir wollte, dann blieb ihr nichts anderes übrig: Sie musste den ersten Schritt machen. Und eines Abends tat sie das dann auch. Als wir so im Bett nebeneinanderlagen, irgendwelche Scheiße laberten und lachten, drückte sie plötzlich ihren Arsch an meinen Schwanz. Ganz fest. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich wurde sofort geil. Sie legte es richtig darauf an, kuschelte sich an mich und küsste mich. Überall. Dann fing sie an, leise zu stöhnen. Ich verfiel erst mal in die absolute Schockstarre. Ich wusste überhaupt nicht, wie ich mich verhalten sollte. Mein gesamtes Fachwissen zum Thema Sexualkunde hatte ich von billigen Pornovideos, und ob das, was ich da gelernt hatte, gut bei Zaida ankommen würde, wagte ich zu bezweifeln. Deshalb versuchte ich mich einfach auf sie einzulassen und meinen Instinkten zu vertrauen. Ich dachte: Entweder du kriegst das jetzt hin, oder du bleibst für immer Jungfrau. Außerdem war Zaida schließlich meine Traumfrau. Gab es bessere Voraussetzungen für das erste Mal?
Ich versuchte mich krampfhaft zu entspannen. Einatmen. Ausatmen. Ich erinnerte mich an einen Artikel, den ich einmal in der GQzum Thema »So verführst du Frauen richtig« gelesen hatte: »Lass es langsam angehen«, hatte da zum Beispiel gestanden. Oder: »Bleib locker!«
Floskeln wie diese schwirrten mir jetzt durch den Kopf. Ich machte mir selbst großen Druck: Patrick, du darfst dich auf gar keinen Fall blamieren!, dachte ich. Allerdings war mein Schwanz inzwischen so hart, dass mir das Denken immer schwerer fiel, und darum ließ ich den Dingen freien Lauf und begann erst einmal, sie zu lecken. Mindestens 15 Minuten lang. Dann packte sie mich, zog mich nach oben, drehte mich mit einem Schwung um und setzte sich auf mich drauf. Sie übernahm das Ruder. Ich dachte nur: Hammer, das ist es jetzt! Und dann begann sie mich zu reiten. Und sie ging voll ab. Ich fühlte mich wie im Himmel, schloss die Augen und ließ mich einfach nur gehen. Dann öffnete ich die Augen und hatte diese unglaubliche Frau über mir! Ich kam ziemlich schnell, aber sie störte das nicht. Sie feierte mich trotzdem. Was für ein geiles Gefühl! Zaida hat mich einfach flachgelegt. Und mal ganz ehrlich: Bei Frauen bedeutet das doch eine Menge, oder? War sie vielleicht am Ende sogar verknallt in mich? Eines stand jedenfalls fest: Ich war ab sofort keine Jungfrau mehr. Und das musste gefeiert werden!
Mein Leben schien mir in dem Moment bunt wie eine Graffitiwand. Ich fühlte mich wie im Himmel, ich war der Sexgott! Mein Rausch fand allerdings ein jähes Ende, als neben uns das Telefon klingelte und Zwek dran war.
»Du fickst Zaida! Ich bring dich um, du alte Ratte!«, brüllte er immer wieder hysterisch. Wie sich herausstellte, hatte mich ausgerechnet an diesem Abend einer seiner Kumpels beobachtet, wie ich an der Haltestelle vor Zaidas Haus ausgestiegen war. Zwek war stinksauer. Zaida und ich lagen noch lange zusammen, aber die gute Stimmung war futsch. Sie sagte kaum noch etwas, und ich hatte ebenfalls Angst, denn ich wusste: Mit Zwek und seinen neuen Freunden war nicht zu spaßen.
Und ich sollte recht behalten: Wenige Tage später klingelte es an meiner Haustür, und als ich nichts ahnend aufmachte, stürzten sich drei maskierte Typen auf mich.
»Du hast sie flachgelegt, du Wichser!«, schrie mich einer von ihnen an. An der Stimme erkannte ich sofort, dass es Zwek war. Mit dabei: sein neuer Kumpel Skar und noch so ein Vogel. Jeder von ihnen hielt ein Messer in der Hand.
»Aber du bist doch gar nicht mehr mit ihr zusammen. Wir waren jahrelang Freunde, und du hast dir einfach eine neue Gang gesucht. Du hast mich hängen lassen.
Nicht umgekehrt!«, versuchte ich mich zu verteidigen. Die Situation war vollkommen absurd, da Zwek noch immer seine Maske trug und ich natürlich trotzdem wusste, mit wem ich mich da unterhielt. Ich kam allerdings nicht dazu, einen entsprechenden Witz zu machen, da mich im nächsten Moment Zweks Faust im Gesicht traf. Bäm! Der hatte gesessen. Zwek war eigentlich nie ein Schläger gewesen, und ich nahm an, dass das nur der schlechte Einfluss von Skar war, dem Opfer. Ich ging nicht davon aus, dass die drei auch von ihren Messern noch Gebrauch machen würden, aber ich hatte keine Lust, es darauf ankommen zu lassen. Flucht war wohl die vernünftigste Option: Ein gekonnter Sprung aus dem
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