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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Fingern, um den Türsteher auf sich aufmerksam zu machen. „Wir gehen. Lassen Sie meine Kutsche vorfahren."
    „Ich ... Ich werde nicht mit Ihnen zusammen in eine Kutsche steigen."
    Der Vorhang, der den Eingangsbereich von den Räumen des Bordells trennte, wurde zurückgeschoben. Die Vorhangringe klirrten laut. „Lasterhaft!"
    Beim Klang seines Spitznamens fuhr Wickham herum. Einen kurzen, hoffnungsvollen Moment lang glaubte Jane, sie könne ihm entkommen, aber er streckte den Arm aus und schlang ihn um ihre Taille.
    Im Durchgang erschien der Earl of Petersborough. Er sah aus wie ein Bär, den Jane einmal in einer Menagerie gesehen hatte -riesig groß und tapsig. Nun richtete er seine grauen Augen auf Wickham und bellte: „Es ist tatsächlich Lord Lasterhaft. Hinter der Maske habe ich Sie erst nicht erkannt. Ich würde gern wissen, wo Ihre Schwester ist. Treyworth behauptet, sie sei auf dem Festland und besuche dort Freunde."
    „Und Sie glauben nicht, dass sie auf dem Festland ist", stellte Wickham fest.
    Petersborough zögerte kurz. „Nein, das glaube ich nicht. Sie wäre nicht abgereist, ohne es mir vorher zu sagen.
    Dem eifersüchtigen Kerl gefiel es nicht, wie beliebt sie hier war. Die Gentlemen lagen ihr zu Füßen. Sie war eine wunderbare Partnerin."
    Jane bemerkte erst jetzt, dass sie in Wickhams Arm gefangen war. Er presste sie so eng an seinen Körper, dass sie kaum atmen konnte. Del und Petersborough, der Dinge sagte wie ,den Honig zum Fließen bringen'? Das erschien ihr unmöglich.
    Wickham presste die Lippen aufeinander, dann sagte er: „Sie und Delphina waren also ein Liebespaar."
    „Sie ist eine wunderschöne, kostbare Frau, Wickham. Ein Engel. Sie schenkte mir hier im Club ihre Gunst, und ich genoss jeden Moment, den wir zusammen verbrachten."
    „Verdammt noch mal, Petersborough. Erzählen Sie mir da gerade, dass Sie in Delphina verliebt waren?"
    „Sie und ich sind beide viel zu erfahren, um uns mit Gefühlen aufzuhalten." Die fleischige Hand des Earls krallte sich in den Vorhang. „Sie hat Ihnen also nicht geschrieben, um Ihnen mitzuteilen, wo sie wirklich hinfährt? Hat sie Ihnen nicht erklärt, weshalb sie sich gezwungen sah zu verschwinden?"
    „Ich war acht Jahre fort aus England. Es ist also wahrscheinlicher, dass meine Schwester sich Ihnen anvertraute, wenn sie Ihre ... Geliebte war."
    Jane bemerkte die Wut, die in Wickhams Stimme mitschwang. Oberflächlich betrachtet wirkte er beherrscht, aber sie wusste, wie gefährlich ein Mann in dieser Stimmung sein konnte. Sherringham war vor seinen schlimmsten Ausbrüchen immer am kühlsten gewesen.
    „Das hat sie aber nicht getan", bellte Petersborough. „Ich habe keine Ahnung, wohin sie verschwunden ist, oder was der Grund für ihr Verschwinden war."
    Der tapsige Bär von einem Earl sah so verwirrt aus, dass Janes Magen sich Zusammenkrampfte. Was, wenn er sich verstellt? flüsterte ihre innere Stimme. Was, wenn er einfach nur herausfinden will, was Wickham weiß? Ich muss mit ihm reden, ganz gleich, was Wickham davon hält.
    Plötzlich richtete Petersborough seine großen grauen Augen auf sie. „Wer ist Ihre kecke kleine Begleiterin, Lord Lasterhaft?"

    Ihr Schleier bestand aus einem dichten Gewebe, aber Jane hatte das schreckliche Gefühl, dass Petersborough sie hinter ihrer Verkleidung erkennen konnte.
    „Sie ist mein ganz privater Schatz." Wickham kniff ihr ins Hinterteil, und sie schrie überrascht auf.
    „In diesem Haus ist keine Partnerin Privatbesitz." Petersborough grinste sie an und leckte sich über die fleischigen Lippen. „Der Spaß liegt im Teilen."
    Gütiger Himmel!
    „Nicht heute Abend", erwiderte Wickham in gedehntem Ton.
    Jane schluckte mühsam. Sie atmete erleichtert auf, als Petersborough sich abwandte und Anstalten machte, in die Räume des Bordells zurückzukehren. Doch dann hielt er inne. „Werden Sie es mir mitteilen, wenn Delphina sich bei Ihnen meldet?"
    „Nur wenn meine Schwester es wünscht."
    Petersboroughs Lächeln verschwand. Seine Augen funkelten wütend. Wickhams Antwort deutete an, Del würde Petersborough gar nicht wirklich begehren. Der Earl ballte seine fleischigen Hände.
    Die beiden Männer würden sich gleich prügeln. Bei der Vorstellung, wie Petersboroughs Faust in Wickhams Gesicht krachte, zuckte Jane zusammen. Was sollte sie tun? Wie konnte sie die beiden aufhalten?
    Petersborough trat einen Schritt vor. Er und Wickham starrten sich schweigend an. Doch dann machte Petersborough plötzlich

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