Im Dienste der Comtesse
getan hatte.
„Ja.“ Er führte ihre Hand dorthin zurück, wo er sie haben wollte. Sie schloss die Finger um seine männliche Lust und war fasziniert und zugleich erregt, wie gut es sich anfühlte. Sie begann ihn zu liebkosen, und sie spürte, wie er darauf reagierte. Pierces Gesicht war vollkommen angespannt vor Selbstbeherrschung, doch irgendwann nahm er ihre Hand sanft fort. Er schob sich über sie und drang machtvoll in sie ein.
Keuchend umklammerte sie seine Arme. Obwohl sie darauf vorbereitet war, überwältigte sie das himmlische Gefühl, mit ihm zu verschmelzen. Sie hob leicht die Hüften an, und sofort fand er seinen Rhythmus. Sie bewegte sich genauso leidenschaftlich mit ihm mit und sehnte sich verzweifelt nach dem Augenblick der gemeinsamen Erfüllung, weil das vielleicht ihre letzte Nacht mit ihm sein würde. Zusammen erreichten sie einen schwindelerregenden Höhepunkt der Lust.
Danach war sie so ermattet, dass sie sich nicht vorstellen konnte, sich auch nur einen Zoll zu bewegen. Pierce lag auf ihr, alle Anspannung war aus seinem Körper gewichen. Sie liebte es, sein Gewicht zu spüren, doch als ihr einfiel, dass es das letzte Mal war, hätte sie weinen mögen. Plötzlich hatte sie die Kraft, die Arme um ihn zu legen. Aber sie zwang sich, sich nicht zu fest an ihn zu klammern, damit er von ihrem Kummer nichts spürte. Sie würde genug Zeit haben, ihm nachzutrauern wenn er fort war. Sie wollte keine Sekunde mit ihrem späteren Unglück vergeuden, solange er noch bei ihr war.
Er lächelte sie so zärtlich an, dass ihr wieder zum Heulen war. „Soll ich jetzt deine Zeichenutensilien holen?“, fragte er.
Sie schüttelte den Kopf und wandte den Kopf zur Seite, damit Pierce ihren Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. „Lass uns einfach gemeinsam ruhen“, sagte sie, als sie ihrer Stimme wieder trauen konnte.
15. KAPITEL
Es dauerte eine Weile, bis die Tür aufging – und dann starrte Daniel Blanc geradewegs in den Lauf einer Muskete.
Er sah in die ängstlichen, aber entschlossenen Augen der Zofe, die die Waffe auf ihn richtete, und blieb still stehen. Als er sich hastig in der Eingangshalle umsah, entdeckte er, dass der Portier einen Kopfverband trug und wesentlich nervöser wirkte als die Zofe.
„Ist Madame de Gilocourt verletzt?“, fragte Daniel schroff.
„N…nein“, stammelte der Portier.
„Pierre hat ihn mit dem Schwert aufgeschlitzt“, sagte die Zofe mit grimmiger Befriedigung.
Daniels Anspannung fiel allmählich von ihm ab. Es hatte zwar augenscheinlich eine Bedrohung für den Haushalt gegeben, aber Mélusines neuer Diener hatte sie offensichtlich abgewehrt.
„Mit wem hat Pierre gekämpft? Und warum?“, wollte er wissen.
„Mit dem Comte de Gilocourt“, berichtete der Portier. „Er hat mich auf den Kopf geschlagen. Madame hat aus Versehen sein Haus abgebrannt, und er war wütend auf sie. Aber Pierre hat ihn besiegt und …“
„Halt den Mund, Paul!“, fuhr die Zofe ihn an. „Ich kenne Sie“, sagte sie zu Daniel und hielt weiterhin die Muskete auf ihn gerichtet. „Sie waren schon einmal hier.“
„Ja“, bestätigte er ruhig.
„Sie arbeiten für Madames Vater?“
„Ja.“
„Wo ist er?“
„In Versailles.“
Der Musketenlauf senkte sich ein Stück. „Ist das auch wahr?“, fragte die Zofe misstrauisch.
„Ja.“
„Pierre hat gesagt, wir dürften uns nicht von Monsieur Fournier überrumpeln lassen. Sie werden Madame nicht mitnehmen.“
„Ich muss mit ihr sprechen“, beharrte Daniel.
Die Zofe runzelte unentschlossen die Stirn.
Daniel sah an ihr vorbei auf den Mann, der jetzt die Treppe herunterkam. Der Marquis de Saint-André blieb auf der vorletzten Stufe stehen. Auf den ersten Blick wirkte er wie der Inbegriff eleganten Auftretens. Seine linke Hand ruhte leicht auf dem Geländer, der rechte Arm hing lässig herab – aber in dieser Hand hielt er eine Pistole. Nach nur einem Blick in die kühlen blauen Augen des Marquis war Daniel klar, dass er erst vorgelassen werden würde, wenn Saint-André vollkommen überzeugt war, dass er keine Bedrohung für Mélusine darstellte.
„Verzeihen Sie den unfreundlichen Empfang“, bat der Marquis. „Nach allem, was so geschehen ist, gehen wir lieber auf Nummer sicher.“
„Und Madame ist ganz bestimmt nicht verletzt?“, fragte Daniel.
„Ganz bestimmt nicht“, bestätigte Saint-André. „Es tut mir leid, dass ich gezwungen bin, so direkt zu sein, aber – sind Sie hier, um die Comtesse abzuholen?“
„Ich
Weitere Kostenlose Bücher