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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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an. Er hatte sich gefreut, dass Jessies Verlobter nicht gerade begeistert gewesen war; der Major hatte sie nur flüchtig auf die Wange geküsst, während er selbst sie leidenschaftlich in die Arme genommen und wie wild geküsst hätte. Doch es geschah ihr recht, dachte er gereizt. Erst heute Morgen hatte sie darauf beharrt, alles sei nur eine Schiffsromanze gewesen, er solle nicht mehr hineindeuten. Sie seien nur gute Freunde, sonst nichts.
    »Sam, ich bin verlobt, das weißt du doch! Sei nicht so
     
    lästig. Wir hatten eine schöne Zeit, und nun verdirbst du alles.« »Nein, angeblich gibt es ja gar nichts, das ich verderben könnte! Du hast mich benutzt, Jessie, hast mich geküsst, um deinen Spaß zu haben. Ich bedauere, dass es dazu gekommen ist, und glaub mir, es wird nicht wieder vorkommen. Es tut nur weh zu entdecken, was für ein oberflächlicher Mensch du bist.«
     
    Als sie die Straße entlanggingen, versuchte Jessie, sich auf Kits Bemerkungen über die Stadt zu konzentrieren, spürte aber noch immer Sams Missbilligung. Wie hätte sie zugeben können, dass es ihr gefiel, von einem Mann geküsst zu werden, dem wirklich an ihr lag? Denn ihr Verlobter hatte noch nicht gelernt, sich ihr gegenüber zu öffnen. Er war in England geboren, wirkte förmlicher als Sam, daher war seine Zurückhaltung verständlich. Doch war es gemein von Sam, sie oberflächlich zu nennen und zu behaupten, sie habe ihn benutzt.
    Er hatte gut reden, dachte sie, als sie auf das Britannia Hotel zugingen, ein zweistöckiges Gebäude gleich an der nächsten Ecke. Es hatte ihn auch nicht gestört, dass sie verlobt war und mit keinem Wort angedeutet hatte, sie wolle die Verlobung lösen. Welch ein Heuchler!
    Außerdem ärgerte es sie, als Sam verkündete, er wolle ebenfalls ein Zimmer im Britannia beziehen. Er stand grinsend da, während Kit den Portier anwies, Jessie auf ihr Zimmer zu bringen.
    »Ruh dich aus, meine Liebe. Ich würde mich gern mit Adrian unterhalten. Wir treffen uns um vier zum Tee. Ist dir das recht?« »Denke schon«, meinte sie gleichgültig und folgte dem Portier die Treppe hinauf.
     
    Mrs. Rollo Kirk war auch nicht weit. Sie wollte ihren Mann im Britannia Hotel treffen. Sie trat gerade rechtzeitig an die Rezeption, um zu hören, wie ein großer, gut aussehender Engländer Jessica Pinnock mit dem Hotelbesitzer bekannt machte und als seine Verlobte vorstellte.
    »Na so was«, meinte sie stirnrunzelnd und schaute zu Mr. Dignam hinüber, den die gesamte erste Klasse für den Verlobten gehalten hatte. Kein Wunder, so wie sich die beiden benommen hatten, sie ließen einander ja nicht aus den Augen. Und der Bruder interessierte sich nicht die Bohne dafür. Sie schniefte laut, doch weder Miss Pinnock noch ihr Bruder schenkten ihr Beachtung.
    »Dirne«, knurrte sie und suchte sich einen bequemen Sessel mit Blick auf die Tür, um Mr. Kirk, nein, Inspektor Kirk zu erwarten.
     
    »Hier gibt es nicht viel zu sehen«, sagte Kit, »daher schlage ich vor, dass wir gleich morgen früh aufbrechen.« »Wunderbar«, rief Jessie, »ich kann es gar nicht erwarten, unser zukünftiges Heim zu sehen.«
    »Sicher doch«, meinte er lächelnd, ärgerte sich aber angesichts der Vorstellung, dass er nun auch noch ein Pferd für sie kaufen musste. Er hatte bereits eins für Adrian erworben, es war ein Schnäppchen gewesen, doch billige Pferde waren dünn gesät.
    »Nach dem Tee kannst du dein Tier in Augenschein nehmen, Adrian, und dann müssen wir noch eins für Jessie finden.«
    Schon bedauerte er diesen Satz, denn nun bestand Jessie darauf, sich ebenfalls die Pferde anzusehen, und nachdem sie durch die Stallungen geschlendert waren, entdeckte sie die braune Stute, auf die Roxy ein Auge geworfen hatte.
    »Oh Kit, ich habe das schönste Pferd der Welt gefunden. Ich mag mir die anderen gar nicht mehr ansehen. Komm mit.« Als sie auf die letzte Box zustrebte, wurde ihm klar, dass sie Roxys Pferd meinte. »Sie ist schon verkauft«, meinte er rasch und wollte Jessie wegführen.
    »Nein, noch nicht«, warf der Stallbursche ein. »Miss Roxy hat sie sich gestern angesehen, konnte sich aber nicht entscheiden.« »Dann kommt sie zu spät«, entgegnete Jessie. »Ich nehme sie. Sie ist hinreißend. Wie heißt sie denn?« »Honey Lou, wegen der Farbe und nach Miss Lucy, dem Muttertier. Miss Lucy war berühmt, hat zweimal den Darling Downs Cup gewonnen. Gutes Blut, Major, und schnell. Ist Ihre kleine Lady dem gewachsen? Ich meine, Miss Roxy könnte einen

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