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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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Sekretärin Rhonda mit Sarah Gordon im Schlepptau erschienen, hätte er wahrscheinlich einen Schluck Whisky in seinen Morgenkaffee gegeben.
    Â» Schön, Sie wiederzusehen, Frank.«
    Â» Und Sie, meine Liebe«, erwiderte er. Das letzte Mal hatte er Sarah bei Angus’ Beerdigung gesehen. Er fasste die Lage für Sarah zusammen, las Mr Mackens Forderungen vor und fragte sich, ob er nun wohl das Temperament der Gordons zu spüren bekommen würde. » Wie Sie sehen, will er jetzt das Testament anfechten. Wenn er vor Gericht geht, wird Mr Woodbridge ihn vertreten und…« Frank beugte sich vor, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. » Er ist sehr gut.«
    Â» Verdammt! Wissen Sie, dass er vor zwei Tagen auf Wangallon war?«, fragte Sarah.
    Frank verschränkte die Finger.
    Â» Ich will keinen Hektar von Wangallon verlieren, Frank.«
    Â» Hmm. Was sagt Anthony dazu?«
    Sarah verdrehte die Augen. » Wir haben einige Probleme. Er möchte Boxer’s Plains in Ackerland umwandeln.«
    Â» Boxer’s Plains?« Frank putzte erneut seine Brille.
    Â» Sie wissen schon, erhöhte Produktivität von weniger Weideflächen. Ich will nicht, dass Boxer’s zerstört wird, Frank, es war das letzte zusammenhängende Stück Land, das mein Großvater gekauft hat, und es ist erstklassiges Weideland.«
    Â» Da stimme ich Ihnen zu.« Frank musterte Sarah. » Ich glaube, Sie erzählen mir besser alles der Reihe nach.«
    Sarah hatte schon lange mit niemandem mehr über das Leben auf Wangallon geredet. Selbst in ihren Telefongesprächen mit Shelley hielt sie sich zurück. Sie erzählte Frank von dem Streit ums Management, vom Mangel an Teamarbeit und Anthonys Vorgehen bei der Rodung von Boxer’s Plains. » Und ich habe ihm gesagt, er soll die Arbeiten sofort einstellen.«
    Der arme Anthony, dachte Frank, immerhin hatte der Junge so viel Voraussicht, um zu wissen, dass er die Produktivität steigern musste. Leider jedoch war es der absolut falsche Zeitpunkt. Sein Verhalten Sarah gegenüber war betrüblich und die Auswahl des Grundstücks unglaublich. » Nun, bis jetzt sind erst etwa achthundert Hektar umgepflügt worden, es ist also noch nicht allzu viel Schaden entstanden, aber ich bin absolut Ihrer Meinung: Das Projekt muss sofort gestoppt werden. Zu diesem Zeitpunkt wird die Bank kein Geld für Landentwicklung verleihen, und…«
    Sarah warf ihm einen misstrauischen Blick zu. » Woher wissen Sie denn, wie viel Land kultiviert worden ist? Oder dass die Bank uns kein Geld leihen will?«
    Frank räusperte sich. » Außerdem wird gerade die Gesetzgebung bezüglich Landrodung geändert, und die Umweltschützer würden uns Ärger machen. Aus dieser Ecke können wir keine negative Presse brauchen, und ich könnte mir vorstellen, dass Mr Woodbridge sein Bestes tun wird, um Sie und Wangallon sehr schlecht dastehen zu lassen.« Und das konnte den Ruf Wangallons und der Familie Gordon gefährden, dachte Frank.
    Sarah fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. » Ich muss etwas tun.«
    Frank fragte sich langsam, ob Angus Gordon wohl das Richtige getan hatte, indem er Ronalds illegitimen Sohn in seinem Testament bedacht hatte. Er und Sarahs Großvater hatten lange Nachmittage darüber diskutiert. Jedes Argument hatte ein Gegenargument hervorgebracht, und sie hatten bei ihren Sitzungen mehr als eine Flasche Scotch geleert. Letztendlich jedoch wollte Angus nicht das Zeitliche segnen, ohne sicherzustellen, dass sich die Fehler der Vergangenheit nicht mehr wiederholten. Es war für Frank eine Offenbarung gewesen, seinen streitlustigen alten Freund am Ende seines Lebens so versöhnlich und anständig zu erleben.
    Frank räusperte sich erneut. » Sie haben mich gefragt, woher ich von der Rodung wusste.« Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und legte die Fingerspitzen aneinander. » Ihr Großvater hat vor seinem Tod zahlreiche Mechanismen in Kraft gesetzt. Sie wissen ja, wie besessen er von seinem Besitz war. Er wollte unbedingt sein Überleben sichern. Deshalb bekomme ich jährlich Einsicht in die Bücher von Wangallon, die ich meinerseits mit dem Agribusiness-Finanzberater bespreche.« Frank beugte sich vor. » Für den Kredit des Viehtransporters hätten sie sonst nie die Zustimmung von der Bank bekommen.«
    Sarah blickte ihn verwirrt an.
    Â» Meine Liebe, viele große

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