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Im fernen Tal der Hoffnung

Im fernen Tal der Hoffnung

Titel: Im fernen Tal der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Alexander
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Engländern zu befreien. Seinem Vater gefiel der Name, aber er hatte ihn gewarnt, dass ein Pferd mit einem solchen Namen keine Narren tragen würde. Nun, das wusste Angus. Er hatte immer noch einen blauen Fleck auf dem Hinterteil. Er hatte Wallace zwar erklärt, dass auch sein Vater ein Highlander war, aber es schien keinen Unterschied zu machen. Bis jetzt war Angus für jedes Mal, das er oben geblieben war, sieben Mal heruntergefallen.
    Angus schlüpfte durch das Geländer. Wallace trottete davon. » Komm her«, rief Angus leise. » Komm her.« Da sein Vater ihm geraten hatte, sich mit Wallace anzufreunden, hatte er die letzten Tage, morgens und abends, mit dem Pferd geredet und es gefüttert.
    Willy erschien auf der anderen Seite des Zauns mit einem Eimer voller Häcksel. » Hier!«, rief er. » Probier das mal!«
    Zögernd nahm Angus den Eimer entgegen. Kaum hatte er ihn auf den Boden gestellt, kam Wallace an und begann, daraus zu fressen. Als das Pferd den Kopf hob, legte Angus ihm rasch das Geschirr an. » Jetzt habe ich dich!«
    Willy öffnete das Tor, und Angus führte Wallace auf einen größeren Hof.
    Â» Spring einfach auf ihn drauf!«, ermunterte Willy ihn. » Ohne Sattel. Du kannst doch ohne Sattel reiten, oder?«
    Angus kaute auf seiner Lippe. Der Gedanke, wieder herunterzufallen, gefiel ihm nicht besonders. Willy blickte ihn herausfordernd an, die schwarzen Hände in die Hüften gestemmt. Angus hatte das Gefühl, den Anflug eines Lächelns zu sehen. Er biss die Zähne zusammen, führte Wallace zum Zaun und stieg hinauf, bis er auf einer Höhe mit dem Rücken des Tieres war. Das Pferd schnaubte ungeduldig und schüttelte den Kopf.
    Â» Komm«, ermutigte Willy ihn. » Mach weiter.«
    Angus zögerte, bevor er sein rechtes Bein vorsichtig über den Rücken des Pferdes schwang. Sein Vater hatte ihn vor plötzlichen Bewegungen gewarnt, und jeder Muskel in seinem Körper verkrampfte sich. Aber dann atmete er erleichtert auf. Wallace rührte sich kaum. Angus drückte die Knie an, wie er es gelernt hatte, packte fest die Zügel und richtete das Pferd nach rechts. Und dann ging es im Schritt um die Reitbahn herum. Angus strahlte übers ganze Gesicht.
    Â» Schneller«, rief Willy, der auf der obersten Zaunplanke saß. » Schneller.«
    Angus berührte die Flanken des Pferdes, und Wallace trabte an. Die Bäume um den Platz herum verschwammen, und der Zaun sauste vorbei. Angus hüpfte leicht auf und ab auf dem Pferderücken.
    Â» Ich auch«, schrie Willy. Ohne auf eine Antwort zu warten, sprang er vom Zaun, als das Pferd vorbeilief, und landete hinter Angus. Wallace stieg sofort. Angus spürte noch, wie Willys Hände panisch nach seinem Hemd griffen, aber dann war der Junge weg. Angus klammerte sich an die Mähne.
    Â» Ruhig, Wallace. Brav, Wallace.« Angus beruhigte das Pferd und drehte sich um. Willy rieb sich das Hinterteil. Wallace schnaubte und wieherte, als Angus von seinem Rücken glitt, ihm die Nase tätschelte und das Zaumzeug abnahm. » Warum hast du das gemacht?«
    Willy zuckte mit den Schultern. Sein Arm blutete, wo er an den Holzplanken entlanggekratzt war.
    Angus schaute sich die Wunde an. » Komm mal her.« Er zog ein Taschentuch heraus und band es um den tiefen Kratzer.
    Willy beobachtete ihn misstrauisch und rieb sich dabei weiter sein Hinterteil.
    Â» Das tut ganz schön weh, was?« Während Angus noch mit der Wunde beschäftigt war, tauchte in der Ferne ein Reiter auf. Die beiden Jungen rannten zum Zaun und kletterten auf die oberste Latte, um besser Ausschau halten zu können. » Wahrscheinlich Wetherly«, vermutete Angus. » Er reitet, als würde er an einer Show teilnehmen, sagt Vater. Aber wohin reitet er?«
    Willy zuckte wieder mit den Schultern. Dann wies er zum Obstgarten. Es sah so aus, als ob Mungo unter dem letzten der Orangenbäume wartete. Den Hut hatte er in den Nacken geschoben. Kurz darauf sahen sie eins der Mädchen. Angus grinste und stieß Willy in die Seite. Dann rannten sie von den Stallungen zum Obstgarten hinüber. Angus sah Lukes leeres Lager unter einem großen Baum und warf sich auf seinen Schlafsack. Willy landete halb auf ihm.
    Â» Geh runter!« Angus zappelte, um sich zu befreien. Vor ihnen schlurfte Lee durch eine Allee, an deren Ende sein gepflegter Gemüsegarten lag. Eines der Hausmädchen war

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