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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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oben gehen, sich rasch ausziehen und dabei alle Sachen auf dem Boden verstreuen. Im Bett würde er so lange mit den Füßen an der eingesteckten Bettdecke zerren, bis er sie mit seiner Ungeduld herausriss. Und er würde erwarten, dass sie da war, wie sie immer da gewesen war: unterwürfig und liebenswürdig, dankbar, weil er sie vor so vielen Jahren geheiratet hatte. Maggie hatte Mitleid mit ihm, aber was sollte sie tun, jetzt wo sie mit der unwürdigen Wahrheit konfrontiert war? Entschlossen beschleunigte Maggie ihre Schritte.
    Es war eine klare Vereinbarung. Sie basierte auf gegenseitigem Verlangen, und er war nicht so hässlich oder so alt, dass der Gedanke sie schaudern ließ. An der Ruine zog Maggie ihr Höschen herunter, entschlossen, nicht unreif oder schlimmer noch, jungfräulich zu erscheinen.
    Â» Hast du das schon mal gemacht?«, fragte er und zerrte grob an ihren Knöpfen, bis ihre Arme im Stoff feststeckten und ihre Brüste nackt im Mondlicht schimmerten.
    Â» Natürlich«, antwortete sie, als sein Mund sich um einen ihrer Nippel legte. Seine Hände glitten kurz über ihren Hintern, bevor sie weiter nach unten wanderten. Sie hielt sich an seinen Schultern fest und biss sich auf die Unterlippe, bis sie blutete. Ein Schauer der Lust durchrann sie, sogar zweimal.
    Â» Na, du bist ja ein gieriges kleines Ding«, flüsterte er und küsste sie kurz. Sie lehnte sich gegen die Steinmauer. Wenn das alles war, war es doch gar nicht so schlimm. Überhaupt nicht schlimm.
    Er öffnete seinen Gürtel und ließ die Hose herunter. Maggie taumelte erschreckt. » Aber wir sind doch fertig?«
    Â» Du bist vielleicht befriedigt, mein Mäuschen.« Er stieß sie gegen die Mauer. » Aber ich habe gerade erst begonnen. Und Laufschuhe kosten mehr als nur ein paar Pfund.«
    Maggie lief schneller. Nachdem sie die Schmerzgrenze überwunden hatte, ging ihr Atem leichter. Sie hob die Arme, so dass sie Luft um sie herum wirbelte und ihre Haare zu Schmetterlingsflügeln machte. Sie warf den Kopf zurück und genoss das Gefühl der Freiheit. Flüchtig dachte sie ein letztes Mal an Jims Vater, an Lord Eliot Andrews und an die kurze Erklärung, die sie auf dem Kopfkissen ihres Sohnes hinterlassen hatte. Und dann lief sie weiter, schneller als sie jemals in ihrer Jugend gelaufen war. Maggie rannte so schnell, dass ihre Füße kaum den Boden berührten, und als sie von der Klippe sprang, wusste sie endlich, dass sie eigentlich zum Fliegen geboren war.

Hochsommer 1909
    Wangallon Station
    Nur die Stöße vom Trab des Pferdes hielten Hamish bei Bewusstsein, und zum ersten Mal in seinem Leben war er dankbar für seine Schmerzen. Luke hatte ihn geweckt, als sie in Wangallon auf sicherem Gebiet waren, und seitdem war er nicht von seiner Seite gewichen.
    Er packte die Zügel, wenn Hamishs Kräfte schwanden, redete leise mit ihm und hielt ihn wach mit Schilderungen der Landschaft, durch die sie ritten. Hamish atmete den Duft des Landes ein, das er liebte, und es war dieses Land, das ihn vorantrieb.
    Er sah alles um sich herum wie durch einen Nebelschleier, einen Eisenrindenbaum, ein wolliges Schaf, den gemächlichen Gang einer Kuh. » Sag mir, was du siehst, Luke.«
    Â» Meilenweit offenes Land, Vater.«
    Â» Was sonst noch?«
    Â» Einen Streifen blauen Himmel. Brauchst du Wasser?«
    Â» Was sonst noch, Luke?«
    Â» Vögel. Ein großer Vogelschwarm fliegt über uns hinweg. Wahrscheinlich Gelbhauben-Kakadus. In den Bäumen sehe ich Tauben. Oh, und einen Hühnerhabicht. Er stößt auf irgendetwas im Gras herunter.«
    Â» Es ist also schon spät.«
    Â» Später Nachmittag. Spürst du nicht die Sonne auf deinem Gesicht?«
    Angus ritt auf der anderen Seite von seinem Vater. Er streckte die Hand aus und berührte seinen Vater am Arm. » Wir sind fast zu Hause, Vater. Lee kann dir bestimmt einen Trank brauen. Danach geht es dir besser.«
    Vor ihnen lag eine Leiche. Luke fuhr langsamer, als er den Anzug erkannte. Ein Speer steckte im Rücken des Mannes.
    Â» Was ist da?«, fragte Hamish.
    Rasch ritt Luke weiter. » Wetherly. Tot.«
    Â» Bist du sicher?«
    Luke nickte. » Ja, Vater.«
    Â» Der Mann war ein Verräter«, brummte Hamish. Angus riss die Augen auf.
    Luke beschattete seine Augen mit der Hand und blickte zum Horizont. » Ich sehe große Staubwolken am Horizont,

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