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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wollten.
    Aber solange Smythe sich in Luft aufgelöst hatte ... warum noch länger warten? Warum das Unausweichliche noch länger aufschieben?
    Besonders dann, wenn das Unausweichliche, wie sie sich selbst in der vergangenen Woche wieder und wieder bewiesen hatten, für beide erhebliche Vorteile versprach.
    Sie war nicht überzeugt, dass die Wahrheit über ihre Beziehung ihm so klar vor Augen lag wie ihr. In Anbetracht ihrer zahlreichen Erfahrungen mit Gentlemen seines Standes war sie dagegen sehr überzeugt, dass er sich nur zögernd auf das Gespräch einlassen würde ... dass selbst er große Schüchternheit an den Tag legen würde, wenn er sein Herz offenbaren sollte.
    Penelope hegte keinerlei Vorbehalte. Nein, sie wollte sich solchen Vorbehalten nicht zum Opfer machen, fühlte sich sehr wohl willens und in der Lage, dieses besondere Thema anzuschneiden.
    Aber zuerst mussten sie sein Wohnzimmer erreichen. Munter plauderte sie über dies und jenes, erkundigte sich neugierig nach den Clubs, die sie nur aus den Augenwinkeln erhaschte, als er sie rasch über die St. James zog und sie endlich in die Jermyn Street einbogen.
    Sie spürte, dass ihre Nerven zum Zerreißen gespannt waren, als sein Haus in Sichtweite kam. Er führte sie die Treppe hinauf und ließ sie los, um den Schlüssel aus seiner Tasche zu holen.
    Penelope hörte Schritte auf der anderen Seite der Tür und wappnete sich innerlich.
    Barnaby schaute auf, als Mostyn öffnete und den Türrahmen ausfüllte.
    Im Bruchteil einer Sekunde stob Penelope an ihm vorbei ins Haus. Mostyn gab den Weg frei, verneigte sich würdevoll.
    »Mostyn, bitte bringen Sie uns Tee ins Wohnzimmer.«
    Tonfall und Haltung waren vollkommen angemessen. Penelope sprach und benahm sich genauso, als wäre sie seine Frau. Der Kammerdiener stand auf der Schwelle und glotzte erstaunt.
    »Ihr Herr und ich haben einige Dinge zu besprechen.« Sie warf einen Blick zurück auf den Mann und wandte sich dann in Richtung Wohnzimmer.
    Welche Dinge? Barnaby trat vor, hatte die Brauen hoffnungsvoll hochgezogen.
    »Psst!«
    Psst? Barnaby stand immer noch auf der Treppe, drehte sich herum und sah einen Mann am Geländer zum Dienstboteneingang herumlungern. Der Mann winkte ihn zu sich heran, schaute sich nervös um.
    Irritiert trat Barnaby an die Kante der breiten oberen Stufe. »Was ist los?«
    »Sind Sie Mr. Adair?«
    »Ja.«
    »Ich bin mit einer Botschaft geschickt worden, Sir. Dringende Angelegenheit.« Wieder winkte der Mann ihn zu sich heran.
    Stirnrunzelnd trat Barnaby nach unten, weil der Schritt ihm einen besseren Überblick über die Straße verschaffte. Abrupt blieb er stehen, starrte in die Dunkelheit, während ihn eine böse Vorahnung beschlich. Drei ... er schaute in die andere Richtung ... nein, vier Männer lungerten in den Schatten zu beiden Seiten des Hauses herum. Barnaby trat zurück.
    Sie bemerkten es - und warfen sich auf ihn.
    Den ersten erwischte er mit einem Tritt gegen den Oberkörper, sodass der Kerl gegen das Geländer flog. Aber bevor Barnaby sich sammeln konnte, schwärmten die anderen die Treppe hinauf und griffen ihn an. Den zweiten konnte er mit einem Schlag in die Magengrube zur Strecke bringen. Aber die übrigen beiden drängten nach vorn und trieben ihn so in die Enge, dass er seinen Schlägen nicht genügend Schwung verleihen konnte.
    Die Kerle versuchten, ihn zu schnappen und die Stufen hinunterzuzerren. Ihn niederzuringen, ohne ihn zu verletzen. Zum Glück setzten sie keine Messer ein.
    Barnaby hatte sich auf einen Ringkampf mit einem eingelassen und versuchte gleichzeitig, den zweiten davon abzuhalten, sich hinterrücks an ihn zu drücken, als er noch jemanden in seinem Rücken spürte. Der schwere Knauf des Spazierstockes seines Großvaters tauchte über seiner Schulter auf und schlug auf den Schädel des Mannes, mit dem er gerade rang.
    Mostyn hatte sich ins Getümmel geworfen.
    Der Angreifer schrie auf, als die Schläge auf seinen Kopf prasselten; die beiden anderen versuchten einzugreifen, aber der Stock teilte erst in die eine Richtung aus, dann in die andere, bis die Männer von ihm abließen.
    Dann kehrte der Knauf noch einmal zurück und kümmerte sich um den Kerl, der Barnaby immer noch im Klammergriff hielt und jetzt eine Hand hob, um sich zu schützen - und dabei seinen Griff lockerte.
    Im selben Moment gruben kleinere Hände sich hinten in Barnabys Mantel, stützten ihn - und rissen ihn dann mit bemerkenswertem Schwung zurück.
    Mit einem Schwung, den

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