Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Inspektor, was auch immer Sie zu sagen haben, es wird mich nicht schockieren. Ich bin hier, um auf jede nur denkbare Art meine Unterstützung anzubieten. Außerdem bin ich fest entschlossen, unsere vier entführten Jungen befreit zu sehen und die Verbrecher vor Gericht.«
    Stokes zog kaum merklich die Stirn in Falten, nickte aber. »Eine rühmliche Haltung, Miss Ashford.«
    Barnaby verbarg ein Lächeln; zweifellos hatte Stokes an seinem Taktgefühl gearbeitet.
    »Ausgezeichnet.« Stokes stützte die Unterarme auf den Schreibtisch und verschränkte die Hände. Er ließ den Blick zwischen Penelope und Barnaby hin und her schweifen. »Wie gestern schon erwähnt, habe ich eine Verbindung, von der ich mir erhofft habe, dass sie mir helfen würde, tiefere Einsicht in die Identitäten und Orte zu gewinnen, an denen sich die derzeit tätigen Betreiber einer Einbrecherschule im East End tummeln könnten. Meine Verbindung hat mich einem Mann vorgestellt, der sein ganzes Leben im East End verbracht hat, und dieser Mann hat mir acht Namen mit Adressen genannt. Obschon es in der Natur dieser verbrecherischen Machenschaften liegt, dass diese Kerle ständig umziehen. Es mag also sein, dass die Anschriften uns nicht weiterhelfen.«
    Stokes nahm ein Blatt Papier von dem Stapel neben seiner Schreibunterlage. »Heute früh habe ich den Wachtposten am Aldgate aufgesucht. Die Polizei dort hat meine Liste überprüft und weitere Namen hinzugefügt.« Er wandte den Blick auf Penelope. »Aber zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Garantie, dass auch nur einer dieser Männer überhaupt in diesen besonderen Fall verstrickt ist.«
    Barnaby folgte Stokes’ Blick und sah Penelope nicken, sah den Glanz einer hellwachen Aufmerksamkeit in ihren Augen.
    »Das ist ein wunderbarer Fortschritt, Inspektor. Sie kommen viel schneller voran, als ich es jemals zu hoffen gewagt hätte. Ich begreife sehr gut, dass zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei sichere Aussagen gemacht werden können. Aber immerhin wissen wir jetzt, wo wir anfangen müssen, haben eine Route vor uns, auf der wir mehr über die derzeit tätigen Anstalten erfahren können. Ich bin mir sicher, dass Ihre Verbindung unsere Sache entscheidend vorangebracht hat... darf ich nach dem Namen der Frau fragen? Ich möchte ihr gern einen Brief aus dem Findelhaus schicken und unsere Dankbarkeit ausdrücken. Es schadet nie, Menschen zu ermutigen, wenn sie eine Hilfe gewesen sind.«
    Barnaby zuckte innerlich zusammen. Er beugte sich auf dem Stuhl vor, um Penelope zu erklären, dass ein Ermittler niemals seine Kontakte preisgab, als ihm plötzlich die Worte im Halse stecken blieben.
    Stokes’ schmale Wangen hatten sich verfärbt.
    Barnaby beobachtete das Phänomen, bemerkte, dass Penelope den Kopf neigte, als es ihr nicht anders erging, und lehnte sich bequem in seinem Stuhl zurück. Sollte Stokes sich darum kümmern.
    Sie hob die Brauen und drängte: »Inspektor?«
    Stokes warf Barnaby einen raschen Blick zu - nur um festzustellen, dass er von seinem Freund keine Hilfe zu erwarten hatte. Inzwischen war er so fasziniert wie Penelope. Stokes räusperte sich und suchte ihren Blick. »Miss Martin«, begann er mit dünnen Lippen, »eine Putzmacherin in der St. John’s Wood High Street, die ursprünglich aus dem East End stammt. Ich bin ihr vor einer Weile begegnet, als ich in einem anderen Verbrechen ermittelt habe, in dem sie als Zeugin aufgetreten ist. Als ich ihr unseren gegenwärtigen Fall vorgestellt habe, hat Miss Martin vorgeschlagen, mich ihrem Vater vorzustellen, der sein ganzes Leben in der Gegend verbracht hat. Jetzt ist er bettlägrig und verbringt seine meiste Zeit damit, den Leuten zuzuhören und sich darüber zu unterhalten, was draußen vor der Tür passiert.«
    »Und der Mann hat Ihnen die Namen gegeben?«, fragte Penelope.
    Stokes nickte. »Wie gesagt, ich kann nicht garantieren, dass die Liste uns zu den vier Jungen führen wird.«
    »Aber es ist doch höchstwahrscheinlich, dass diese Individuen über neuerliche Aktivitäten in ihrer Branche informiert sind, selbst wenn sie nichts mit den jüngsten Vorfällen zu tun haben? Sie können uns doch genauso gut helfen, die Verbrecher aufzuspüren, und die Jungen auf diese Art retten.«
    Stokes schüttelte den Kopf. »Nein. Das wird nicht so einfach sein. Überlegen Sie.«
    Während Stokes sich vorbeugte, bemerkte Barnaby, dass sein Freund schnell die Zurückhaltung im Umgang mit Penelope verlor. Wie Barnaby selbst begann er, sie als

Weitere Kostenlose Bücher