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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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beantworten«, sagte Claire.
    Â» Ich habe versucht, dich glücklich zu machen, aber es ist nicht zu leugnen, dass wir uns auseinandergelebt haben.«
    Er trat mit seinem Lederstiefel gegen einen Zweig. » Du bist als junge, sorglose Frau hierhergekommen, und ich frage mich, was aus der Person geworden ist, die ich bewundert habe.«
    Â» Du liebst mich also nicht mehr?«
    Hamish atmete tief den Duft der Erde ein und stellte sich vor, es sei der Atem seines schlafenden Landes. » Ich habe in meinem Leben mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung standen, einen Platz für mich in dieser neuen Welt geschaffen, Claire. Und du hast davon profitiert.«
    Â» Das streite ich ja gar nicht ab.« Sie zog sich den Schal ein wenig fester um die Schultern. » Du hast mich einmal geliebt, glaube ich. Ich erinnere mich an dein Lächeln, an deinen Körper neben meinem.« Sie blickte auf sein wettergegerbtes Profil. » Wahrscheinlich hat dir der Gedanke gefallen, geliebt zu werden. Oder vielleicht ging es auch nur darum, mich zu besitzen.« Claire spürte, wie er bei ihren Worten erstarrte. » Die Kluft zwischen uns ist dadurch entstanden, dass du an nichts anderes denken kannst als an den Besitz, den du dir geschaffen hast.« Claire drückte leicht seinen Arm. » Du bist so besessen von Wangallon, dass du dir Heim und Herd, die Gespräche mit deiner Ehefrau versagst. Wir könnten die Kluft zwischen uns überbrücken, wenn…«
    Â» Wenn meine Zeit vorüber ist, werden meine Nachkommen von meinem beträchtlichen Erbe profitieren. Man wird sich an die Gordons erinnern.« Er blickte sie an. » Ich glaube nicht, dass ich jemandem etwas schuldig bleibe.«
    Â» Ich verstehe«, erwiderte Claire gepresst. Sie war zwar an sein abweisendes Verhalten gewöhnt, aber seine unmissverständlichen Worte schmerzten. » Unsere kleine Familie bedeutet dir also nichts, diejenigen, die dich in deinem Bestreben unterstützt und dir geholfen haben, deinem Namen eine gewisse Achtbarkeit zu geben.«
    Â» Der Begriff Achtbarkeit sagt mir gar nichts mehr. Ein Mann kann zu höchsten Ehren kommen, und für manche Leute ist er trotzdem nicht mehr als ein armer Hund.« Sie waren am hinteren Ende des Gartens stehen geblieben. Hamish löste sich von ihr und blickte über das wogende Grasland. Ein Rudel Kängurus zog langsam vorbei.
    Â» Hamish, was ist passiert, dass du eine solche Wut verspürst? Ich habe bemerkt, dass sie in den letzten Monaten gewachsen ist.« Er stützte sich mit beiden Händen am verwitterten Zaun ab. Claire trat einen Schritt auf ihn zu, besann sich aber dann eines Besseren. » Du bist wütend wegen etwas, das mit unserer Beziehung nichts zu tun hat. Und ich habe mich in den letzten Wochen auch nicht immer richtig verhalten. Deshalb haben sich unsere ehelichen Probleme verstärkt. Diese Umstände werden bestimmt vorübergehen.«
    Hamish seufzte so tief auf, dass Claire die Tränen in die Augen schossen. Sie wandte sich ab und wischte sich ärgerlich übers Gesicht. » Was die Achtbarkeit angeht: Jahrelang hast du die Gesellschaft von Sydney umworben, und jetzt haben wir Freunde in den angesehensten Familien des Landes. Hast du vergessen, wie lange es gedauert hat, bis wir akzeptiert wurden? Wenn ich daran denke, wie oft wir während der Saison wochenlang in Sydney ausgeharrt haben und nur zwischen wenigen Einladungen wählen konnten. Wenn ich an die Mühen denke, denen ich mich…«
    Â» Dann denk nicht daran, meine Liebe«, unterbrach Hamish sie ungeduldig und nahm den Spaziergang wieder auf. » Das ist auch nicht so anstrengend. Und wenn wir ehrlich miteinander sind, wirst du zugeben müssen, dass du den Zugang zu den obersten Gesellschaftsschichten gesucht hast. Ich habe eigentlich wenig Verlangen nach diesen Dingen, aber letztendlich haben wir es ja Angus zuliebe getan.«
    Das scharfe Aroma seines Tabaks stieg Claire in die Nase, als er seine Pfeife stopfte. Er zündete sie an und inhalierte den Rauch tief. Sie standen unter den ausladenden Ästen eines großen Eukalyptusbaums. Am Horizont färbte sich der Himmel bereits rosig blau. » Wie kannst du das sagen?« Claire blickte ihn empört an. Sie war blass geworden.
    Â» Weil es Wichtigeres gibt als Achtbarkeit. Aber du bist eine Frau«, fügte er sanfter hinzu. » Und Gott hat dich so geschaffen, dass du solche Dinge für

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