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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Weihnachtsgeschenke.
    »Ich schreib einen Brief. Willst du dir nicht was Vernünftiges anziehen? Du holst dir den Tod.«
    »Hast du vergessen, dass wir bei Ronnie zu Hause eingeladen sind?«
    »Nein, nein«, log sie. »Wenn ich hiermit fertig bin, bin ich soweit.«
    »An wen schreibst du denn?«
    »Patrick«, sagte sie, ohne nachzudenken. Das hier war der dritte Anlauf, und wenn Merry sie nicht bald in Ruhe ließ, würde es vermutlich auch noch einen vierten geben.
    »Wozu?«
    Althea legte ihren Stift beiseite. »Er hat mir einen wundervollen Seidenschal zu Weihnachten geschenkt. Ich schreib ihm, um ihm zu danken. Hast du schon deine Danksagungen geschrieben?«
    »Also hör mal...«, protestierte ihre Tochter. »Heute ist erst der zweite Feiertag!«
    Es hatte den gewünschten Effekt: Merry verdrückte sich schleunigst. Normalerweise fing Althea nicht so früh an, ihre Kinder an die Dankesbriefe zu erinnern, aber sie bestand darauf, dass sie geschrieben wurden, ehe die Schule wieder anfing.
    Sie wandte sich wieder ihrem Brief zu.
    Lieber Patrick,
    so leid es mir tut, aber ich schreibe, um dir zu sagen, dass ich nicht glaube, dass wir weiterhin Freunde bleiben können [eine wunderbar schwammige Formulierung]. Ich habe deine Gesellschaft in der Vergangenheit immer sehr genossen, aber aufgrund der Schwierigkeiten, die ich dir geschildert habe, wird das zukünftig nicht mehr möglich sein. Alles Gute.
    Und um aus ihrer Lüge Wahrheit zu machen, fügte sie hinzu: Danke für den wunderschönen Schal.
    Da wegen der Feiertage in absehbarer Zukunft kaum damit zu rechnen war, dass die Briefkästen geleert wurden, überbrachte sie ihn selbst.
    Am 28. Dezember bekam sie eine Antwort.
    Danke für deinen Brief. Ich akzeptiere deine Entscheidung und werde dich in Zukunft nicht mehr behelligen.
    Patrick
    Am Neujahrstag, zwei Wochen zu früh, bekam Juno ihr Baby. Ein bildschönes Mädchen von 3200 Gramm und ihre Geburt ging bemerkenswert reibungslos vonstatten.
    »Es lag vermutlich an der verunglückten Generalprobe zu Weihnachten. Darum hat die Premiere so gut geklappt«, sagte Juno. Rotwangig und strahlend saß sie aufrecht in ihrem Krankenhausbett und hielt das winzige, schlafende Geschöpf im Arm.
    »Darf ich?« Althea streckte die Arme aus und hob ihre Nichte hoch. Sie hatte in letzter Zeit viele gute Gründe gehabt um zu weinen, aber das hier war der einzige, den sie zulassen konnte. »Sie ist perfekt«, brachte sie mit erstickter Stimme hervor. »Genau wie du.«
    »Sie ist wunderschön, nicht wahr? Aber sie ist Kenneths Abbild.«
    »Wann will Mum kommen?«
    Juno lächelte. »Sie sind eingeschneit. Die A9 ist völlig unpassierbar. Vor dem Wochenende werden sie auf keinen Fall kommen können.«
    »Und wann wirst du entlassen?«
    »Na ja, ich hab mit dem Arzt ausgemacht, dass ich eine Woche hier bleibe. Es schien mir das Beste, weißt du.«
    Althea verkniff sich einen Seufzer der Erleichterung. Die Probleme mit Juno und ihrem Baby würden erst anfangen, wenn sie zu Hause war. Jeder kleine Aufschub, bevor sie die perfekte, Tag und Nacht hilfsbereite Schwester spielen musste, kam ihr gelegen. Im Augenblick hatte sie genug eigene Probleme.
    Sie glaubte eigentlich nicht, dass Frederick sie mit Absicht zu einem Zeitpunkt aus ihrem Heim vertreiben wollte, da praktisch keine Häuser zum Verkauf standen, aber es machte die Dinge nicht gerade einfacher. Sie hatte immer gedacht, es mache Spaß, Häuser zu besichtigen und sich vorzustellen, wie es sein mochte, darin zu leben, und was sie aus dem Garten machen könnte. Aber es machte überhaupt keinen Spaß. Sich vorzustellen in den Häusern leben zu müssen, die sie besichtigten, war eher deprimierend. Die Gärten, soweit vorhanden, hatten lehmige Böden und das war ein Punkt, in dem sie einfach keine Kompromisse machen konnte nach all den Jahren, die sie die lockere, fruchtbare Erde in ihrem Garten gewohnt gewesen war.
    Zusammen mit den Kindern klapperte sie die wenigen Objekte ab, die angeboten wurden, und ihre Stimmung wurde immer düsterer. Schließlich weigerten sich die Jungen, sie weiterhin zu begleiten, sodass sie bei der Besichtigung des letzten Hauses nur ihre Tochter als moralische Unterstützung dabei hatte.
    »Hier können wir nicht wohnen«, verkündete Merry entschieden. »Es riecht.«
    Althea sah hastig über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass der Eigentümer des Hauses nicht zuhörte. »Es würde nicht riechen, wenn wir hier wohnten. Jedenfalls nicht nach gekochtem

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