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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Jane, aber sie stockte, als sie eine Bewegung wahrnahm. Ein Hausmädchen in einem braunen Wollkleid tauchte am Ende des Flurs auf. Als sie vor Jane stand, machte sie einen Knicks. „Lady Sherringham? Eine der jungen Damen fragt nach Ihnen."
    „Welche?", wollte Mary wissen. „Ich werde mich um sie kümmern."
    Aber das Mädchen schüttelte energisch den Kopf. „Nein, Miss. Die junge Dame fragte nach Ihrer Ladyschaft."
    Mürrisch trat Mary zur Seite, und Jane wurde klar, dass das Mädchen jetzt noch verletzter war. Sie würde diese Angelegenheit mit Mary klären müssen, aber wie sollte sie es schaffen, dass das junge Mädchen aufhörte, in Christian verliebt zu sein? Ihr selber gelang das schließlich auch nicht.
    Jane eilte hinter dem Hausmädchen her, das sich rasch vorwärtsbewegte, jedoch nicht in die Richtung, wo die Schlafzimmer der Mädchen lagen. „Ist die junge Dame nicht in ihrem Bett?"
    „Nein, Mylady. Sie ist nach unten gegangen. Sie ist in einem schrecklichen Zustand. Als ich sie fand, schluchzte und weinte sie."
    Hatte das Mädchen einen Albtraum gehabt? War sie im Schlaf durchs Haus gewandelt? Auch die Mädchen machten sich Sorgen um Christians Sicherheit.
    Das Hausmädchen öffnete die Tür zu Christians Arbeitszimmer.
    „Wo ist sie?" Jane schaute sich um. Der Raum wurde nur vom Mondlicht beleuchtet, aber sie konnte sehen, dass sich niemand darin aufhielt.

    „Dort." Die Frau ging zu den großen Fenstern, und Jane begriff plötzlich, dass es sich um Glastüren handelte, die auf die Terrasse führten.
    Als sie nach draußen trat und die kalte Abendluft spürte, erschauderte sie. „Warum haben Sie sie nicht ins Zimmer gebracht?"
    Auf der Terrasse war niemand.
    Unvermittelt wurde Jane nach hinten gezerrt, und eine Hand legte sich über ihren Mund. Sie wollte schreien, doch in dem Moment, in dem sie die Lippen öffnete, wurde ein übel riechendes Tuch in ihren Mund geschoben.
    „Zumachen", fauchte das Hausmädchen hinter ihr, „oder ich erschieße dich." Der Arm der Frau umklammerte ihre Brust, und ein kalter Pistolenlauf stieß schmerzhaft gegen Janes linke Schläfe.
    „Wenn du irgendein Geräusch machst, pust' ich dir mit Freuden das Gehirn weg", zischte das Hausmädchen. Der unterwürfige Dienstbotenton war verschwunden, und die Stimme der Frau klang nun boshaft. „Du hast die Kutsche und die Gewehrschüsse überlebt, aber du wirst keine Kugel überleben, die dir aus nächster Nähe in den Kopf geschossen wird."
    Jane atmete mühsam durch den Lappen in ihrem Mund. Dieses Hausmädchen hatte sie im Hyde Park vor die Kutsche geschubst und auf sie und Christian geschossen? Warum?
    „Ich habe noch eine Pistole und mehrere Messer", warnte die Frau sie. „Und ich bin bereit, jeden zu töten, der sich mir in den Weg stellt."
    Es gelang Jane, das Tuch auszuspucken, und sie keuchte: „Wer sind Sie?"
    Fluchend stopfte das Hausmädchen den Lappen wieder in Janes Mund. „Du hast keine Ahnung, nicht wahr?
    Erinnerst du dich nicht? Ich wurde in einem Armengrab verscharrt, während du deinen allerliebsten Ehemann im Mausoleum seiner Familie bestattet hast."
    Jane verstand nicht, was die Frau ihr sagen wollte. Und mit jedem Atemzug, den sie mühsam durch das Tuch nahm, wurde ihr schwindeliger.
    „Verdammt. Sieht so aus, als würde das Zeug dich nicht umkippen lassen. Aber gut, es ist vielleicht nicht schlecht, wenn du noch laufen kannst. Dann muss ich dich nicht über den Boden schleifen. Und was mich betrifft: Ich bin die Frau, die dein Ehemann ehrlich liebt, meine Beste. Ich bin Fleur des Jardins."
    Fleur? Janes Gedanken konzentrierten sich auf die unmöglichste aller Möglichkeiten ...
    „Hast du endlich begriffen, Mylady?" Fleur schnaubte verächtlich. „Ich bin die Geliebte deines Mannes, von der du glaubtest, sie wäre in ihrem Haus neben ihm verbrannt."
    Die Pistolenmündung stieß gegen Janes Kopf. Ein dumpfer Schmerz durchfuhr sie.
    Jane starrte zu den Mauern hinüber, die den Garten von Wickham House umgaben. Sie konnte die Wachen nicht sehen, obwohl sie irgendwo dort im Schatten sein mussten.
    „Hältst du nach Rettern Ausschau?" Fleur lachte spöttisch. „Nach den dummen Kerlen, die mich für ein Hausmädchen hielten? Sie achten nur auf Männer, suchen deinen Ehemann. Und jetzt, wo ich dich habe, können sie mich nicht mehr aufhalten."
    Jane versuchte nachzudenken, aber es fühlte sich an, als wäre ihr Kopf mit Musselin ausgestopft.
    Fleur schob sie vorwärts. „Denk nicht mal dran zu

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