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Im Dunkel des Deltas (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Im Dunkel des Deltas (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Im Dunkel des Deltas (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Häuser platt walzen?«
    »Ich frag ihn danach.«
    »Wann?«
    »Heute noch. Ist das früh genug?«
    »Mal sehn, was bei rauskommt.«
    Mein Telefon klingelte, und ich nutzte den Anruf, den ich auf Warteschleife schaltete, als Vorwand, verabschiedete mich von ihr und geleitete sie zur Tür. Doch als ich sie steif und würdevoll zu ihrem Auto auf dem Parkplatz laufen sah, fragte ich mich, ob nicht auch ich in die alte weiße Masche verfallen war, eine Art unwirsches Wohlwollen im Umgang mit Farbigen, so als seien sie irgendwie nicht fähig zu begreifen, welche Mühe wir uns ihretwegen gaben.
    Zwei Tage später wurde ein Autofahrer um fünf Uhr morgens auf dem Highway nach St. Martinville von einem Streifenwagen wegen Geschwindigkeitsübertretung angehalten.
    Auf dem Rücksitz und dem Boden des Wagens befanden sich ein Fernsehapparat, eine tragbare Stereoanlage, ein Karton mit Damenschuhen, Schnapsflaschen, Konservendosen und ein Koffer voller Damenkleidung und Handtaschen.
    »Hat man Sie etwa zum Tuntenball eingeladen?« sagte der Streifenpolizist.
    »Ich helf meiner Freundin beim Umzug«, erwiderte der Fahrer.
    »Sie haben doch nicht etwa getrunken, oder?«
    »Nein, Sir.«
    »Sie wirken ein bißchen nervös.«
    »Sie haben ’ne Knarre in der Hand.«
    »Ich glaub nicht, daß es daran liegt. Was duftet denn hier so? Ist das etwa ein ganz starker Tobak? Würden Sie bitte mal aussteigen.«
    Der Deputy hatte die Autonummer bereits überprüfen lassen. Der Wagen gehörte einer Frau namens Della Landry, die an der Bezirksgrenze zwischen St. Martin und Iberia wohnte. Der Fahrer hieß Roland Broussard. Er hatte ein Pflaster auf der Stirn, als er gegen Mittag von Detective Helen Soileau in unseren Vernehmungsraum gebracht wurde.
    Er trug dunkle Jeans, Laufschuhe und ein grünes Krankenhaushemd. Die schwarzen Haare waren dicht und lockig, die Nägel bis aufs Fleisch abgekaut, sein Gesicht war unrasiert. Ein säuerlicher Geruch stieg aus seinen Achselhöhlen auf. Wortlos schauten wir ihn an.
    Das Zimmer hatte keine Fenster und enthielt lediglich einen Holztisch und drei Stühle. Er öffnete und schloß die Hände auf der Tischplatte und scharrte unruhig mit den Füßen unter dem Stuhl herum. Ich nahm seinen linken Unterarm und drehte ihn um.
    »Wie oft fixen Sie, Roland?« fragte ich.
    »Ich bin beim Blutspenden gewesen.«
    »Aha.«
    »Haben Sie ein Aspirin?« Er blickte zu Helen Soileau. Sie hatte ein breites Gesicht, dessen Ausdruck man unter keinen Umständen mißverstehen sollte. Ihre blonden Haare sahen aus wie eine in Firnis getauchte Perücke, ihr Körper wirkte wie ein Kartoffelsack. Sie trug eine blaue Hose und ein gestärktes, kurzärmliges weißes Hemd, hatte ihre Dienstmarke über der linken Brust angeheftet und die Handschellen hinten an ihrem Pistolengurt hängen.
    »Wo ist Ihr Hemd?« sagte ich.
    »Das war voller Blut. Von mir.«
    »Im Bericht steht, Sie haben versucht zu fliehen«, sagte Helen.
    »Schaun Sie, ich hab um einen Anwalt gebeten. Ansonsten muß ich nix sagen, stimmt’s?«
    »Das stimmt«, sagte ich. »Aber Sie haben uns bereits gestanden, daß Sie den Wagen geklaut haben. Folglich können wir Sie deshalb auch vernehmen, nicht wahr?«
    »Ja, ich hab ihn geklaut. Was wollt ihr denn sonst noch? Is ja ’n dolles Ding, Scheiße noch mal.«
    »Würden Sie bitte auf Ihre Ausdrucksweise achten«, sagte ich.
    »Was is’n das hier, ’n Irrenhaus? Da macht sich ’n Kasper draußen auf der Straße über mich lustig, dann prügelt er mich windelweich, und hinterher soll ich auch noch auf meine Scheißausdrucksweise aufpassen.«
    »Hat die Besitzerin des Wagens etwa ihre ganze Habe eingeladen und Ihnen dann die Schlüssel gegeben, damit Sie ihn nicht kurzschließen müssen? Das ist eine sehr seltsame Geschichte, Roland«, sagte ich.
    »Er hat genau so in der Auffahrt gestanden. Ich weiß, worauf Sie hinaus ... Warum glotzt die mich ständig an?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich hab das Auto genommen. Ich hab auch Dope drin geraucht. Ansonsten sag ich nix mehr ... Hey, hörn Sie mal, stimmt mit der irgendwas nicht?« Er hielt den Finger dicht an seine Brust, als er auf Helen deutete.
    »Wollen Sie es sich nicht ein bißchen leichter machen, Roland? Jetzt ist noch Zeit dazu«, sagte ich.
    Bevor er antworten konnte, ergriff Helen mit beiden Händen den oberen Rand des Papierkorbs, holte aus und schmetterte ihn seitlich an seinen Kopf. Er stürzte zu Boden, riß den Mund auf und bekam glasige Augen. Dann schlug sie

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