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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ausgezeichneten Schutz bieten würde.
    Entspannt lehnte sie sich in die Polster zurück und nickte. »Sehr gut. Wir werden uns zusammen auf den Weg machen.«
    Die Anspannung, die ihn fest im Griff gehabt hatte, ließ langsam nach.
    Sie schaute nach draußen und stellte fest, dass sie wieder in der St. John’s Wood Street angekommen waren. Vor ihrer Ladentür blieb die Kutsche abrupt stehen. Stokes stieg aus, reichte ihr die Hand und half ihr heraus. Ich könnte mich wirklich daran gewöhnen, dachte sie unwillkürlich, wie eine Lady behandelt zu werden.
    Griselda schüttelte ihre Röcke zurecht, warf einen Blick auf die Tür und schaute ihn dann an. »Nun, wann sollen wir ins East End zurückkehren?«
    Stirnrunzelnd dachte er nach. »Nicht morgen. Ich möchte die Informationen erst mit dem Kollegen besprechen, der meine Aufmerksamkeit auf den Fall gelenkt hat. Es könnte sein, dass er Neuigkeiten hat, die es uns erleichtern herauszufinden, bei wem es sich höchstwahrscheinlich um den Verbrecher handelt.«
    »Sehr gut.« Griselda neigte den Kopf. »Ich warte auf Nachricht von Ihnen.«
    Stokes begleitete sie die paar Schritte zu ihrem Laden. Sie stieg die Treppe hoch, wühlte in ihrer Tasche nach dem Schlüssel und schloss auf. Die ganze Zeit war ihr klar, dass er sie und ihren Laden betrachtete, als sähe er all das zum ersten Mal.
    Nachdem sie geöffnet hatte, drehte sie sich um und schaute ihn an, hob fragend die Brauen.
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über seine Lippen. Einen Moment lang senkte er den Blick, schaute dann wieder hoch. »Mir ist gerade durch den Kopf gegangen, dass Sie sehr hart gearbeitet haben müssen, um es vom East End bis hierher zu schaffen.« Er musterte sie eindringlich. »Das ist an sich schon eine beachtliche Errungenschaft. Und dass Sie sich die Fähigkeit erhalten haben, sich in den Kreisen Ihrer Herkunft zu bewegen ... wofür ich wegen des Vorteils für meine Ermittlungen sehr dankbar bin«, er unterbrach sich, fuhr dann mit sanfterer, weicherer Stimme fort, »das finde ich ebenfalls bewundernswert.«
    Für den atemlosen Bruchteil einer Sekunde hielt er ihren Blick fest, nickte dann höflich. »Ich wünsche Ihnen einen guten Abend, Miss Martin. In ein oder zwei Tagen erhalten Sie Nachricht von mir, sobald ich Neuigkeiten habe.«
    Stokes drehte sich um und stieg ohne Hast die Treppe hinunter.
    Es dauerte eine Weile, bis Griselda die Überraschung abgeschüttelt und registriert hatte, dass er ihr tatsächlich ein Kompliment gemacht hatte - und noch nicht einmal ein kleines. Plötzlich fühlte sie sich irgendwie entblößt, trat in den Laden und schloss die Tür hinter sich. Drinnen zögerte sie. Mit einer Fingerspitze lupfte sie die Lamellen der Jalousie und schaute dem davoneilenden Stokes nach, betrachtete genüsslich seinen Rücken und die eleganten Konturen seines Körpers, die würdevolle Geschmeidigkeit seiner Schritte, bis er in die Droschke stieg und die Tür schloss.
    Seufzend ließ Griselda die Lamelle fallen und lauschte dem langsam schwindenden Geräusch der klappernden Hufe auf dem Kopfsteinpflaster.
    An diesem Abend tat Barnaby etwas, was er noch nie getan hatte. Er lehnte sich mit einer Schulter kaum merklich gegen die Wand und beobachtete die junge Lady über die Köpfe der modisch gekleideten Damen hinweg quer durch den Raum.
    Ausnahmsweise war er dankbar, dass das Empfangszimmer der Dame des Hauses, Lady Moffat, für ihre weitreichenden Bekanntschaften zu klein war. Obwohl die Familien aus den gehobenen Kreisen sich weiterhin aufs Land flüchteten, waren immer noch genügend Leute in der Stadt verblieben, um sichergehen zu können, dass die Menge im begrenzten Raum ihm die angemessene Deckung verschaffte.
    Aber diese Deckung schwand von Tag zu Tag. Just zu einem Zeitpunkt, als er, übrigens zum ersten Mal in seinem Leben, darauf angewiesen war. Seine Mutter, da war er sich ganz sicher, würde sich den Bauch halten vor Lachen, wenn sie erfuhr, in welcher Notlage er sich befand.
    Sie würde noch lauter lachen, wenn sie ihn sehen könnte.
    Barnaby hatte keinerlei Fragen, die er Penelope stellen wollte. Trotzdem war er hier und beobachtete sie. Denn er hatte beschlossen, dass er sie ebenso gut persönlich verfolgen konnte, anstatt zu Hause vor dem Kamin zu sitzen und ihr Gesicht in den Flammen zu sehen. Allein zu Hause würde er an nichts anderes denken können als nur an sie; nichts anderes, noch nicht einmal der verwirrende Fall, mit dem sie ihn konfrontiert hatte,

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