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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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zu schon einmal so getan, als ob sie sie nicht sehen würde, und in Tongue die Straßenseite gewechselt, um der alten Schachtel auszuweichen. Heute jedoch schien kein Entkommen möglich, denn als Maggie auf die Straße trat, folgte Mrs Jamieson ihr. Maggie sah sie im Schaufenster des Lebensmittelladens gespiegelt, und sie sah auch, wie entschlossen sie auf sie zu steuerte. Rasch kramte sie in ihrer Geldbörse nach ein paar Münzen und trat in die rote Telefonzelle, um ihre Schwester in St. Andrews anzurufen. Für gewöhnlich war Faith zu Hause zu erreichen und nutzte die Gelegenheit gern, um sich über ihren Mann zu beschweren. Aber jetzt ging der Ruf hinaus, ohne dass abgehoben wurde. Verdammt. Die Münzen fielen klappernd ins Wechselgeldfach. Hinter ihr wurde scharf an die Scheibe geklopft. Kurz überlegte Maggie, ob sie es bei einer ihrer anderen Schwestern versuchen sollte, aber dann holte sie tief Luft und öffnete die Tür.
    Â» Maggie Macken, ich glaube, du gehst mir absichtlich aus dem Weg«, beschuldigte Mrs Jamieson sie und drohte ihr mit dem Finger. Die Frau war früh grau geworden, und Maggie betastete ihre eigenen braunen Haare. » Nun?«
    Maggie schürzte die Lippen und musterte ihr Gegenüber– von den hellbraunen Gesundheitsschuhen und dem Kleid mit dem Paisley-Muster bis zu dem Gesicht, dem man die Einsamkeit ansah.
    Â» Ich habe gehört, dass Jim wegen Sarahs Geld rübergefahren ist?«
    Maggie ging in Richtung ihres Autos. Sie hatte neben dem Wanderweg geparkt, weil sie nach ihren Besorgungen zur Ruine hinaufgehen wollte. Die zerfallene Festung war Jims Lieblingsplatz, und dort war er auch Sarah Gordon zum ersten Mal begegnet. Sie würde diesen Tag nur allzu gerne ungeschehen machen, wenn sie nur könnte, dachte Maggie. Sie war seit vielen Jahren nicht mehr an der Ruine gewesen, aber jetzt verspürte sie auf einmal das Bedürfnis, wieder an den Ort zurückzukehren, wo sich zwei Leben geändert hatten: ihres und das Jims. Die Geschichte hatte sich wiederholt, denn sie waren beide dort ihrem Schicksal begegnet.
    Hinter ihr bemühte sich Mrs Jamieson keuchend, mit ihr Schritt zu halten. » Das ganze Dorf spricht von nichts anderem als von den Millionen, die er erben kann«, rief sie. » Ich wette, du bist mächtig stolz auf dich. Du hast mir nicht nur Ronald Gordon ausgespannt, sondern erntest jetzt auch noch die Früchte.«
    Maggie überquerte die schmale Straße und ging an der weißen Fassade des Pubs vorbei auf ihr Auto zu. Warum das Schicksal auch noch so weit gegangen war, Sarah Gordon für die Dauer ihres Aufenthaltes gerade bei Mrs Jamieson wohnen zu lassen, ging ihr über den Verstand. » Was redest du da, Catherine Jamieson?« Maggie spürte, wie ihre Wangen brannten.
    Â» Du hast den Australier, den du mir gestohlen hast, auch nicht bekommen.«
    Maggie öffnete die hintere Wagentür und stellte ihre Einkaufstasche auf das zerschlissene Polster. » Du bist selber schuld, dass er nicht bei dir geblieben ist«, erwiderte sie langsam. » Du hast ihn mit deiner eingebildeten Art bestimmt verjagt.«
    Mrs Jamieson packte Maggie am Arm. » Ronald Gordon wäre nie hier geblieben. Wenn du ihm wirklich zugehört hättest, als er von seiner Heimat erzählte, dann wüsstest du das. Außerdem war er bereits verheiratet.«
    Maggie schüttelte die andere Frau ab. » Dich hat er aber auch nicht gefragt, ob du mit ihm auf sein prächtiges Anwesen kommst, oder?«
    Catherine Jamieson warf ihr einen vernichtenden Blick zu. » Doch, er hat mich gefragt, Maggie Macken. Aber ich konnte ja hier nicht weg.«
    Das waren unerwartete Neuigkeiten. Maggie stockte der Atem.
    Â» Du hättest Jim zurückhalten sollen. Es ist nicht richtig, anderen etwas wegzunehmen.«
    Maggie fasste sich. Sie war eine unbescholtene Bürgerin von Tongue, verheiratet, mit einem Sohn, und höchstwahrscheinlich würden die Mackens bald reicher sein als alle ihre Nachbarn. » Stehlen? Von Stehlen kann keine Rede sein. Und außerdem hast du ausgeplaudert, was Jahre im Verborgenen lag.«
    Â» Ja, weil dein Junge sich nach Sarah verzehrt hat, und du ihn nicht davon abgehalten hast. Wenn es mein Sohn gewesen wäre, hätte ich ihm schon klargemacht, dass er die Finger von ihr lassen soll. Es schickte sich doch nicht, dass du die zwei miteinander alleine gelassen hast.«
    Â» Wenn du nicht

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