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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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anstatt im Gewühl der Leiber, das mit der anschwellenden Menge die Straße verstopfte.
    Genau wie sie starrte er auf das Getümmel, als schien er nicht recht zu begreifen.
    Penelope schnappte nach seinem Arm und riss ihn herum, sodass er sie anschauen musste. »Es ist ein Ablenkungsmanöver!«, schrie sie, um die lauten Kampfgeräusche zu übertönen.
    »Was?« Irritiert kniff er die Augen zusammen.
    »Ein Ablenkungsmanöver!!« Sie gestikulierte in Richtung des Getümmels. »Schau dir nur all die Polizisten hier an, all die Konstabler! Alle sind hier ... und nicht in den Straßenzügen, die sie eigentlich patrouillieren sollen!«
    An seinen blauen Augen konnte sie ablesen, dass er begriffen hatte. »Dann werden sie heute Nacht einbrechen.«
    »Ja!« Penelope bebte förmlich vor Ungeduld. »Wir müssen uns sofort auf den Weg machen!«
    »Ich weiß, dass ich vielleicht übertreibe, aber es wird möglicherweise gefährlich! Trotzdem können wir nicht einfach zu Hause bleiben und auf ein Wunder warten.« Penelope marschierte neben Barnaby durch die Nacht und ließ den Blick über die Häuser schweifen, die sie passierten.
    Obwohl sie leise sprach, klang aus ihrer Stimme eine Entschlossenheit, der er nicht widersprechen konnte - und er wollte es auch gar nicht. Denn er war genauso wenig wie sie geneigt, die Hände in den Schoß zu legen.
    Es war unmöglich gewesen, das Getümmel aufzulösen. Barnaby war in die Menge eingetaucht und hatte einen jungen Konstabler am Kragen gepackt, hatte den Kerl ins Freie gezerrt und ihn mit einer Eilmeldung zu Stokes nach Scotland Yard geschickt. Dabei hatte er keine Ahnung, ob Sergeant Miller im Dienst war oder sonst jemand, auf den er zählen konnte. Und noch weniger ahnte er, wo Stokes sich wohl aufhalten mochte. Ihn beschlich der Verdacht, dass sein Freund vielleicht in St. John’s Wood sein mochte. In diesem Fall war er viel zu weit entfernt, um irgendwie helfen zu können.
    Hier waren sie nun, nur Penelope und er, und trieben sich in Mayfair herum.
    Nicht mehr lange, und es war Dezember. Man merkte es an der kalten Brise in der Luft. Wie die herrschaftlichen Anwesen, an denen sie vorbeikamen, lagen die Straßen größtenteils leer und verlassen vor ihnen. Hin und wieder preschte eine Droschke oder eine Stadtkutsche an ihnen vorbei. Es war bereits nach Mitternacht. Die wenigen Menschen, die sich noch in der Stadt aufhielten, waren längst von ihren Abendvergnügungen nach Hause gekehrt und lagen im Bett, während die Junggesellen der gehobenen Kreise sich immer noch in den Clubs amüsierten.
    Es war genau die Stunde, in der Einbrecher zuschlugen.
    Penelope und Barnaby eilten die Berkeley Street hinauf, umrundeten den Square, kamen über die Bolton Street zurück und bogen dann in die Clarges Street ein. An der Ecke, wo die Stallungen die Straße durchschnitten, wandten sie sich nach links in die Queen Street. Eine schwarze Kutsche rollte langsam am Ende der Stallungen vorbei und die Queen Street hinauf.
    Penelope runzelte die Stirn. »Ich könnte schwören, dass ich diese Kutsche schon mal gesehen habe.«
    Barnaby brummte unverständliche Worte.
    Penelope sagte nichts mehr. Bei der Kutsche handelte es sich um eine kleine schwarze Stadtkutsche von der Art, wie jeder größere Haushalt sie in seinem Stall führte, gewissermaßen als Zweitkutsche. Warum nur hatte es sie plötzlich gepackt? Warum war sie überzeugt, dass sie diese bestimmte Kutsche früher schon einmal gesehen hatte ... plötzlich erinnerte sie sich, wo es gewesen war.
    Zusammen mit Barnaby hatte sie die nordwestliche Ecke des Berkeley Squares überquert, als der Wagen eine Straße weiter aus der Mount Street gekommen und in dem gleichen langsamen Tempo in Richtung Carlos Place getrottet war.
    Penelope drehte den Kopf und betrachtete das Gefährt. Ihr Blickwinkel auf das Pferd, auf die Kutsche und auf den Mann auf dem Bock glichen aufs Haar genau dem Winkel, in dem sie vor ein paar Minuten auf das Gespann geschaut hatte.
    Aber warum der Anblick, der in dieser Gegend überaus gewöhnlich war, so sehr an ihr nagte und warum die Gewissheit, dass es sich um dieselbe Kutsche handelte, sich so beharrlich in ihren Gedanken einnistete - das konnte sie nicht beantworten. Angestrengt dachte Penelope darüber nach, als sie ruhig durch die Straße schlenderten, sorgfältig die Schatten zu durchdringen versuchten, die Dienstbotentreppen hinabblickten, kam aber zu keinem Ergebnis.
    Sie zögerten, als sie die Queen Street erreicht

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