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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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elektrischer Spannung zu herrschen und Althea spürte, dass sie schon wieder errötete, erst vor Freude, dann aus Scham. Eilig stellte sie Milch und Zucker auf das Tablett. Er war mit einer anderen Frau zusammen. Er war tabu.
    »Bringen Sie schon mal den Kaffee rüber?«, bat sie. »Ich mache Topaz’ Tee.«
    »Einverstanden.« Er rührte sich nicht.
    Althea fand einen brauchbaren Becher, goss kochendes Wasser hinein und tauchte den Teebeutel mit dem Löffel unter. »Nimmt sie Honig oder so was?«
    »Nein.«
    »Also. Gehen wir.« Althea seufzte. Sie hatte überhaupt keine Lust. Sie wollte in ihrer Küche bleiben, ihrem sicheren Hafen, zusammen mit Patrick. »Verdammt, ich hab gar nicht mehr an den Brandy gedacht. Ich sollte besser ein paar Gläser zusammensuchen.« Sie stellte den Teebecher aufs Tablett, hob es hoch und drückte es ihm entschlossen in die Hände. »Gehen Sie nur vor. Ich komme gleich.«
    Sein Leinenjackett war fürchterlich verknittert. Das war der Grund, warum Althea selten Sachen aus Leinen kaufte, auch wenn Juno ihr erklärt hatte, bei Leinen sei das etwas anderes, die Knitterfalten bewiesen eben, dass es echtes Leinen sei. Doch bis sie Patrick damit sah, hatte Althea Knitterfalten nie so recht als modisches Accessoire ansehen können.
    Topaz goss gerade Kaffee in die kleinen Mokkatässchen mit dem Erdbeermuster, die Althea so liebte. Einen paranoiden Moment lang fürchtete sie, Frederick wolle unangenehme Fragen über ihre Herkunft stellen. Doch dann sagte ihr der funktionsfähige Teil ihres Gehirns, dass er kaum vor den Gästen davon anfangen würde, zumal einer der Gäste es ihm offensichtlich so angetan hatte.
    »Hast du keine besseren Gläser?«, fragte er stirnrunzelnd, als er die kleinen Whiskygläser entdeckte, die Althea zusammengesucht hatte.
    »Nein.« Sie hatte damals angenommen, durchaus zu Recht, dass er mehr Verwendung für Kognakschwenker haben werde als sie, und hatte nicht widersprochen, als er sie alle mitnahm. Aber sie sagte nichts davon. Vielleicht hatte er die Tassen ja vergessen, aber wenn sie ihn jetzt an die Aufteilung der Gläser erinnerte, würde ihm todsicher alles wieder einfallen.
    »Diese tun’s doch auch«, meinte Patrick und sah zu, während Frederick großzügig einschenkte. »Liebling, wärst du bereit zu fahren?«
    Topaz lächelte. »Das wollen wir doch hoffen, Schatz. Du bist doch sicher schon über dem Limit. Ich habe zum Essen nur eine Weißweinschorle getrunken und scharfe Sachen trinke ich ja sowieso nicht.«
    Althea fuhr leicht zusammen. Das tat Juno auch nicht und beide waren eine ganze Portion dünner als sie. Vielleicht sollte sie ihren Alkoholkonsum einschränken?
    »Lieb von dir«, antwortete Patrick. Die angedeutete Kritik nahm er ihr anscheinend nicht übel.
    Frederick lachte. »Ich hoffe, Althea kann mich für die Nacht beherbergen. Wenn ich noch mehr trinke, kann ich auch nicht mehr fahren.«
    »Du musst doch nur bis zum Dog and Fox. Und sie erwarten dich.«
    Frederick setzte eine überlegene Miene auf. »Darum geht es doch gar nicht. Außerdem kann ich anrufen.«
    Althea, die überhaupt nichts trank, wenn sie fahren musste, wünschte sehnlich, sie hätte nicht so viel Champagner getrunken. Wäre es ein Glas weniger gewesen, hätte sie erwägen können, eine Ausnahme zu machen und für die Nacht zu Sylvia zu fahren. Aber so, wie die Dinge standen, würde sie Frederick wohl noch weitere zwölf Stunden oder so ertragen müssen.
    »Wir sind mit dem Zweisitzer unterwegs, sonst hätten wir Sie mitnehmen können«, sagte Topaz.
    »Oh, keine Sorge. Ich bin sicher, ich kann die Nacht über hier bleiben, oder nicht?«, sagte Frederick und es war mehr eine rhetorische Frage als eine Bitte.
    »Solange du nicht in meinem Bett schlafen willst«, erwiderte Althea zuckersüß. Alle lachten, als habe sie einen Scherz gemacht.
    Die Anspannung verknotete ihr schon wieder den Magen, als sie in dem kaputten Korbsessel saß und die anderen beobachtete, die sich offenbar prächtig unterhielten. Zur Hölle mit Frederick! Es war alles seine Schuld. Erst hatte er Topaz und Patrick, jetzt zu allem Überfluss auch noch sich selbst in ihr Haus eingeladen. Die Tatsache, dass es früher einmal seins gewesen war und dass er es zurückwollte, machte alles nur schlimmer. Seine Gegenwart ließ ihre bevorstehende Arbeitslosigkeit und ihre neuen Zukunftspläne plötzlich als etwas Furchterregendes erscheinen, die große Ungewissheit, nicht mehr der hoffnungsvolle Neuanfang, bei dem

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