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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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das Gebäude zu zeigen. Sie betrat die erste Stufe.
    Ihr Gesicht war jetzt mit dem seinen auf gleicher Höhe. Ihre Blicke trafen sich und hielten einander einen Herzschlag länger als nötig fest. Jack beugte sich näher zu ihr hinüber. Es war dumm, unangemessen, kindisch … Aber er konnte sich nicht zurückhalten. Er war sich nicht sicher, ob sie seine Gefühle erwiderte, also ging er langsam vor. Wenn sie sich ihm entzog, hätte er seine Antwort.
    Aber sie hielt seinem Blick stand. Nur ihre Lider senkten sich kaum wahrnehmbar.
    Er wollte gerade die Arme um sie legen, da brüllte jemand etwas vom Eingang herab, und der Strahl einer Taschenlampe fiel zwischen sie.
    Überrascht bekam Karen einen Hustenanfall und wich eine Stufe zurück.
    Der Mann rief ihnen etwas auf Japanisch zu.
    Karen wandte sich halb um und gab in der gleichen Sprache Antwort.
    Als das Licht weggedreht wurde, erkannte Jack einen der Wachmänner aus dem Gebäude. »Was hat er gewollt?«, fragte er.
    Karen wandte sich ihm zu. »Miyuki hat ihm Bescheid gegeben, er solle nach uns Ausschau halten. Sie hat Neuigkeiten.« Sie ging die Treppe voran. Aus ihrer Stimme klang jetzt eine Aufregung, die die Leidenschaftlichkeit von eben völlig überschattete. »Gehen wir!«
    Jack folgte, sowohl enttäuscht als auch erleichtert. Es war lächerlich, etwas mit dieser Frau anzufangen, insbesondere, da er in zwei Tagen wieder abreisen würde. Nicht, dass er etwas gegen One-Night-Stands einzuwenden hatte. Obgleich sein Herz von einem Schutzpanzer umgeben war, hatte er Bedürfnisse wie jeder andere Mann auch und selten Probleme dabei, während eines Hafenaufenthalts eine willige Partnerin zu finden. Aber in diesem Fall wusste er genau, dass ihn ein kurzes Techtelmechtel mit Karen kaum zufriedenstellen würde. Im Gegenteil, es würde alles bloß noch schlimmer machen.
    Er stieg die Treppe hinauf und trat durch den Eingang. Vielleicht war es für alle Beteiligten am besten, dachte er, wenn sie ihre Leidenschaften unten an der Treppe zurückließen.
    Von der anderen Seite der Eingangshalle winkte ihn Karen zu den Aufzügen hinüber. Er beschleunigte seinen Schritt und erreichte sie in dem Augenblick, als sich die Türen öffneten. Da der Wachmann sie begleitete, sprach keiner von ihnen ein Wort. Jeder hatte sich in einen Kokon eingesponnen.
    Als die Türen zischend auffuhren, eilten sie den Korridor hinab. Kurz bevor sie die Tür zum Labor erreichten, öffnete sie sich einen Spaltbreit. Miyuki winkte ihnen, sie sollten sich beeilen, und sagte: »Es hat funktioniert! Kommt! Ich habe alle Hieroglyphen katalogisiert!«
    »Alle?«, fragte Karen.
    Jack verstand ihre Überraschung. Es hatte sie Stunden gekostet, von den über dreihundert uneindeutigen Fällen die Nummer vierzig zu erreichen. Wie hatte die Computerwissenschaftlerin in so kurzer Zeit so viel erreicht?
    Miyuki gab keine Antwort. Stattdessen zeigte sie, als sie die beiden ins Labor und zu ihrer Computerstation geführt hatte, auf den Bildschirm. Zeichen blitzten vorüber. »Gabriel überprüft nochmals seine Daten auf Exaktheit«, sagte Miyuki. »Das wird eine Stunde benötigen. Dann wird er den Versuch unternehmen, die verschiedenen Inschriften zu entziffern.«
    Karen stand bloß kopfschüttelnd da. »Wie? Wie hast du das hingekriegt?«
    »Wie ich schon gesagt habe, ist Gabriel ein KI -Programm. Er lernt aus Erfahrung. Während ihr beide essen gewesen seid, ließ ich ihn die ersten vierzig Hieroglyphenpaare studieren und die Gründe mit einbeziehen, weshalb wir drei verschiedene Symbole als einzigartig oder nicht eingestuft haben. Dann sollte er diese Parameter auf die verbliebenen Symbole anwenden.« Grinsend fuhr Miyuki fort: »Er hat es geschafft! Er hat aus unserem Beispiel gelernt!«
    »Aber er ist ein Computer«, meinte Karen. Jack fiel auf, dass sie diese Worte nur flüsternd äußerte, als hätte sie irgendwie Angst davor, Gabriels Gefühle zu verletzten. »Weshalb können wir darauf vertrauen, dass seine Entscheidungen korrekt waren?«
    Ihre Worte taten Miyukis Ausgelassenheit keinerlei Abbruch. Im Gegenteil, sie wirkte eher noch aufgeregter. »Weil er im Anschluss an diese Übung sein rudimentäres Verständnis des Mondkalenders und Zeitsystems dieser Leute erweitern konnte.«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Karen, noch immer skeptisch. »Was hat er erfahren?«
    »In dem Text sind Bezüge zu einer bestimmten Stelle im Pazifik verborgen.«
    »Welche Stelle? Das verstehe ich nicht.«
    »Ich

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