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Im fünften Himmel

Im fünften Himmel

Titel: Im fünften Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan McCafferty
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die Marktanalysten dieses Phänomen nennen? Den HIM-Effekt. ›Hormone in der Milch‹. Mädchen reifen viel schneller heran. Ist es nicht deprimierend, dass Mädchen in Marins Alter – und jünger! – schon so viel Hirnvolumen auf ihr Aussehen verschwenden, wo sie doch mit ihrer Zeit und Energie was viel Besseres anfangen könnten? Meinst du, die Jungs aus Marins Klasse beschäftigen sich mit ihrem Äußeren? Ganz und gar nicht!«
    Â»Weil sie genug damit zu tun haben, sich gegenseitig die Seele aus dem Leib zu prügeln.«
    Â»Richtig! Wenn Verschwendung wieder in Mode kommt, könnte Bethany vielleicht stattdessen Geschäfte mit männlicher Aggression machen und den Einsteigermarkt erobern: Steroids’R’Us! Pumpt euch auf! Probiert das supercoole Muskelpulver!«
    Â»Du hast dir ja schon jede Menge Gedanken darüber gemacht.«
    Â»Mehr, als du dir vorstellen kannst. Marin ist so klug und so aufgeweckt. Das macht mir manchmal richtig Angst, ich möchte nämlich nicht erleben, dass sie diesen Funken wieder verliert, der sie so besonders macht. Sie ist einer der coolsten Menschen, die ich kenne, und bei weitem das vernünftigste Mitglied unserer Familie.«
    Â»Ich weiß noch, wie sie einmal – da muss sie so vier Jahre alt gewesen sein – davon geredet hat, eine Roboter-Schwester-Puppe zu erfinden. Und als ich sagte, so was in der Art sei schon erfunden worden, da hat sie gesagt: ›Verflixt. Bis ich erwachsen bin, ist bestimmt alles schon gemacht!‹ Da konnte ich nur zustimmen, weil es mir mit Anfang zwanzig genauso ging wie ihr mit vier.«
    Â»Das ist nicht dein Ernst.«
    Â»Doch.«
    Â»Hör auf. Das kann nicht wahr sein.«
    Â»Doch, sicher. Was ist denn?«
    [Husten.]
    Â»Was ist los, Jessica? Alles okay?«
    Â»Ã„h, ja. Bloß …«
    Â»Was?«
    Â»Du warst bei diesem Gespräch gar nicht dabei.«
    Â»Wie meinst du das denn?«
    Â»Diese Unterhaltung habe ich mit Marin geführt. Nicht du.«
    Â»Da irrst du dich. Ich erinnere mich ganz deutlich daran.«
    Â»Du erinnerst dich daran, davon in meinem Tagebuch gelesen zu haben .«
    Â»Wie bitte?!«
    Â»Ich habe diesen Dialog in meinem Tagebuch aufgeschrieben. In einem der zwei Notizbücher, die ich während deiner Orientierungswoche in Princeton geschrieben habe, du weißt schon, die Woche, bevor wir uns –«
    Â»Waaa–?«
    Â»Die du lesen solltest, damit du verstehst, wieso ich … du weißt schon …«
    Â»Natürlich erinnere ich mich an die Tagebücher. Aber ich erinnere mich auch daran, dieses Gespräch geführt zu haben – oder jedenfalls war ich bis jetzt davon überzeugt.«
    Â»Du verwechselst meine Geschichte mit deiner.«
    Â»Bist du … sicher?«
    Â»Ganz sicher.«
    Â»Ich … ich glaube, du könntest Recht haben … ich …«
    [Pause.]
    Â»Mach dir keinen Kopf deswegen, Marcus.«
    Â»Es ist bloß so … verstörend. Mir stellt sich gerade die Frage, wie viele meiner Erinnerungen ich von anderen geklaut habe.«
    Â»In Marins Erinnerung spielst du jedenfalls eine große Rolle, also musst du wohl einige bedeutsame Gespräche mit ihr geführt haben.«
    Â»Ich …?«
    Â»Sie fragt immer noch gelegentlich nach dir.«
    Â»Ehrlich? Was fragt sie denn?«
    Â»Ach, äh. Bloß … wie es dir geht und so was.«
    Â»Und was sagst du dann?«
    Â»Ich sage, dass ich nicht weiß, wie es dir geht, weil wir nicht mehr zusammen sind.«
    Â»Und wie reagiert sie darauf?«
    Â»Sie … äh …«
    Â»Entschuldige, das hätte ich nicht fragen sollen.«
    Â»Du hättest dich vor allem nicht entschuldigen sollen. Ich nehme dir sehr gern einen Dollar ab.«
    Â»Ist nur fair. Bitte sehr.«
    Â»Danke. Aber das ist eine berechtigte Frage, Marcus, und ich werde sie beantworten. Marin will wissen, wieso wir nicht Freunde bleiben können, auch wenn wir nicht mehr so befreundet sind, denn ihre Eltern reden schließlich auch noch miteinander, obwohl sie geschieden sind. Und ich erkläre ihr, dass es manchmal nicht möglich ist, einfach wieder Freunde zu sein, aber dass man die Beziehung trotzdem zu schätzen weiß, wegen allem, was war. Und dass Trennungen zwar wehtun, aber zum Erwachsenwerden gehören.«
    Â»Du warst immer so ehrlich zu

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