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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Räumlichkeiten. Man konnte nur wenig Einzelheiten erkennen. Das einzige Licht drang durch winzige Bullaugen in den geschwungenen Wänden.
    »Worauf sehe ich da?«, fragte David.
    Cortez tippte auf den ersten Monitor. »Die unterste Ebene dient einzig und allein zum Andocken der Tauchboote. Die mittlere beherbergt die Labors, die obere die Wohnbereiche.« Er warf David über die Schulter einen Blick zu. »Wir haben uns für diese Anordnung entschieden, weil in einem Notfall die oberste Ebene manuell abgetrennt werden und selbstständig zur Oberfläche aufsteigen kann. Im gesamten Komplex sind eine Vielzahl redundanter Sicherheitsvorkehrungen eingebaut.«
    David seufzte. Er gab sich keine Mühe, seinen Ärger zu verbergen. »Schön. Sind Sie nun so weit, dass Sie das Wasser rausdrücken können, oder nicht?«
    »Natürlich. Wir haben alles dreifach überprüft.«
    »Dann bringen wir’s hinter uns. Ich soll innerhalb der nächsten Stunde losfliegen.« David bekam das erleichterte Lächeln der beiden Techniker neben sich mit. Offenbar würde man seinem Team keine Träne nachweinen.
    »Wir haben nur auf Sie gewartet.« Cortez machte sich eifrig an einem der Computer zu schaffen. In ein Mikrofon sagte er: » Perseus, hier ist oben. Bereit zum Hinauspressen. Ich wiederhole, bereit zum Hinauspressen.«
    Das torpedoförmige Tauchboot auf einem der Monitore kippte scharf ab und entfernte sich von der Meeresbasis. Lieutenant Brentleys Stimme kam kratzig aus ein paar Lautsprechern. »Verstanden. Presse Wasser hinaus.«
    »Los geht’s«, sagte Cortez. Er drückte eine Reihe von Knöpfen auf seiner Tastatur. »Ebene eins … hinauspressen. Ebene zwei … hinauspressen. Ebene drei … hinauspressen.«
    Auf dem Bildschirm verschwand die Tiefseestation hinter einer Wolke von Blasen.
    »Sehen Sie mal!« Cortez zeigte auf die mittleren Monitore.
    Der Wasserstand fiel unter die Ebene der Kameralinsen, und plötzlich war alles klar zu erkennen. Innerhalb weniger Minuten war das Wasser verschwunden und hatte die Räume nass, jedoch bewohnbar zurückgelassen. Die Innenbeleuchtung ging flackernd an und erstrahlte dann hell.
    »Fahre Druck auf eine Atmosphäre herunter«, sagte Cortez. »Überprüfe Festigkeit der Außenhaut.« Er lächelte zu David auf. »Grünes Licht allerorten, Commander. Neptune ist bereit für Gesellschaft.«
    David schlug dem Mexikaner auf die Schulter. So ungern er es zugab, der Mann verstand was von seinem Job. »Gute Arbeit, Cortez.«
    »Von jetzt an können wir übernehmen, Commander.« Der wissenschaftliche Leiter erhob sich von seiner Konsole. »Wie ich weiß, sind Sie für einige Tage wegbeordert worden, aber Sie müssen sich keine Sorgen machen. Mein Team wird Sie nicht enttäuschen.«
    »Das ist auch besser so«, murmelte David, als er sich zum Gehen wandte, konnte aber seiner Bemerkung nicht so den richtigen Nachdruck verleihen. Cortez führte ein strenges Regiment.
    David verließ das Kommandozentrum und stieg zum Deck hinab. Sobald er die klimatisierten Aufbauten verlassen hatte und in die Hitze getreten war, empfing ihn sein stellvertretender Kommandant.
    Rolfe trug eine schwarze Fliegerjacke. »Wir haben alles eingeladen und sind bereit, Sir«, sagte er. »Jeffreys hat gerade Nachricht von unseren Kontakten auf Pohnpei erhalten. Jack Kirkland und die Frau sind vor einer Stunde gelandet. Während wir hier sprechen, stehen sie unter Beobachtung.«
    »Schön.« Alles lief gut. Zunächst die Basis, jetzt das. Es war, als würde Kirkland alles versuchen, ihm den Job zu erleichtern, dachte David. Die Wissenschaftlerin und ihren Kristall aus dem sich stetig erweiternden Kriegsgebiet um Okinawa herauszuholen wäre sehr kompliziert geworden. Aber draußen in den Gewässern von Mikronesien, auf einer Insel, die mit den amerikanischen Interessen sympathisierte, sollte das kein Problem darstellen. Es passte alles perfekt zusammen.
    »Sir, Jeffreys berichtet auch, dass die Frau sich umgehört hat und ein Boot chartern will, das sie zu irgendwelchen Ruinen auf der Südostseite der Insel bringen soll.«
    David nickte. Über Nacht hatte er die topografischen Karten von Pohnpei studiert. Er kannte die Insel mittlerweile in- und auswendig. »Wann wollen sie dahin fahren?«
    »Am späten Nachmittag.«
    Er überlegte einen Moment und nickte. Es sollte genügend Zeit sein. »Holen Sie mir Jeffreys! Ich möchte ein Schiff haben.« Er zog den Reißverschluss seiner Jacke zu. »Wir werden für Mr Kirkland und seine Freunde

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