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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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Jessie lachte. »Wenn ich mich nur traute.«
    »Kennen Sie den Ehemann, Rollo Kirk?« »Nein.«
    »Das ist vielleicht einer! Hauptaufseher im Gefängnis oder wie auch immer er sich nennen mag.« »Aha! Aber jetzt nicht mehr. Er sei zur Polizei versetzt worden, sagt sie.« »Tatsächlich? Noch schlimmer. Jetzt lassen sie den üblen Kerl auch noch auf uns los. Es hat unzählige Beschwerden über seinen schockierenden Umgang mit den Gefangenen gegeben; es würde mich nicht überraschen, wenn ihn der Gouverneur still und leise beiseite geschafft hätte. An Ihrer Stelle würde ich einen großen Bogen um dieses Paar machen.«
    »Ja. Ich bin oben. Viel Spaß mit Ihren Büchern.«
    Die Tür zum Deck stellte eine Herausforderung dar, weil der Wind von außen dagegen drückte. Entschlossen stieß Jessie mit der Schulter dagegen und murmelte ärgerlich vor sich hin, weil die Tür sich nicht rührte. Plötzlich schwang sie auf, und Jessie stolperte aufs Deck. Sam hatte die Tür von außen aufgerissen.
    Verlegen griff er nach Jessie, um ihr aufzuhelfen, doch sie schob ihn weg und kämpfte mit ihren langen Röcken, um Halt zu finden. »Pass doch auf!«, fauchte sie. »Es tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass du auf der anderen Seite warst.« »Du hast gar nicht hingesehen, dabei hat die Tür eine Glasscheibe.« Er stützte sie, bis sie die Reling erreicht hatten. »Das Glas in der Tür ist seit Jahren nicht geputzt worden. Wie soll ich da hindurchsehen?«
    »Ach, egal«, sagte sie. »Wohin gehst du?« »Ich wollte mal sehen, was sich im Salon tut.« »Nichts. Zu viele Leute sind seekrank. Leider nicht Mrs. Kirk, die mich mit Beschlag belegt hat, sodass ich mich nicht mehr hineinwagen kann. Stattdessen habe ich mich für einen erfrischenden Spaziergang an Deck entschieden. Du solltest besser mitkommen, Mrs. Maykin fürchtet nämlich, ich könnte über Bord gehen.« »Klar doch. Hier entlang. Ich habe eben Delfine gesehen.«
    Sie umrundeten mehrmals das Deck, aber die Delfine hatten sich verzogen. Dann entdeckte Jessie eine lange Kiste, die in das Schott eingelassen war und Schutz vor dem Wind bot. Triumphierend setzte sie sich darauf.
    »Sieh nur! Einfach perfekt. Wir können die Sonne genießen und dem Wind ein Schnippchen schlagen.«
    Sam setzte sich neben sie. »Ein nettes Eckchen. Soll ich dir eine Decke holen?« »Nein.« Sie kuschelte sich an ihn. »Das ist wunderbar. Wer ist eigentlich diese Mrs. Maykin? Sie scheint meine Familie zu kennen, da wollte ich nicht nachfragen.« »Viehzüchter. Sie haben ein riesiges Anwesen in den Darling Downs westlich von Brisbane.« »Ach so. Sie ist jedenfalls sehr nett. Witzig. Und wie war dein Gespräch mit Inspektor Tomkins?«
    »Ausgezeichnet. Er freut sich auf den neuen Posten. Allerdings schien er nichts über Pläne zu wissen, wie man die Schwarzen von den Stationen vertreiben will.«
    »Welche Pläne?«
    Sam hatte vergessen, dass ihr Verlobter bereit war, sich an Vorstößen in Gebiete zu beteiligen, die Schwarze für sich forderten, und hielt es für denkbar, dass diese Befehle noch nicht offiziell erteilt worden waren. Also ruderte er zurück.
    »Ich bin mir nicht so sicher. Es waren wohl nur
    Gerüchte.« »Dennoch ist es seltsam. Mrs. Kirk sagt, ihr Mann sei jetzt Polizeiinspektor. Ist es üblich, zwei Männer im gleichen Amt zu beschäftigen?« »Ich weiß nicht. Vielleicht ist die Stadt größer, als wir glauben.«
    Sie blieben auf der Kiste sitzen, dicht aneinander gedrängt, plauderten über dies und das, spazierten gelegentlich umher und beobachteten Wasservögel, die den Krumen nachjagten, die aus der Kombüse geworfen wurden. Ein majestätischer Klipper segelte am fernen Horizont nach Süden. Für Sam verging der Morgen viel zu schnell. Er war enttäuscht, als der Klang einer Glocke sie störte.
    »Das Mittagessen«, sagte Jessie. »Ich verhungere gleich.«
     
    Am Nachmittag spielten sie mit einem anderen Paar Karten und lasen bis zum Abendessen, das um sechs Uhr serviert wurde. Genauer: Sie blätterten in Zeitschriften. Danach erlebten sie einen musikalischen Abend beim Kapitän, der mit seinem schönen Tenor gefiel, was jedoch nicht für die Sänger galt, die ihn begleiteten. Doch der Abend wurde von einem Russen gerettet, der sich bereit erklärte, Violine zu spielen, und alle Anwesenden mit seiner virtuosen Vorstellung verblüffte. Anschließend teilte er Zettel aus, die seine nächsten Auftritte im Lands Office Hotel ankündigten. Jessie war entzückt.
    »Da müssen

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