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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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unübertrefflich, wenn es sich darum handelte, Vernunft und Logik zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen, wie sie gerade eben eindrucksvoll bewiesen hatte.
    Immer noch verschränkte er die Arme und blickte stur geradeaus, schenkte dem überschäumenden Triumph neben sich keinerlei Beachtung.
    Stokes und er hatten Penelopes Wunsch, sie zu Griselda zu begleiten, in der festen Erwartung zugestimmt, dass im besten Fall eine gewisse Steifheit zwischen den Frauen herrschen würde. Stattdessen hatte Penelope die gesellschaftliche Kluft zwischen ihnen mühelos überbrückt - und sie war es gewesen, die dafür gesorgt hatte, nicht Griselda. Griselda hatte im Lehnstuhl gesessen und gewartet. Penelope dagegen hatte sich der Anstrengung unterzogen, und sie hatte genau gewusst, wie sie es anstellen musste. Jetzt gab es zwischen den beiden eine aufkeimende Freundschaft, die niemand hatte vorhersehen können.
    Nun ... wo Stokes und er zu zweit zusammengearbeitet hatten, arbeiteten sie jetzt zu viert.
    Er stellte sich vor, wie er mit Stokes ins East End gehen würde -die zwei hatten schon früher verdeckt ermittelt. Und zu viert ... würde die Jagd noch schneller vonstattengehen. Penelopes East-End-Akzent war erschreckend gut gewesen. In der Tat, sie würde viel eher als Ortsansässige durchgehen als er. Die vier konnten sich aufteilen und Stokes’ Liste noch schneller abarbeiten.
    Mit Penelope und Griselda an ihrer Seite würden sie die vier vermissten Jungen noch rascher aufspüren können.
    Und das war - jenseits aller Diskussionen - ihr erklärtes Ziel.
    Er schaute auf, als die Droschke um die Kurve bog, und stellte fest, dass sie bereits in der Mount Street angekommen waren. Sein Blick streifte die Häuserfassaden, als der Wagen langsamer fuhr. »Weisen Sie Ihren Lakaien morgen an, Ihnen eine Droschke für halb neun zu bestellen. Wenn sie ankommt, steigen Sie ein und nennen dem Kutscher Griseldas Laden.«
    Der Wagen hielt. Er fing Penelopes Blick auf, als er zum Türöffner fasste. »Ich werde in der Droschke auf Sie warten.«
    Mit hochgezogenen Brauen schaute sie ihn an. Er glitt an ihr vorbei und half ihr aus der Kutsche, zahlte den Fahrer und begleitete sie zur Tür des Hauses, das ihrem Bruder gehörte.
    Barnaby wartete auf ihre Frage, wartete darauf, dass sie ihn nach seinen Plänen fragte. Stattdessen schenkte sie ihm ein zuversichtliches Lächeln und reichte ihm die Hand. »Dann bis morgen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, Mr. Adair.«
    Barnaby fühlte sich auf unbestimmte Art betrogen, als er sich über ihre Hand beugte. Der Butler öffnete die Tür. Er nickte würdevoll, drehte sich um, stieg die Stufen hinunter und eilte davon.

8
    Schon vor langer Zeit hatte Penelope gelernt, dass es niemals klug war, einen Gentleman in dem Glauben zu ermutigen, sie sei schutzbedürftig. Das galt besonders dann, wenn es sich um Gentlemen in der Art ihres Bruders Luc handelte oder um ihren Cousin Martin oder um ihren Schwager Simon Cynster. Denn bei manchen Männern konnte man einfach nicht darauf vertrauen, dass sie wussten, wo sie die Grenze zu ziehen hatten, sofern sie überhaupt ahnten, dass eine solche Grenze existierte; sie wussten nicht, ob sie eine Frau in Watte packen oder als Ritter in strahlender Rüstung auftauchen sollten. Für eine jede Lady, die solchen Schutz akzeptierte, hieß das Ergebnis unausweichlich, dass dieser Schutz in einen nie enden wollenden Krieg ausartete, und sie musste sich auf diesen Krieg einlassen, wenn sie ein annehmbares Maß der Freiheit erreichen wollte.
    Das entsprach jedenfalls ihren Beobachtungen bei den genannten männlichen Wesen. Als sie sich am nächsten Tag morgens um halb neun hastig fertig machte, wuchs ihre Gewissheit, dass Barnaby Adair ungeachtet seiner exzentrischen Vergangenheit ebenfalls zu dieser Art gehörte.
    Herrische Männer, so mahnte sie ihre Erfahrung, benahmen sich in jeder Lage herrisch.
    Diese Männer mochten hin und wieder über ihre Eigenart hinwegtäuschen können; ändern konnten - und wollten - sie sich niemals.
    Solche Weisheiten echoten ihr durch den Kopf, als sie ihre Begeisterung mit einem schnellen, aber kräftigen Frühstück stützte und sich dann hastig den Umhang umlegte. Genau in dem Moment, als draußen die bestellte Kutsche vorfuhr, trat sie aus der Tür.
    Sie verabschiedete sich von ihrem Butler Leighton, schaute nach links und rechts, während sie die Treppe hinabstieg, entdeckte aber niemanden, der Barnaby - Adair - hätte sein können. Ein Lakai

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