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Im Glanz der roten Sonne Roman

Titel: Im Glanz der roten Sonne Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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Courtland bist, nicht wahr?«
    Furcht stieg in Eve auf. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Lexie dies gegen sie verwenden könnte. »Nein, er weiß es nicht. Und du wirst es ihm auch nicht sagen, wenn du weißt, was gut für dich ist. Nach all den billigen Tricks, mit denen Vater verhindert hat, dass Jordan Arbeiter einstellen kann, würde ich mich schämen, wenn er erführe, dass ich eine Courtland bin.«
    »Aber wenn Jordan herausfindet, dass du ihn getäuscht hast, wird er dich fortschicken, meinst du nicht?« Lexies Augen funkelten; offenbar gefiel ihr der Gedanke, Jordan die Wahrheit zu sagen.
    »Er würde mich nicht fortschicken«, entgegnete Eve, doch es klang wenig überzeugt. »Er weiß zum Beispiel auch, dass du eine Courtland bist!«
    »Das ist etwas anderes«, gab Lexie hochmütig zurück. »Mich findet er attraktiv ...«
    Eve zitterte vor Wut. Irgendwie trieb ihre selbstgerechte Schwester sie jedes Mal zur Weißglut, wenn sie einander begegneten. Eve erkannte, dass es höchste Zeit war, Lexie in ihre Schranken zu weisen.
    »Wir werden schon sehen, was Vater dazu sagt, dass du dich nachts aus dem Haus geschlichen hast, um Jordan zu besuchen.«
    »Er wird dir nicht glauben«, meinte Lexie scheinbar unbeeindruckt.
    »Nein? Ich bin sicher, er kennt deinen Ruf als männermordendes Weibsbild!«
    Wieder presste Lexie die Lippen zusammen. Ihr Vater durfte niemals erfahren, dass sie ungehorsam gewesen war. Als Eve sich wortlos zum Gehen wandte, sagte sie deshalb rasch: »Wie es scheint, müssen wir wohl einen Burgfrieden schließen. Ich erzähle Vater nichts über dich, wenn du ihm nichts von meinen Besuch in Eden erzählst.«
    Eve wandte sich langsam zu ihrer Schwester um. Sie wollte keinen Pakt mit Lexie schließen; doch ebenso wenig wünschte sie, dass ihr Vater nach Eden kam und laut verkündete, dass sie seine Tochter war.
    »Also gut«, erklärte sie schließlich, »aber nur, wenn du dich von Eden fern hältst.«
    Lexie verschränkte die Arme vor der Brust. »Das werde ich nicht!«
    Eve hätte ihre Verzweiflung am liebsten laut herausgeschrien. »Verstehst du denn nicht, dass Jordan auch ohne dich schon Probleme genug hat?«
    »Gestern Nacht schien ihm meine Gesellschaft alles andere als unangenehm zu sein. Ich bin sogar sicher, dass er sich über meinen Besuch gefreut hat!«
    Eve stand kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. »Kein Wunder, dass dein Ruf so gelitten hat! Welcher Mann würde sich sträuben, wenn du dich ihm praktisch auf einem Silbertablett anbietest? Dein Verhalten widert mich an. Du begreifst ja nicht einmal, dass die Männer dich benutzen! Und wenn sie bekommen haben, was sie wollten, werfen sie dich weg. Du machst dich selbst zu einem billigen Flittchen.«
    »Wie kannst du es wagen?« Lexie kam ein paar Schritte auf Eve zu, und ihre dunklen Augen blitzten vor Zorn.

    »Ich hatte gehofft, wir würden im nächsten Jahr um diese Zeit kleine Füße über den Boden trappeln hören«, sagte Warren zuCelia, als sie langsam zum Haus zurückgingen. Sein Stimme klang so gekränkt und weinerlich, dass Celia am liebsten davongelaufen wäre – und dass er von Kindern sprach, war ein Grund mehr. Sie war nicht sicher, ob sie irgendeinem Mann zuliebe überhaupt die Schmerzen einer Geburt ertragen wollte. Plötzlich sah sie ihre Zukunft an Warrens Seite vor sich, und sie ähnelte sehr dem inhaltslosen, leeren Leben ihrer Mutter.
    »Warum hast du es so eilig, Warren?«, fragte sie. »Wir haben doch alle Zeit der Welt.«
    Plötzlich hörten sie aus der Richtung des Hauses wütende Rufe und blieben wie angewurzelt stehen.
    »Was kann das sein?«, meinte Celia. »Mutter ist wegen einer Wohltätigkeitssache unterwegs, also sind nur noch Zeta und Lexie zu Hause.« Verwundert sahen sie Evangeline aus Lexies Zimmer rennen, so schnell ihr behindertes Bein es erlaubte, gefolgt von einem durch die Luft fliegenden Schuh, der Eve nur knapp verfehlte. Sie eilte die Verandatreppe hinunter und lief zu den Ställen hinüber. Die Wut war ihr deutlich anzusehen; sie murmelte zornig vor sich hin und bemerkte Celia und Warren nicht einmal.
    Augenblicke später erschien Lexie auf der Veranda, das weiße Kleid mit Schminke verschmiert, das Haar wirr. Sie stieß Flüche aus, bei denen Warren vor Verlegenheit die Röte ins Gesicht stieg.

    In Eden machte Jordan zur gleichen Zeit Letitia mit Gaby bekannt. Er erzählte Gaby, was Letitia Gutes für die Opfer von Buschfeuern, Überschwemmungen und Wirbelstürmen tat. Gaby

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