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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Gesellschaft, für wesentlich weniger intelligent hielt als sich selbst.
    Er musste zugeben, dass sie in der Mehrzahl der Fälle richtig lag. Aber nicht alle Gentlemen waren Tölpel. Er empfand den inneren Drang, sie darauf hinzuweisen, wenigstens diesen einen strittigen Punkt für sein Geschlecht zu entscheiden und sie nebenbei vielleicht mit der Nase darauf zu stoßen, wie attraktiv sie war und womit sie es noch betonte - um auf diese Weise ihren glücklosen Bewerbern einen Dienst zu erweisen -, deren Hoffnung sie erst nährte, um sie dann dem Spott preiszugeben.
    »Endlich!« Mit einem letzten Blick auf den Rücken des forteilenden Rigby drehte Penelope sich wieder zu ihm.
    Bevor sie weitersprechen konnte, unterbrach er sie mit erhobener Hand. »Ich fürchte, Hellicar hatte recht. Wenn wir hier stehen bleiben, werden zu viele Gäste uns als fortwährende Einladung zu einer Plauderei betrachten. Darf ich vorschlagen, dass wir, um unser Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, den Walzer, den das Orchester offenbar gerade anstimmt, zu unserem Vorteil nutzen?«
    Er verbeugte sich halb und bot ihr die Hand.
    Penelope starrte auf seine Hand, dann auf ihn. Die ersten Takte des Walzers fluteten über die Unterhaltungen in ihrer Umgebung. »Möchten Sie tanzen?«
    Eine braune Braue zuckte. »Wir werden endlich in der Lage sein, uns ungestört zu unterhalten, ohne dauernd Gefahr zu laufen, unterbrochen zu werden.« Er erforschte ihre Augen. »Tanzen Sie nicht?«
    Sie verzog das Gesicht. »Natürlich tanze ich. Noch nicht einmal ich konnte verhindern, dass man mir den Walzer beigebracht hat.« Innerlich rüstete sie sich für den Tanz, stählte ihre Nerven, bevor sie ihre Finger in seine legte. Sie musste unbedingt erfahren, was er ihr zu erzählen versucht hatte; in Anbetracht der störenden Bewerber versprach das Tanzparkett die größte Aussicht auf Erfolg.
    Er wandte sich mit ihr in Richtung des Salons, in dem getanzt wurde. »Ich darf aus der Bemerkung schließen, dass Sie es immerhin versucht haben?«
    Sie atmete langsam ein, sog die Luft in ihre Lungen, die sich wie eingeschnürt anfühlten, und schaute verwirrt zu ihm auf ...
    »Sich zu weigern, Walzer zu lernen.«
    Sie blinzelte. Flehte inständig, dass er nicht merken würde, wie sehr seine Berührung sie aus der Bahn geworfen hatte ... so sehr, dass sie sich nicht an seine Worte erinnern konnte. Penelope richtete den Blick nach vorn. »Anfangs sah ich keinen Anlass, diese Herausforderung zu meistern. Aber dann ...« Sie zuckte beiläufig die Schultern, ließ es zu, dass er sie auf das Parkett schob, und drehte sich in seine Arme.
    In seine Arme, die sich um sie schlossen, sanft und formvollendet; aber dennoch spielten ihre Nerven verrückt. Denn trotz meiner seltsamen Reaktion auf ihn ist es eine ausgezeichnete Idee, beschwor sie sich.
    Sie hatte ihren Widerstand gegen den Walzer aufgegeben, nachdem sie entdeckt hatte, dass Walzertanzen aufregend und berauschend sein konnte. In letzter Zeit hatte sie den Tanz allerdings nur selten genossen, weil zu viele Partner sie enttäuscht hatten.
    Und sie erwartete zweifellos, dass Adair sie auch enttäuschen würde - was eine ausgezeichnete Angelegenheit wäre. Wenn sie erst einmal feststellen musste, dass er als Tanzpartner kaum infrage kam, würden ihre ohnmächtigen Sinne schon bald jegliches Interesse an ihm verlieren. Es gab keinen besseren Weg, diese lächerliche Besessenheit zu kurieren.
    Mit erhobenem Kopf, das Kinn genau im richtigen Winkel geneigt, ein selbstgefälliges Lächeln auf den Lippen, trat sie vor - und fand sich sofort in seiner Führung wieder, nicht als Führende.
    Dann erinnerte sie sich, dass sie sich nicht von ihm beeindrucken lassen wollte, jedenfalls nicht auf diesem Terrain.
    Unglücklicherweise ...
    Ihr Anliegen schrumpfte dahin und erstarb rasch, als sie den Blick fest auf sein Gesicht richtete und sich mühelos durch den Raum gewirbelt fühlte, vorbei an all den anderen Paaren, die über das Parkett schwangen. Aber es war nicht nur die Leichtigkeit, mit der er sie bewegte - sie war so schlank, dass die meisten Gentlemen keinerlei Schwierigkeiten gehabt hätten sondern das Gefühl der Kraft, der Beherrschung, der gespannten Energie, die er in die schlichten Umdrehungen des Walzers legte.
    Weit davon entfernt, sich befreien zu können, war sie gefangen, in die Falle gegangen.
    Obwohl sie genau das erreicht hatte, was sie nicht wollte, bemerkte sie, dass ihre Lippen sich zu einem aufrichtigen

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