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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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»Aber er wurde zum Inspektor befördert, und daher kam mir der Gedanke, dass es sich hier um eine Gemeinschaftsaktion von ziviler Polizei und Militär handeln könnte.« »Mag sein. Ich habe meine Familie besucht und meine alte Stelle aufgegeben, nachdem ich diesen Posten hier erhalten hatte, sodass ich nicht auf dem neuesten Stand bin.« »Und ich dachte schon, Sie wollten mir etwas verheimlichen. Dann kann ich Ihnen ja sagen, dass es sich bei der Sonderaktion um die Entsendung von Truppen in den Norden handelt, um die feindlich gesinnten Schwarzen zu vertreiben, die mehrere Anwesen überfallen und Wohnhäuser niedergebrannt haben.« »Und Sie glauben, Kirk soll sie anführen? Das wäre äußerst ungewöhnlich.« »Nein, ich vermute, er kennt den Bezirk und wird in dieser heiklen Lage polizeiliche Hilfe leisten.« »Und wer führt die Truppen? Ich habe keinen Offizier an Bord gesehen.« Sam zuckte mit den Achseln. »Abwarten.«
     
     
    7. KAPITEL
     
    Der Major kam aus seinem Büro und stieß auf Jack, der auf einer Bank vor der Wäscherei seine Fische säuberte.
    »Die Polizei ist hier. Ich habe dir ja gesagt, dass man dich verhören wird, aber lass mich bitte bei der Geschichte mit dem Ertrunkenen aus dem Spiel. Ich will nichts damit zu tun haben. Und je früher sie verschwinden, desto besser.« »Kein Problem.«
    Jack folgte ihm ums Haus zur Scheune, wo ein Polizist zwei Pferden zu trinken gab.
    »Wo ist Ihr Kollege?«, fragte Ferrington. »Ich habe doch zwei Leute heraufreiten sehen.« »Stimmt. Der Inspektor ist ins Haus gegangen. Sagte, ich solle hier warten.«
    »Geht es um den Burschen, der bei Baker’s Crossing ertrunken ist?« »Ja. Wir haben die Leiche nicht gefunden.« Ferrington machte eine Kopfbewegung zu Jack hin. »Na los.«
    Sie gingen zur Hintertür, wo Polly sie erwartete.
    »Ich habe Sie gesucht, Sir. Vorn an der Haustür wartet jemand auf Sie.« »Wie dreist! Seit wann benutzen solche Leute den Vordereingang? Lassen mich wie einen Idioten von Tür zu Tür rennen!«
    Jack trabte hinter ihm her über die breite Veranda, bis sie vor der Haustür auf den Besucher stießen, der sich auf einem Rohrstuhl niedergelassen hatte. Es war derselbe Mann, der den Suchtrupp nach Harry Harvey angeführt hatte. Jack war nicht überrascht, Ferrington hingegen schon.
    »Sie, Kirk? Seit wann tragen Sie denn eine Polizeiuniform?« »Ich bin wieder dabei. Inspektor Kirk, wenn Sie gestatten.« »Ist es vorbei mit der Arbeit im Gefängnis?« »Ja, und darüber bin ich verdammt froh. Sosehr man sich auch anstrengen mag, um diese Kriminellen in Schach zu halten, die Öffentlichkeit dankt es einem nicht. Immer nur das Gejammere der Weichlinge, die sofort schreien, wenn sich solches Gesindel in die Nähe ihrer Häuser wagt. Ich kann Ihnen sagen…« »An wen kann ich mich denn nun wegen der Arbeiter wenden?« »Fragen Sie mich nicht. John Dempster, der Neue, wird Ihnen vermutlich helfen, wenn Sie ihn genügend schmieren. Hält gern mal die Hand auf.«
    Der Major verzog das Gesicht und machte keinerlei Anstalten, sich gastfreundlich zu geben. »Sie sind also in Polizeiangelegenheiten hier. Und was wäre das?« »Ich möchte mit Ihrem Kumpel hier reden.«
    Seit wann war er Ferringtons Kumpel? Jack sah, wie sich die Grimasse des Major verstärkte, verzog selbst aber keine Miene.
    »Vortreten!«, bellte Ferrington. Jack kam betont entschlossenen Schrittes näher, damit niemand merkte, dass er beinahe stillgestanden hätte wie zu Sträflingszeiten.
    Kirk, der noch saß, zog ein Notizbuch hervor, während Ferrington beiseite trat und, einen Fuß auf eine Bank gestützt, aufmerksam zuhörte.
     
    »Name?«, begann der Inspektor. »Jack Drew.« »Woher?« »London. Bin über Sydney hergekommen. Habe lange im Busch gelebt. Nach Gold gesucht.« »Nichts gefunden«, unterbrach ihn Ferrington.
    »Mit welchem Schiff sind Sie gekommen?«
    Aufgepasst, dachte Jack bei sich. Die Schifffahrtsgesellschaften führten angeblich Listen, auf denen sogar die Kombüsenkatze erwähnt war. Die Emma Jane würde keine Ausnahme bilden.
    »Mal überlegen. Ich glaube, es war ein norwegisches Schiff, ein schönes altes Mädchen, Zweimaster, hieß Königin Sibel oder Säbel oder so ähnlich. Konnte den Namen nie richtig aussprechen.« »In welchem Jahr sind Sie eingereist?« »Ach, das weiß ich genau. Achtzehnvierzig«, log Jack. In Wahrheit konnte er sich gar nicht daran erinnern. »Vorstrafen?« »Ich doch nicht.« »Haben Sie einen Beruf?« »Ja, ich

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