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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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war der Tisch von Krümeln und Gummiabrieb übersät, hier und da lagen ein Häufchen Holzspäne aus dem Spitzer und ein zerknülltes Blatt Papier. Ansonsten waren die Ergebnisse eher mager. Althea hatte die Ellbogen auf einen frischen Bogen Papier gestützt, den Kopf auf die Hände und betrachtete die wenigen Striche, die keine erkennbare Form ergaben, als Jenny zurückkam.
    »Ich lauf schnell nach oben und dusche«, rief sie fröhlich.
    »Vermutlich ist kein heißes Wasser mehr da«, sagte Althea, aber sie sah nicht auf. Ihr war es gleich, ob Jenny kalt duschte oder warm.
    »Warum haben Sie mich nicht angerufen?«, fragte Patrick von der Tür.
    Althea fuhr auf wie eine Zeichentrickfigur. »Ähm ... ich hatte so furchtbar viel zu tun.«
    »Zu viel, um den Hörer in die Hand zu nehmen?«
    »Ja.« Die Muskeln in ihrem Hals schienen sich zusammenzuziehen und ließen ihre Stimme schrill und gepresst klingen.
    Er wirkte ungeheuer vital in seinen weißen Tennissachen, hatte die Hände in die Seiten gestemmt und sein Gesichtsausdruck war ausgesprochen finster.
    Althea räusperte sich. »War’s ein gutes Spiel?«
    »Nicht besonders.«
    Vermutlich waren es wieder mal ihre Mutterinstinkte, die sie drängten, ihm etwas zu trinken anzubieten, aber sie durfte ihm keinen Blick auf ihren angefangenen Plan gewähren. »Jenny kommt bestimmt gleich wieder nach unten und wird Ihnen etwas zu trinken holen.«
    »Da bin ich sicher.«
    »Sie dürfen trotzdem schon mal reinkommen, wissen Sie. Kein Grund, warum Sie da in der Tür stehen müssten.«
    »Wirklich? Ich dachte, ich sei hier vielleicht nicht mehr willkommen, nachdem Sie nicht zurückgerufen haben.«
    Althea fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Oh nein. Ich war nur so furchtbar beschäftigt, sonst nichts.«
    Er machte zwei lange Schritte in die Küche hinein, blieb hinter ihr stehen und sah ihr über die Schulter. »Was machen Sie da?«
    »Ich ... zeichne einen Plan für einen Garten.« Sie hatte die Hände flach auf das Papier gelegt und spreizte die Finger, um möglichst viel zu verdecken.
    Finger für Finger schob er ihre Hände beiseite, dann ihre Arme und hielt sie auseinander, sodass er das ganze Blatt sehen konnte.
    »Ich dachte, Sie sagten, Sie seien Gartenarchitektin, wenn Sie nicht gerade Schulsekretärin sind.«
    »Stimmt.«
    »Aber Sie können nicht zeichnen.«
    »Nicht besonders gut, nein.«
    »Überhaupt nicht.«
    Sie räusperte sich wieder. »Ja.«
    »Wann müssen Sie die Pläne einschicken?«
    »Vor dem ersten September.«
    »Dann haben Sie einen Monat Zeit, um es zu lernen. Das sollte reichen.«
    »Wirklich?«
    »Natürlich. Wenn Sie mir erlauben, es Ihnen beizubringen.«

Kapitel 14
    A lthea löste ihre trockene Zunge von ihrem trockenen Gaumen. Ihre Stimme war ihr offenbar endgültig abhanden gekommen und sie versuchte sie wieder dienstbar zu machen. »Es ... es ist ein sehr großzügiges Angebot, aber ich glaube, ich sollte es lieber nicht annehmen.«
    »Warum nicht?«
    »Na ja, es wäre gemogelt.«
    »Ich habe ja nicht vorgeschlagen, die Pläne für Sie zu zeichnen, sondern Ihnen ein paar Grundbegriffe der Zeichenlehre beizubringen, damit es kein komplettes Desaster wird. Jenny sagt, Sie haben sehr hart an Ihrem Garten gearbeitet. Es wäre ein Jammer, wenn Ihre Pläne aussähen wie eine Horde Pfadfinder, die am Grund des Grand Canyon Würstchen über einem Lagerfeuer grillen.«
    »Was!«
    »Das ist es jedenfalls, was ich in all diesen eiernden Kreisen erkenne.«
    William, der derzeit etwa alle siebzehneinhalb Minuten eine Mahlzeit zu sich nehmen musste, wählte diesen Moment, um in die Küche zu kommen.
    »Er hat Recht, weißt du. Entweder Pfadfinder am Lagerfeuer oder Gnome, die in einen Teich pinkeln.«
    Rupert und Merry, die vergeblich hofften, es könne etwas Warmes geben, waren ihrem Bruder gefolgt. Sie lachten.
    »Ja, ihr habt alle gut lachen! Ihr müsst ja auch nicht irgendwas tun, was ihr absolut nicht könnt, um zu beweisen, was ihr könnt!«
    »Wirklich nicht?«, fragte Rupert. »Und ich dachte, genau darum ginge es bei den Abschlussprüfungen zur Mittleren Reife.«
    »Ja«, stimmte William zu. »Als ich sechs war, hast du zu mir gesagt, es nütze nichts, ein Genie zu sein, wenn niemand die Ergebnisse meiner Genialität lesen kann.«
    »Ich bin sicher, das hab ich niemals ...«
    »Oh doch!« William nickte heftig. »Es war ziemlich gerissen. Ich hab mir wirklich mehr Mühe mit meiner Handschrift gegeben.«
    »Und jetzt weigerst du dich

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