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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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du dich weigerst, nehmen wir sie“, sagte Eidechse.
    Er würde den Scheißkerl töten, bevor er hier verschwand. „Wie kommen Sie darauf, dass mir das etwas ausmacht?“
    „Du bist ein Mensch.“
    Da wurde Jon klar, dass er diesmal schreien würde.
     
    29
    Teijan erwartete Clay über der Erde, er wirkte elegant und aufgeräumt, ein schlanker Mann, den eine Aura von Macht umgab. „Hallo, Clay.“
    „Hallo, Teijan.“ Clay spürte immer noch Talin auf seinen Lippen, heiß und vertraut. Das beruhigte seinen Beschützerinstinkt, trotzdem war er immer noch verstimmt, weil sie sich erst untersuchen lassen wollte, wenn sie den Jungen gefunden hatten. „Ich habe gleich einmal eine Frage an dich– weißt du etwas über den Mann, den sie letzte Nacht hier aufgemischt haben?“
    „Den Bullen?“ Überraschung blitzte in Teijans schwarzen Augen auf. „Ein paar von meinen Leuten haben eingegriffen.“ Sein Mund wurde zu einem schmalen Strich. „Die meisten von ihnen kennen sich mit Schlägern aus. Sie haben die Typen verjagt und den Notarztwagen gerufen.“
    „Ist ihnen etwas aufgefallen?“ Die Ratten waren bestimmt in die Unterwelt verschwunden, bevor die Polizei gekommen war, denn sie waren misstrauisch gegenüber dem Gesetz, das sie häufig wie den letzten Dreck behandelte. Aber obwohl für sie nichts dabei heraussprang, hatten sie einem Polizisten das Leben gerettet. Das musste er Max erzählen.
    „Sie konnten kaum etwas sehen.“ Teijan hob die Hände. „Es war dunkel, und es waren nur Menschen mit Menschenaugen. Suyi hat allerdings erwähnt, dass die Typen wie angeheuerte Schläger aussahen.“
    Das hatte Clay nicht anders erwartet. Wenn Mediale hinter den Entführungen steckten, hatten sie jedenfalls keinen Zugang zu den Machtstrukturen des Rates– sonst wäre Max längst tot. Aber allein die Tatsache, dass so etwas in Nikita Duncans Stadt geschah, sie aber offensichtlich nichts damit zu tun hatte, brachte ihn zu der Frage, wie schlimm es eigentlich um das Medialnet stand. Er sah Teijan an. „Also, warum hast du mich herbestellt?“
    „Der Junge“, sagte Teijan, „ein Mädchen ist sich sicher, sein Verschwinden beobachtet zu haben.“
    Der Leopard horchte auf. „Sie hat gesehen, wie man ihn geschnappt hat?“
    „Nein, sie hat gesehen, wie er verschwand.“ Teijan machte eine schnelle Bewegung mit seiner feingliedrigen Hand. „Puff. Wie Zauberei. Das waren ihre Worte.“
    Clay erstarrte. Das ergab keinen Sinn– wenn der oder die Entführer über telekinetische Fähigkeiten verfügten und Teleportation angewandt hatten, hätten sie nicht Menschen für die schmutzige Arbeit anheuern müssen. TK -Mediale mit solchen Kräften konnten einen Menschen ohne große Anstrengung einfach auslöschen.
    „Zuerst haben wir ihr nicht geglaubt.“ Teijan runzelte die Stirn. „Aber dann habe ich begriffen, warum das Foto des Jungen mich und meine Leute so irritiert hatte.“
    „Und warum?“
    „Er ist kein Mensch. Er ist auch kein Gestaltwandler. Und bestimmt kein Medialer. Er ist anders als alle anderen Lebewesen, denen ich jemals begegnet bin.“
    Talin konnte kaum fassen, was in den Akten stand. Dev hatte ihnen nicht die Wahrheit gesagt, aber er hatte ihr die notwendigen Informationen zur Verfügung gestellt, damit sie diese Wahrheit selbst herausfinden konnte.
    Sie stand noch völlig verstört vor dem Schreibtisch, als die Tür aufging und Clay hereinkam. „Du wirst es nicht glauben“, sagte sie und zog ihn mit sich zu den Unterlagen.
    „Das kommt auf einen Versuch an.“ Der scharfe Ton kratzte wie ein Nagel über ihre Wirbelsäule.
    Sie sah hoch und erkannte erst jetzt die Wut in seinem Gesicht. Offensichtlich war sie aber nicht gegen sie gerichtet. „Was ist los?“
    „Erst du.“ Seine Hand griff nach ihrem Pferdeschwanz und ließ ihn durch die Finger gleiten. Dann wiederholte er diese Geste.
    Zu ihrer Überraschung fiel alle Anspannung von ihm ab. Bei ihr schien es ähnlich zu sein. Körperliche Nähe, dachte sie und lächelte in sich hinein. „In Ordnung. Sieh dir das an.“ Sie beugte sich über den Tisch, während er weiter mit ihren Haaren spielte, und zeigte ihm die entscheidenden Seiten.
    „Die Stammbäume ihrer Familien“, murmelte er. „Bis in jede Einzelheit.“
    Sie nickte. Der Pferdeschwanz glitt aus seiner Hand, aber nur Sekunden später griff er wieder danach. Die zärtliche Geste war eigenartig beruhigend. „Es sieht so aus, als sei Shine dabei weit über die Vätergenerationen

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