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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Christian erkannte, dass ihre Reaktion Sapphire Brougham erstaunte. Dann wurde das Gesicht der Bordellbesitzerin rot, und ihre Augen funkelten. Aus irgendeinem Grund machte Janes Stärke sie wütend.
    „Sie verdammte Närrin", schrie Sapphire. „Während ich mit ihm kämpfte, zog ich meinem Angreifer die Maske vom Gesicht. Ich sah in das Gesicht eines Geists. Es war Lord Sherringham. Ihr Ehemann."
    Er lebte. Sherringham war noch am Leben. Da war unmöglich!
    Hilflos starrte Jane in Sapphire Broughams Augen. Um sie herum schien das Zimmer zu schwanken.
    Plötzlich beugte sich Christians breitschultrige Gestalt über sie. Er umschlang sie mit seinen starken Armen und massierte ihre Handgelenke. „Jane, Liebste, hörst du mich? Beug deinen Kopf hinunter zu deinen Knien."
    „Ich ... Ich werde nicht in Ohnmacht fallen." Ihre zitternde Stimme strafte ihre Worte Lügen. Doch sie durfte nicht ohnmächtig werden. Sie musste das hier durchstehen. Mit heftigem Blinzeln versuchte sie, die Funken zu vertreiben, die rings um sie durch die Luft tanzten.
    Christian wandte sich in energischem Ton an die Bordellbesitzerin. „Welchen Beweis können Sie liefern, dass Sie die Wahrheit sagen? Vielleicht versuchen Sie einfach nur, Lady Sherringham Angst zu machen."
    „Sie sind mein Augenzeuge", fauchte Mrs Brougham.
    Jane sah Christian an. Sie hatte so viele Fragen. Doch ein Blick in sein Gesicht ließ sie schweigen. Seine Augen wirkten gequält. Seine Mundwinkel waren herabgezogen. Sein Kiefer verkrampft. Sapphires Behauptung war kein Schock für ihn. Er ... hatte es gewusst.
    „Warum?"
    Christian und Mrs Brougham fuhren beide herum und sahen sie an. Ohne es selbst zu merken, hatte Jane das Wort hervorgestoßen. Nun stellte sie hastig ihre Fragen. „Warum hat er Sie angegriffen? Warum hat er seinen Tod vorgetäuscht?"
    „Wie Sie wissen, hat er mehrere Frauen ermordet", erklärte Sapphire Brougham kühl. „Zwei Frauen, die für mich gearbeitet haben, und vier der Mädchen in meinem Sanatorium. Er war äußerst grob bei seinen Spielen, verlor dabei die Kontrolle. Es erregte ihn, die Hände um den Hals einer Frau zu legen und ihr die Luft abzuschnüren, während er in sie hineinstieß."
    Sapphire hielt inne, um einen Schluck Tee zu nehmen, und Janes Magen zog sich zusammen. „Manchmal, wenn er sehr erregt war", fuhr Sapphire fort, „drückte er zu heftig zu und zerquetschte die Luftröhre der Frau."
    „Wie konnten Sie nur!" Plötzlich sprang Jane von ihrem Stuhl hoch. „Wie konnten Sie ihn mit jungen Mädchen zusammenbringen, obwohl Sie das wussten?"
    Christian zog sie an seine Seite und umschlang sie schützend. „Du musst dir das nicht anhören, Jane."
    „Doch! Ich muss wissen, welche Verbrechen mein Mann begangen hat!"
    Sapphire sah sie übertrieben besorgt an. „Ich hatte große Angst vor ihm, Mylady. Lord Treyworth erpresste ihn.
    Daraufhin drohte er, mich zu töten, wenn ich ihm nicht half, seinen Tod vorzutäuschen, sodass er nach Italien fliehen konnte. Zwar musste er auf seinen Adelstitel verzichten, konnte aber sein Vermögen mitnehmen."
    Christian zog Jane noch enger an sich. Ihre Knie wurden weich, und nur sein starker Arm hinderte sie daran, zu Boden zu sinken. „Warum ist er dann zurückgekommen?", wollte Christian wissen. „Und warum griff er Sie an, Sapphire?"
    „Ich weiß nicht, aus welchem Grund er wieder nach England kam. Doch er ist hier, und er ist entschlossen, die Zeugen seiner Verbrechen zu töten - Lord Treyworth und mich." Gleichzeitig standen Hoffnung und Verzweiflung in Mrs Broughams Augen. „Ich weiß, wo er sich aufhält, Mylord. Ich kann Sie zu ihm führen. Ersparen Sie mir das Gefängnis, erlauben Sie mir, England zu verlassen, und ich liefere Ihnen Lord Sherringham, damit er für seine Verbrechen gehängt werden kann." Sie richtete ihren kalten Blick auf Jane. „Dann wäre seine Frau frei."
    Jane kniff sich so heftig sie nur konnte in den Unterarm.
    „Jane?", sprach Christian sie vorsichtig an. Vielleicht befürchtete er, der Schock würde sie in den Wahnsinn treiben
    - in denselben hoffnungslosen Zustand, in den ihre Mutter wegen ihres Ehemannes geraten war.
    Sie befand sich allein mit ihm in einem unbenutzten Salon in der Nähe von Sapphire Broughams Schlafzimmer.
    Staubhüllen bedeckten sämtliche Möbel, sodass es aussah, als wäre das Zimmer voller Geister.
    „Ich wollte nur herausfinden, ob das hier ein Albtraum ist", erklärte Jane. „Doch es ist keiner. Es ist alles

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