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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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geschlossen und gebetet hatte, sie nie wieder öffnen zu müssen.
    Hinterher hatte sie sich in den Nachttopf erbrochen und danach nackt und elend auf dem Boden gelegen und gewünscht, sie könnte weinen, bis sämtliches Leben aus ihr gewichen war ...
    „Nein!" Zitternd stemmte sich Jane aus ihrem Sessel hoch.
    Der Marquis of Salaberry ließ seinen Arm sinken. Er richtete seine türkisblauen Augen auf Jane und musterte sie aufmerksam. Dann verwandelte ein lüsternes Grinsen sein hübsches Gesicht in eine Teufelsfratze.
    „Macht Sie das neugierig?", rief Salaberry ihr mit spöttischer Stimme zu. „Ich würde Ihnen sehr gern Disziplin beibringen, Sie unartige Witwe."
    Aus den Augenwinkeln sah Jane, wie sich ihr ein Diener näherte. Wollte er sie auf die Bühne zerren?
    Plötzlich schlang sich ein Arm um ihre Taille. Er gehörte Wickham. „Lassen Sie sie in Ruhe, Salaberry. Sie ist ein Neuling in diesem Spiel." Mit gesenkter Stimme flüsterte er ihr dann ins Ohr: „Sie kommen mit. Sofort."
    Er zerrte sie durch die Stuhlreihe, und Jane hatte keine andere Wahl, als neben ihm her zu stolpern.
    „Lord Lasterhaft", rief eine Frauenstimme. „Stimmt das Gerücht, dass Sie vor einiger Zeit Lady Beckworth in Fesseln in Ihrem privaten Kerker gefangen gehalten haben?"
    Vickham ignorierte ihre Proteste und legte ihr ihren Jmhang um die Schultern. Jane war klar, dass er sie im nächsten Moment durch die Tür hinaus auf die Straße schieben würde.
    Wahrscheinlich hätte er sie über die Schulter geworfen und wie einen aufgerollten Teppich aus dem Theater getragen, wäre es ihm nicht darum gegangen, möglichst wenig Aufsehen zu erregen.
    „Sie hatten kein Recht, mich aus dem Theater zu zerren, ich hatte keine Angst" erklärte sie ihm mit erhobener Stimme, jedoch nicht so laut, dass der Türsteher auf der anderen Seite des grünen Samtvorhangs sie hätte hören können. „Ich war weit von einer Ohnmacht entfernt und einfach nur wütend."
    Aber sie zitterte bis in die Fingerspitzen, und ihr war klar, dass er es bemerkte.
    „Ach, Sie waren einfach nur wütend?" In Wickhams Worten schwang Unglaube mit, während er von hinten die Arme um sie legte und ihren Umhang schloss. „Was hatten Sie vor? Wollten Sie auf die Bühne stürmen und Salaberry auspeitschen?"
    „Ich ... Ich habe daran gedacht, der Frau zu helfen."
    „Sie können nichts dagegen unternehmen. Die Frau hat sich ihm unterworfen. Sie machte aus freien Stücken bei der Verwirklichung einer sexuellen Fantasie mit. Solche Szenen ereignen sich in jedem englischen Bordell."
    Jane bebte vor Empörung. Das entsprach nicht der Wahrheit. Duldung war nicht gleichbedeutend mit Freiwilligkeit.

    „Es gibt Frauen, denen es gefällt, Süße."
    „Diese Frauen müssen verrückt sein", fauchte sie.
    „So wie Sie, kleiner Plagegeist. Immer kopfüber in die nächstbeste Katastrophe, ohne an die Konsequenzen zu denken. Genau wie damals, als Sie beinahe überfahren worden wären, als Sie versuchten, mein Kutschrennen zu verhindern."
    Plagegeist. Mit diesem Spottnamen hatte er sie geneckt, als sie noch halbe Kinder gewesen waren. Das Rennen hatte vor neun Jahren stattgefunden. „Eine der Kutschen überschlug sich. So etwas ist verrückt!"
    „Das geschah nur, weil der Fahrer versuchte, Ihnen auszuweichen. Ich weiß, dass Sie im Theater Angst hatten, Engelchen. Warum haben Sie mir nicht einfach gesagt, dass Sie es nicht ertragen konnten, weiter zuzusehen?"
    „Ich dachte, wenn Del und Charlotte es aushalten konnten, kann ich es auch."
    Er rang hörbar nach Luft. „Jetzt sind Sie jedem einzelnen Theaterbesucher aufgefallen. Wir sind allen Gästen aufgefallen. Und alle fragen sich, was, in Teufels Namen, wir hier machen."
    Es fühlte sich an, als würde der Boden unter ihr ins Wanken geraten. Natürlich hatte er recht. Sie hatte Verdacht erregt und dadurch vielleicht ihre Chancen zerstört, irgendetwas herauszufinden. Und das nur, weil sie in Panik geraten war.
    „Dieses Mal schicke ich Sie in meiner Kutsche heim, meine Liebe", murmelte er mit seidenweicher Stimme. „Um sicherzugehen, dass Sie nicht wieder zurückkommen. Und ich fühle mich versucht, Sie zu begleiten."
    Ihre Brust wurde eng. Warum wollte er mit ihr allein sein? Hatte er vor, sie zur Strafe zu züchtigen?
    „Und falls das auch nicht funktioniert, werde ich mir etwas ausdenken müssen, um Sie unter Kontrolle zu halten."
    Ihr wurde eiskalt. Sie war gefangen in den Armen eines sehr wütenden Mannes.
    Er schnippte mit den

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