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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Joe trotz des blauen Auges und der zerspaltenen Lippe.
    Joe grüßte nickend. »Das Gesindel ist aufgetaucht.« Er warf einen zufriedenen Blick auf Mary. »Haben aber weder Mary noch Horry erwischt.« Dann schnitt er eine Grimasse und wandte sich an Stokes. »Aber wir konnten sie nicht festhalten. Sie sind abgehauen.«
    Stokes nickte grimmig. »Marys und Horrys Sicherheit war wichtiger. Was ist passiert? Fang ganz von vorn an.«
    Joe ließ den Blick über Mary schweifen.
    Die Frau schaute zu ihm hoch, lehnte sich in den Sessel, streckte den Arm aus und tätschelte ihm die Hand. »Erzähl ruhig, mein Lieber.«
    Joe nickte und schaute in die Runde. »Ted und ich haben hier Wache gehalten. Ted hat sie kommen sehen, hat gesehen, wie sie sich umgeschaut haben, als sie in den Hof kamen. Also haben wir Horry nach hinten genommen«, mit dem Kopf deutete er auf den Flur hinter dem Vorhang, »haben gelauscht und sie von dort aus im Auge behalten.«
    »Die Kerle haben geklopft«, warf Mary ein, »recht höflich, wenn man so will. Meinten, sie kämen von der Behörde.«
    »Es waren zwei?«, wollte Stokes klarstellen.
    Mary nickte. »Einer war ein ziemlich grober Klotz, aber der andere ein Kerl wie alle anderen auch.«
    Barnaby fing Stokes’ Blick auf. Die Beschreibung passte auf die Männer, die Jemmie entführt hatten.
    Mary ergriff wieder das Wort. »Sie haben mich nach meiner Gesundheit gefragt, nach Horry und wo der Junge steckt. Ich habe mich geärgert. Hätte wohl jeder getan. Habe ihnen gesagt, dass sie verschwinden sollen. Sind sie aber nicht. Der Grobian hat sich dieses Kissen hier geschnappt und ...« Sie schaute auf das Kissen, und ihr versagte die Stimme.
    Joe legte den Arm um Marys Schulter. »Er wollte Mary mit dem Kissen ersticken«, erklärte er Stokes, »hat es in den Händen gehalten und ist auf sie zugegangen. In diesem Moment sind wir aufgetaucht.«
    Mary schluchzte kurz. »Ein richtiger Tumult war es, ein Ringkampf, und alles ist umgestürzt.«
    Stokes runzelte die Stirn, musterte Joe und dessen Bruder. »Wie konnten sie entkommen? Schließlich seid ihr zu zweit, und draußen stehen drei Polizisten Wache.«
    Joe schaute betreten drein. »Wir hatten gedacht, dass sie härter kämpfen würden. Dass sie versuchen, über uns an Mary und Horry ranzukommen. Haben sie aber nicht. In dem Augenblick, als sie bemerkten, dass wir hier sind, um die beiden zu beschützen, und als Horry auf der Trillerpfeife geblasen hat, haben sie sich aus dem Staub gemacht. Und Smythe ist ein großer Kerl. Man braucht mehr als zwei Leute, um ihn festzuhalten. Er hat uns abgeschüttelt, hat den anderen Kerl aus der Tür gedrängt, und dann haben sie die Polizisten umgehauen wie ein paar Holzkegel.«
    »Smythe.« Barnaby versuchte vergeblich, die Aufregung in seiner Stimme zu unterdrücken. »Kennen Sie ihn?«
    Joe nickte. »Deshalb habe ich mir nicht den Kopf darüber zerbrochen, dass sie entwischt sind. Immerhin wissen wir, wer er ist.«
    »Und wie ist er, dieser Smythe?«, hakte Stokes nach.
    »Gewerbsmäßiger Einbrecher und Tresorknacker. Und es heißt, dass man ihm besser nicht in die Quere kommt.« Joe hielt kurz inne. »Außerdem habe ich noch nie gehört, dass man ihm hässliche Flecken auf der weißen Weste nachweisen konnte. Ist bei Tresorknackern auch nicht üblich. Aber ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass er drauf und dran war, Mary zu ersticken.«
    »Ein Tresorknacker«, sinnierte Barnaby, »damit meinen Sie bestimmt einen Einbrecher. Benutzt er dazu die Kinder?«
    Joe nickte. »Er ist ein hochkarätiger Einbrecher. Und ganz bestimmt braucht er dazu Kinder.«
    »Wissen Sie, woher er die bekommt?«
    Joe schüttelte den Kopf. »Smythe ist ein Einzelgänger. Wie alle hochklassigen Tresorknacker. Er besorgt sich die Jungen aus den Lehranstalten in den Slums. Aber auch woanders, wer auch immer gerade welche anzubieten hat. Habe das Gerücht gehört, dass er ziemlich wählerisch mit seinen Jungen ist. Gilt aber für alle Tresorknacker. Nur deshalb sind sie so gut, nehme ich an.«
    Sein Bruder Ted rührte sich, errötete und zog den Kopf ein, als jeder ihn anschaute. Mit einem Blick auf seinen Bruder erklärte er: »Dieser andere Kerl, der arbeitet für Grimsby. Die meisten Kerle wie Smythe besorgen sich die Jungen von dem alten Grimsby. Warum sonst sollten sie Grimsbys Gehilfen dabeihaben, um jemanden zu entführen?«
    Joe war so erstaunt wie alle anderen auch. »Du kennst den Kerl?«
    Ted nickte. »Wally. Arbeitet für

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