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Im Club der geheimen Wünsche

Im Club der geheimen Wünsche

Titel: Im Club der geheimen Wünsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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schössen Wickhams pechschwarze Augenbrauen bis über den Rand der Maske nach oben. „Der liegt mit seinem eigenen, reichhaltigen Sortiment von Samtbändern gefesselt und sicher verstaut in einem Schrank", erwiderte er in ungeduldigem Ton. „Und nun reden Sie mit mir, Lady Sherringham. Was wissen Sie über diesen Club?"
    Seine große Hand schloss sich um ihre. Selbst durch das weiche Leder spürte sie die Wärme seiner Haut.
    „Ich bin hier kein Mitglied, falls Sie das wissen wollen", erklärte sie. „Und ich habe Sie zuerst gefragt..."
    „Ihr Gatte hat Sie nicht mit hierher genommen?", unterbrach er.
    „Nein, aber ich weiß, dass Del von ihrem Ehemann hierhergebracht wurde. Ein ganzes Jahr lang zwang Treyworth sie, ihn zu begleiten. Sie hat mir gesagt, dass sie große Angst vor dem Club hatte."
    Das sollte er erst einmal verdauen, der verantwortungslose Schuft! Er hatte nicht den leisesten Versuch unternommen, Del zu helfen, nachdem er England verlassen hatte.
    Mühelos zog er sie hoch, und Jane musste sich mit ihrer freien Hand an seinem Arm festklammern, als er sie ohne Vorwarnung auf die Füße stellte.
    „Wenn Sie glauben, dass Del vor diesem Haus Angst hatte, wieso sind Sie dann hierhergekommen und haben einen Mann für die Nacht gemietet?"
    „Es ging nicht um ... um Leidenschaft, falls Sie das annehmen. Ihre Gedanken drehen sich ja wahrscheinlich um nichts anderes." Sie entriss ihm ihre Hand und rannte an ihm vorbei Richtimg Tür. „Es war ein Trick. Ich wurde am Eingang abgefangen und zu Mrs Brougham gebracht. Also erzählte ich ihr, ich sei eine einsame, wohlhabende Witwe. Sie wollte mich hinauswerfen, es sei denn, ich ... ich kaufte einen Mann. Warum haben Sie ihn eigentlich im Schrank eingesperrt?"
    „Um mit Ihnen zu reden, Lady Sherringham."
    „Haben Sie mich verfolgt?"
    „Ich ging zu Ihrem Haus, weil ich mit Ihnen über Del sprechen wollte", erklärte er. „Sie fuhren gerade fort, offensichtlich verkleidet. Das machte mich neugierig, und ich folgte Ihnen."
    „Offensichtlich verkleidet?"
    „Ich weiß, dass Ihr Ehemann seit über einem Jahr tot ist. Und nach allem, was ich gehört habe, war er lange Trauer nicht wert."
    „Da Sie mir hierher gefolgt sind, vermute ich, Sie wissen nicht, wo Del sich befindet?"
    In seinen Augen spiegelte sich Schmerz. Er lehnte sich gegen einen der geschnitzten Bettpfosten. „Nein. Wissen Sie es?"
    „Nein!" Verzweifelt fuhr Jane mit ihren Händen durch die Luft. „Aus diesem Grund bin ich hier. Dels Ehemann sagte mir, sie sei auf den Kontinent gereist. Aber ich weiß, dass das nicht stimmen kann. Ich war immer diejenige, die fliehen wollte. Del und Charlotte hatten nicht die Kraft oder den Willen ..."
    „Flucht?"
    Am Ende hatte auch Jane nicht genug Mut gehabt, um ihrem Ehemann zu entkommen. Doch das würde sie Wickham nicht sagen. „Warum sind Sie in England?", erkundigte sie sich. „Ist das ein Zufall?"
    „Del schrieb mir, sie habe Angst vor ihrem Gatten, er würde sie erniedrigen und sie fürchte um ihr Leben."
    „Also sind Sie schließlich doch nach Hause gekommen, um ihr zu helfen."
    Das Licht des Kaminfeuers funkelte in seinen dunklen Augen. „Ja."
    Sie spürte das wilde, dumme Verlangen, ihn zu verletzen und zu bestrafen. „Del hat entsetzliche Angst vor Treyworth. Ich weiß, er schlägt sie, aber er macht es so, dass keine Spuren zurückbleiben."
    „Gütiger Himmel", murmelte Lord Wickham.
    Jane pikste mit ihrem Finger in seine breite Brust. „Sie musste in diesem Club Peitschenschläge erdulden. Sie wurde gezwungen, mit mehreren Männern gleichzeitig zu ... Dinge zu tun! Sie ..."
    Er kam rasch auf sie zu und legte ihr seine Hand über den Mund. Erschrocken schnappte sie nach Luft und atmete den Geruch des feinen Leders ein.
    „Hören Sie auf", fuhr er sie an. „Das hilft niemandem weiter."
    Sie rang nach Atem, und ihr wurde schwindelig.
    „Beherrschen Sie sich, wenn Sie Ihren Mund wieder öffnen?" Drohend beugte er sich über sie.
    Mühsam unterdrückte sie ihre Angst, nickte, und er zog seine Hand weg. Jane atmete tief ein. „Was hat Treyworth zu Ihnen gesagt?", stieß sie hervor. „Wie hat er Ihnen Dels Abwesenheit erklärt?"
    „Er war wütend und erzählte, sie sei mit einem Liebhaber durchgebrannt. Dann versuchte er, mich mit vorgehaltenem Degen aus seinem Haus zu treiben."
    „Er versuchte es?"
    „Ich bekam die verdammte Waffe zu fassen und brach die Klinge mittendurch." Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    Er hatte einen

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