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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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weiteren Verdruss zu vermeiden.
    »Wie heißt er?«, fragte sie kleinlaut. »Das ist Rufus«, sagte Leo eifrig. »Einen Netteren finden Sie so schnell nicht.«
    Als Jessie vortrat, um sich mit dem Pferd vertraut zumachen, beugte Leo sich zu Kit. »Und er kostet nur die Hälfte«, fügte er grinsend hinzu.
    Kit stellte Jack eher beiläufig vor, und schon bald ritten sie durch die Stadt auf einer Straße in den Busch hinaus, wo ihnen die Sonne auf den Rücken brannte.
    Jessie ritt bequem, hatte keine Probleme mit Rufus, doch Kit spürte, dass sie noch immer um die Stute trauerte, und bemühte sich daher, sie aufzuheitern. Er hatte beinahe vergessen, wie hinreißend sie war mit ihrem schwarzen Haar, der cremeweißen Haut und den leuchtend blauen Augen. Neben ihr verblasste sogar die Natur um sie herum.
    Er lenkte sein Pferd an ihre Seite und hielt beide Tiere ein wenig zurück, sodass Adrian und Jack Drew auf der schmalen Straße vor ihnen herreiten konnten.
    »Du siehst heute wunderbar aus«, sagte er ruhig. »Miss Pinnock, Sie werden immer hübscher. Wie machst du das nur?«
    Sie errötete, plötzlich schüchtern, und er war überrascht, dass ihn Vorfreude durchflutete, als er ihre Hand ergriff. Diese junge Schönheit sollte seine Frau werden! Er wünschte, er könnte seine wahren Gefühle zeigen, sie in die Arme nehmen und sie auf der Stelle lieben, unter dem Baum dort drüben…
    »Danke«, sagte Jessie. »Das ist nett von dir, Kit.« »Es ist wahr. Ich freue mich so, dass du hier bist, Jessie. Und ich hoffe, die Farm gefällt dir.« »Ganz bestimmt.«
    »Und du liebst mich noch?«, flüsterte er und blickte auf ihren Verlobungsring. »O ja, natürlich«, rief sie und sah Kit erwartungsvoll an. »Ich liebe dich auch«, sagte er.
    Adrian kam in diesem Augenblick angeritten, um mit Kit zu sprechen, und Jessie folgte ihnen. Sie war begeistert, dass Kit sich auf einmal so romantisch zeigte, und zufrieden, dass sie den langen Weg in Kauf genommen hatte, doch sie spürte noch immer eine leise Unruhe. Sogar Angst. Angst vor dieser Roxy. Sie war sicher, dass es eine Verbindung zwischen ihr und Kit gab.
    Sie hatte Roxys Blick gesehen, als sein Name fiel, und reines Entsetzen darin gelesen. Das hatte ganz und gar nichts mit dem Pferd zu tun.
     
    Sie grub ihre Fersen in Rufus’ Flanken, um ihn anzutreiben und zu zeigen, dass sie mithalten wollte, und zwar in jeder Beziehung. Dass sie Roxy Maykin überrunden wollte, die keinen Ring am Finger trug. Kit war attraktiv und damit offenbar ein lohnendes Ziel für unverheiratete Frauen, worüber Jessie sich schon länger Sorgen gemacht hatte. Aus den Augen, aus dem Sinn, hatte sie befürchtet.
    »Ich bin jedenfalls froh, dass ich hergekommen bin«, sagte sie zu Rufus und tätschelte ihm den Hals.
     
    Adrian war voller Bewunderung für die üppige subtropische Landschaft mit ihren Palmen und Regenschirmbäumen, die zwischen dem Eukalyptus hervorstachen. Von den trockenen Wintern, die so ganz anders waren als das Klima, das Adrian kannte, erzählte Kit hingegen nichts. Für ihn war es wichtiger, dass sein zukünftiger Schwager in seiner Abwesenheit die Farm leiten sollte.
    »Wo willst du denn hin?« »Sir Charles hat mir befohlen, meinen militärischen Status wieder aufzunehmen und eine Gruppe Soldaten in den Busch zu führen, um Recht und Ordnung herzustellen. Die Überfälle durch die Schwarzen haben überhand genommen, das fragliche Gebiet liegt ungefähr hundert Meilen nördlich von hier.« »Moment, du ziehst in den Krieg? Wie aufregend! Ich komme mit!« »Unmöglich. Ich brauche dich auf der Farm, zudem darf ich außer Jack Drew keine Zivilisten mitnehmen. Er ist in meiner Order als Kundschafter aufgeführt.« »Ach, das merkt doch ohnehin keiner.«
    »Adrian, ich habe dich gebeten, dich um Emerald
     
    Downs zu kümmern und natürlich um Jessie. Vergiss das bitte nicht.«
     
    Jessies Zimmer ging auf die offene Veranda hinaus und lag neben seinem eigenen, während Adrian weiter hinten im Haus untergebracht war. Am ersten Morgen besichtigte Kit mit ihnen die Farm und stellte Adrian den Arbeitern als seinen Stellvertreter vor.
    Jessie war hingerissen, vor allem von dem Wohnhaus mit Blick auf den Fluss, den grasbewachsenen Hang und die weiten Ebenen. Sie fand alles schön und lobte Kit, während Adrian alles ein wenig professioneller betrachtete und Kit später mitteilte, er scheine gute Arbeit zu machen, nehme sich aber zu viel auf einmal vor.
    »Du musst dem Ort eine Chance

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