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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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erblasste und drängte sich rückwärts zwischen die beiden stämmigen Polizisten.
    Stokes räusperte sich. »In der Tat. Ich hätte es nicht treffender ausdrücken können.«
    Grimsby warf einen erschütterten Blick in seine Richtung. »Wer ist das?«, wisperte er heiser.
    »Diese Frau und der Gentleman neben ihr hegen ein besonderes Interesse an diesem Fall. Außerdem sind sie bestimmt mit einem der Richter bekannt, dem Sie demnächst über den Weg laufen werden.« Stokes bemerkte die wachsende Erschütterung in Grimsbys Blick. »Betrachten Sie es als Wink des Schicksals, sich sämtliche Ausreden zu verkneifen und uns alles zu verraten, was Sie wissen.«
    Aufgeregt gestikulierte Grimsby mit den gefesselten Händen. »Wie ich bereits erwähnte, würde ich mich glücklich schätzen, wenn ich umfassend aussagen dürfte.«
    Stokes lächelte nicht. »Wer ist Alert?«
    »Dieser feine Pinkel, der sich vorgenommen hat, ein paar Hütten auszuräumen.«
    »Anwesen in Mayfair.«
    »Ja. Er verlangte nach einem Tresorknacker. Also habe ich ihm Smythe empfohlen. Aber ich habe keine Ahnung, was sie besprochen haben.«
    »In die Planung der Einbrüche sind Sie also nicht eingeweiht?«, hakte Stokes zweifelnd nach.
    »Bin ich nicht! Alert lässt sich nicht in die Karten schauen. Der Kerl ist ziemlich abgefahren, ja, das ist er. Aber Smythe hat beschlossen, dass er acht Jungen braucht. Das ist alles, was ich weiß. Acht! Habe noch nie gehört, dass ein Tresorknacker acht Burschen auf einmal anfordert. Aber genau das hat Smythe verlangt.«
    »Und Sie waren selbstverständlich glücklich, ihm liefern zu können.«
    »Nein, um ehrlich zu sein«, erwiderte Grimsby mürrisch, »acht sind schwer zu kriegen. Ganz besonders deshalb, weil Smythe was Besonderes wollte. Hätte es nicht gemacht, noch nicht einmal für ihn, nur weil...«
    Als Grimsby ihm einen Blick zuwarf, füllte Stokes die Lücke für ihn aus. »Smythe hält etwas gegen Sie in der Hand. Irgendein Druckmittel, mit dem er Ihnen seinen Willen aufzwingen kann.«
    »Nicht Smythe. Alert.«
    Stokes verzog das Gesicht. »Wie konnte es nur geschehen, dass dieser feine Kerl sich mit ihresgleichen angelegt hat? Dass er Sie praktisch in der Hand hat?«
    Grimsby zog eine Grimasse. »Ist schon vor ein paar Jahren passiert. Hatte eine Pechsträhne, hab versucht, selbst ein bisschen mit der Brechstange zu arbeiten. Weil ich mich schon in jungen Jahren dazu hingezogen fühlte. Bin in ein Haus eingebrochen ... und im Dunkeln direkt Alert in die Arme gestolpert. Hat mich bewusstlos geschlagen, ja, das hat er. Als ich wieder erwachte, hatte er mich geknebelt und gefesselt ... und mich vor die Wahl gestellt.
    Entweder ich erzähle ihm alles, wer ich bin, wie ich es gemacht habe und so weiter. Dann würde er mich nicht an die Bullen verpfeifen, sondern so tun, als hätte ich ihn abends einfach nur besucht. Ich habe ihn für einen dieser feinen Pinkel gehalten, die sich gern mit Abschaum wie uns gemeinmachen. Hab ihm also alles auf die Nase gebunden.«
    Er schüttelte den Kopf über seine Naivität. »Schien damals kein größeres Risiko zu sein. Ich meine, er war ein feiner Herr, ein Gentleman. Was sollte ich ihn kümmern ... und das, was ich ihm erzähle?«
    »Aber er hat sich daran erinnert.«
    Grimsby fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. »Aye. Nur zu gut.« Er hielt kurz inne und fuhr dann fort: »Er meinte, wenn ich Smythe mit den verlangten Burschen versorge, würde er vergessen, dass er mir jemals begegnet ist.«
    »Und Sie haben ihm geglaubt?«
    »Hatte ich eine Wahl?« Angewidert schaute Grimsby sich um. »Bin aber trotzdem hier gelandet, in den Fängen der Bullen.«
    Barnaby ließ Penelope stehen und kam zu Stokes. »Sie erwähnten, dass Alert zu den feinen Kreisen gehört. Beschreiben Sie ihn.«
    Grimsby musterte Barnaby. »Nicht so groß wie Sie. Braunes Haar, ziemlich dunkel und glatt. Das Gewicht mittel bis schwer. Ich habe ihn nie bei gutem Licht gesehen, kann also nicht mehr sagen.«
    »Kleidung?«, fragte Barnaby.
    »Gute Qualität. Mayfair-Qualität.«
    »Haben Sie ihn kürzlich getroffen?«, fragte Stokes.
    Grimsby nickte. »In einem Haus in St. John’s Wood. Im hinteren Wohnzimmer. Wenn er uns sehen will, schickt er Smythe eine Nachricht. Wenn wir ihn sehen wollen, hinterlässt Smythe eine Nachricht in irgendeiner Spelunke. Keine Ahnung, in welcher.«
    »Weiß Smythe über Alerts Pläne Bescheid?«, fragte Barnaby.
    »Bis gestern jedenfalls nicht. Als er bei mir war, um

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