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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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ich war die letzten Sonntage hier draußen, um nach dem Rechten zu sehen. Eigentlich wollte ich ihm heute sagen, dass wir anfangen sollten, Tiere abzuziehen, und dann habe ich das hier gesehen.«
    Â» Aber, Matt, das geht doch nicht. Soll das heißen, dass Anthony das veranlasst hat?« Was für eine blöde Frage. Wer sonst sollte es getan haben?
    Matt betrachtete die Mondlandschaft vor ihnen und drehte sich umständlich eine Zigarette. Er konnte einer Schlange mit der Peitsche das Rückgrat brechen und eine fauchende Wildkatze am Schwanz halten, aber Sarahs trauriges Gesicht war zu viel für ihn. » Ich konnte dir nichts davon sagen, Sarah. Ich kann auch nicht einen von euch bevorzugen. Ich bin ein Angestellter.«
    Â» Jesus, Matt, in erster Linie arbeitest du für Wangallon.« Sarah sprang von der Ladefläche herunter. » Fahr rüber. Das muss sofort aufhören.«
    Langsam fuhren sie über den unebenen Boden, wobei sie ein oder zwei Mal fast in der frisch gewendeten Erde stecken blieben. Erst als sie die beiden Bulldozer erreicht hatten, sah Sarah das ganze Ausmaß der Arbeiten; große Bäume und dünne Schösslinge bogen sich unter der großen Sägekette, die zwischen den beiden Fahrzeugen gespannt war. Die Metallglieder, jedes so groß wie ein Fußball, krochen über den Boden und sammelten alles ein.
    Â» Dieses Land wird viel wertvoller sein, wenn es erst einmal gerodet ist, Sarah.«
    Â» Es geht nicht immer nur um Geld«, fuhr sie ihn an. Sofort bedauerte sie ihren Ton.
    Â» Vielleicht nicht, aber selbst wenn Anthony es nicht bebauen würde, könnten wir viel größere Herden hier weiden lassen. Anthony lichtet sehr vorsichtig aus. Wenn die Bäume weg sind, wird das Gras zehnmal so gut wachsen.«
    Sarah dachte nach. Matt sagte so etwas nicht leichtfertig. » Nun, Matt, ich bin nicht damit einverstanden«, erwiderte sie. » Außerdem wird ja alles aufgepflügt. Wo sollen denn die Rinder und Schafe hin, die sonst hier weiden?« Irritiert fuhr sie sich mit der Hand durch die Haare. » Und dann ist da auch noch die finanzielle Seite. Wie viel soll das Ganze denn kos ten?«
    Â» Über zweihunderttausend Dollar, wobei die Arbeit in zwei Phasen abläuft. Zumindest hat der Bauunternehmer mir das gesagt. Mit Anthony habe ich noch nicht darüber gesprochen.«
    Sarah wurde es übel.
    Â» Er will letztendlich das gesamte Gelände von Boxer’s Plains lichten, was ich persönlich für keine gute Idee halte. Ackerbau ist kostspielig. Du brauchst Maschinen und hängst vom Wetter ab. Und dann die Infrastruktur: Du brauchst Silos, um das Getreide zu lagern, Trucks, um die Ernte zu den Bahnhöfen zu schaffen…«
    Â» Eine lange Liste.«
    Â» Ja, ziemlich lang.« Matt hielt neben einem der Bulldozer und stieg aus, um mit dem Fahrer zu sprechen.
    In einer Stunde würden diese Männer wütend von Anthony wissen wollen, warum sie plötzlich die Arbeit einstellen mussten. » Das wird schwierig werden«, gab Sarah zu, als sie zurück zur Farm fuhren. » Können wir die Kühe von Boxer’s Plains so schnell wie möglich auf die Viehroute bringen?«
    Â» Klar, Sarah.«
    Â» Gut. Und die Schafe?«
    Â» Das geht schon in Ordnung. Wir können sie draußen füttern.« Matts Knöchel traten weiß hervor, so fest umklammerte er das Lenkrad.
    Â» Ich lasse so schnell wie möglich den Mais liefern. Wir können ihn in dem mobilen Fünfundzwanzig-Tonnen-Silo lagern und bei Bedarf die Schaffutterstellen füllen.« Sarah wusste, dass Matt genauso wütend war wie sie. Aber unter ihrem Zorn brodelte etwas viel Schlimmeres. Etwas in ihr war zerbrochen. Anthony hatte ihr Vertrauen missbraucht.

Hochsommer 1989
    Nord-Schottland
    Jim Macken las das Dokument durch und klappte dann den braunen Ordner wieder zu. Er warf seiner Mutter einen unbehaglichen Blick zu. Sie lächelte nervös. Er kannte ihre Meinung. Sie meinte, er solle die Finger davon lassen. Mit ihren üblichen ruhigen Bewegungen ging sie in die Küche und schloss die Tür hinter sich. Jim hörte Wasser rauschen. Dann wurde eine Schranktür geöffnet und wieder geschlossen. Sie machte bestimmt Tee, stark und heiß, und vielleicht gab sie auch noch einen Schuss Whisky hinein, um die Melancholie zu mildern, die sie in der letzten Zeit empfand. Seine Mutter wünschte, Sarah Gordon wäre

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