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Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition)

Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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solche Vorbehalte hattest, dass du mich lieber hast glauben lassen, du wärst tot.«
    Den letzten Satz hatte ich schon kaum noch mitbekommen. Plötzlich galten all meine Gedanken nur noch einem Thema, und Schock verdrängte meinen Zorn.
    »Marty hat sich nach dem Anschlag an dich gewandt? Aber dann wäre er … dann ist er nicht …«
    »Er ist nicht bei dem Anschlag ums Leben gekommen«, beendete Vlad meinen Satz und kräuselte die Lippen. »Schrecklich grausam von mir, dich glauben zu lassen, eine Person, die dir so viel bedeutet, wäre tot, nicht wahr?«
    In mir kollidierten Zorn und überwältigende Freude. Das daraus resultierende Gefühlschaos brachte das Fass endgültig zum Überlaufen. »Du Mistkerl!«, fauchte ich und stürzte mich mit Freudentränen in den Augen auf Vlad.
    Er fing mich ab und hob mich ein paar Zentimeter in die Höhe. Jetzt waren wir auf Augenhöhe, und hätte ich es gekonnt, wäre ich vor ihm zurückgewichen, als ich seinen Gesichtsausdruck sah.
    »Nicht«, sagte er, ein Wort wie ein Hammerschlag. »Du bist die Einzige, die mich bisher ungestraft hat ohrfeigen dürfen, aber du bist nicht länger meine Geliebte, und ich werde dir das nicht noch einmal durchgehen lassen.«
    Ich hatte ihn gar nicht schlagen wollen. Ja, ich wollte ihn schütteln, bis ihm die Fänge klapperten, weil er mich hatte glauben lassen, mein bester Freund wäre tot – wehe, wenn ich Marty in die Finger kriegte! –, doch der Drang verflog, als ich ihm weiter in die Augen sah. Sein Gesichtsausdruck war so bedrohlich, dass ich hätte Angst kriegen sollen, aber etwas anderes flackerte in mir auf. Unfähig, mich zurückzuhalten, betrachtete ich seine Lippen. Hart wirkten sie, doch wenn ich mich nur ein paar Zentimeter vorbeugte, würden sie sich ganz anders anfühlen, ich wusste es …
    Urplötzlich pressten seine Lippen sich auf meine, und ich merkte, dass ich mich getäuscht hatte. Sie waren hart. Und auch die Bartstoppeln an seinem Kinn schienen sich rauer als sonst anzufühlen.
    Aber nichts hatte sich je besser angefühlt. Ekstase überkam mich, verbrannte alles, was ihr im Wege war. Ich erwiderte Vlads Kuss so leidenschaftlich, dass ich mir die Lippen an seinen Fängen aufriss, aber das bemerkte ich gar nicht. Da war nur sein Geschmack, wie Würzwein vermischt mit den dunkelsten Fantasien. Wie seine Arme mich an ihn drückten und die Hitze durch meine Kleidung drang. Die sinnlich brutale Art, mit der seine Zunge die meine bearbeitete, und der überwältigende Drang in mir, ihn zu berühren, so heftig wie möglich. Ich brauchte ihn so sehr wie die abgehackten Atemzüge, die ich zwischen unseren Küssen einschob, aber ein anderes Gefühl erwies sich als stärker, sodass ich die Kraft fand, ihn wegzustoßen, obwohl jede Zelle in meinem Körper vor Protest aufheulte.
    »Was soll das?«, keuchte ich.
    Sein Gesichtsausdruck war der eines wilden Tieres, und wäre sein Blick noch hitziger geworden, wäre ich unter ihm verbrannt.
    »Du hattest noch nie Sex nach einem Streit. Ich werde dir zeigen, was du verpasst hast.«
    Das Pochen zwischen meinen Schenkeln wurde beinahe schmerzhaft. Trotzdem hielt ich ihn zurück, als er sich zu mir herunterbeugte, um mich noch einmal zu küssen.
    »Du hast gesagt, du würdest keine Exgeliebte zurücknehmen.«
    Seine Lippen hefteten sich mit vernichtender Wirkung auf meine Kehle. »Wie’s aussieht, bist du die berühmte Ausnahme von der Regel.«
    Seine Lippen fühlten sich so heiß an, dass der kühle Druck seiner Fangzähne umso erotischer wirkte. Trotzdem überschattete das tief sitzende Gefühl der Kränkung die Leidenschaft, die mich überwältigt hatte.
    »Nicht von all deinen Regeln.«
    Vlad stieß einen Laut aus, der zu harsch war, um noch als Knurren durchzugehen. »Du gibst erst Ruhe, wenn du mich in die Knie gezwungen hast, was?«
    »Warum nicht?«, platzte es mit all der Leichtsinnigkeit meines nach wie vor gebrochenen Herzens aus mir heraus. »Du hast es mit mir ja genauso gemacht.«
    Er ließ mich so abrupt los, dass ich mich an der Couch abstützen musste, um nicht hinzufallen. Ohne seinen heißen Körper war mir trotz der angenehmen Wärme im Zimmer kalt.
    »Ich habe dir bereits gesagt, dass du nicht beides haben kannst, und das trifft auch auf uns zu.«
    Hatte ich was nicht mitbekommen? »Was soll das heißen?«
    »Ich bin Vlad der Pfähler«, sagte er, jedes Wort einzeln ausstoßend. »Und ich habe nur deshalb mehr als fünfhundert Jahre überlebt, weil ich jeden

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