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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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erahnen würde.
    Ja, er würde vorsichtig sein müssen. Aber mit Smythe würde er fertig werden. Und Smythe mit Grimsby.
    Alles lief wie am Schnürchen. Und schon bald würde Alert so reich sein, wie jeder in seiner Nähe es von ihm annahm.

7
    An Barnabys Arm stieg Penelope am nächsten Vormittag die Stufen zum unauffälligen Gebäude des Great Scotland Yard hinauf.
    Sie war ausgesprochen neugierig. Denn sie kannte sämtliche Geschichten, die man sich über Sir Robert Peels Polizeitruppe erzählte, die Gerüchte in den Salons, als die Behörde ins Leben gerufen worden war, und deren konsequente Entwicklung in den letzten Jahren. Aber es war das erste Mal, dass sie mit Angehörigen der genannten Truppe in Kontakt kommen würde. Mehr noch, außer Adair kannte sie niemanden, der das Hauptquartier jemals betreten hatte, und sie war gespannt, wie es dort wohl aussehen würde.
    Als Barnaby sie in die Eingangshalle führte - ein deprimierend gewöhnlicher Raum in langweiligen Grautönen schaute sie sich um, registrierte eifrig, was es zu sehen gab. Auch wenn man von ihrer angeborenen Neugierde absah, half es ihr, alles in sich aufzunehmen, was es im Polizeigebäude zu sehen gab, denn so konnte sie vermeiden, sich zu sehr auf Adair zu konzentrieren - auf seine Nähe, seine Stärke und seine unbestreitbare Attraktivität - Eigenschaften, von denen ihre ungehörigen Sinne sich offenbar um keinen Preis ablenken lassen wollten.
    Innerlich ermahnte sie sich pausenlos und musterte eindringlich die einzige Ablenkung, die das Foyer bot - einen kleinen Mann in dunkelblauer Uniform auf einem hohen Stuhl hinter einer erhöhten Theke an einer Seite des Raumes. Der Mann schaute auf, bemerkte sie ... dann erblickte er Adair, erkannte ihn und hob grüßend die Hand, bevor er sich wieder seiner Buchhaltung zuwandte.
    Stirnrunzelnd ließ sie den Blick weiter durch das Foyer schweifen. Abgesehen von ein paar Angestellten, die auftauchten und gleich wieder in anderen Regionen des Gebäudes verschwanden, war niemand zu sehen. »Stimmt es, dass man hier die Verbrecher festhält? Es ist so bedrückend still.«
    »Nein. Dieses Gebäude beherbergt die leitenden Ermittlungskräfte. Im Gebäude nebenan sind die Polizisten untergebracht. Noch weiter die Straße entlang befindet sich ein Wachtposten.« Sie spürte Adairs Blick auf ihrem Gesicht. »Wir werden heute keinen Verbrechern über den Weg laufen.«
    Innerlich zog sie eine Grimasse und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass Stokes sich besser zur Ablenkung eignen würde. Nach dem vergangenen Abend und den zwei waghalsigen Walzern, die sie mit Adair getanzt hatte, musste sie ihren Geist dringend beruhigen - aber nicht durch ihn. Die steigende Intensität ihrer Reaktion auf ihn störte sie in einer Weise auf, die sie ebenso sehr verlockte wie beunruhigte.
    Er führte sie zur Treppe am Ende des Foyers. Während sie hinaufstiegen, überlegte sie, dass es helfen würde, ihn auf eine vernünftige Distanz zu bringen, wenn sie über ihn als Adair nachdachte und nicht als Barnaby. Trotz ihrer anfänglichen Entschlossenheit musste sie immer noch einen Weg des Umgangs mit ihm finden, der seine Wirkungen auf ihre Nerven, ihre Sinne - und zu ihrer größten Verwirrung manchmal auch auf ihren Verstand -neutralisierte.
    Unglücklicherweise hatte sie dabei versagt, einen erfolgversprechenden Plan zu entwickeln, sodass ihre launischen Nerven die Gelegenheit beim Schopfe packen, sich sozusagen von der Leine reißen und nach Herzenslust schwelgen konnten. Wie sie es schon beim Walzertanzen in der vergangenen Nacht getan hatten. Und heute Vormittag, als er wie versprochen erschienen war, um sie zur Polizei zu begleiten.
    Wie sie es immer noch taten.
    Unmerklich biss sie die Zähne zusammen, schwor sich, der Sache ein Ende zu setzen, sobald sie auch nur ein paar Sekunden erübrigen konnte.
    Oben auf der Treppe lenkte Adair sie nach rechts auf einen langen Korridor. »Stokes’ Büro befindet sich dort hinten.«
    Er führte sie zu einer geöffneten Tür; mit der Hand fuhr er hauchzart über ihre Hüfte, als er sie hineindirigierte, und jagte ihr wieder einen unwillkommenen Schauder über den Rücken.
    Zum Glück gab ihr der Mann - ein Gentleman? - hinter dem Schreibtisch neu zu denken. Als sie eintraten, schaute er auf, legte seinen Stift zur Seite und erhob sich.
    Zu einer beeindruckenden Größe von mehr als einem Meter achtzig.
    Nachdem Portia von Glossup Hall zurückgekehrt war, hatte sie Stokes ihrer

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