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Im Glanz der roten Sonne Roman

Titel: Im Glanz der roten Sonne Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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Zerstreuungen«, gab sie leise zurück.
    Ihre Verlegenheit rührte Jordan. »Gibt es denn nicht ab und zu ein Volksfest oder einen Ball?«
    »O ja. Sogar sehr bald schon. Nächsten Samstag findet im Gemeindesaal der Erntedankball statt.«
    »Hatten Sie vor, hinzugehen?«
    Celia starrte Jordan verwundert an. Dann dachte sie voller Bedauern daran, dass Warren sie erst gestern gefragt hatte, ob sie mit ihm zum Ball gehen würde.
    »Würden Sie mir vielleicht die Ehre erweisen, mich zu begleiten?«, fragte Jordan.
    Celias Augen wurden groß. Sie hätte gern aus tiefstem Herzen bejaht, doch sie konnte nicht. »Ich ... ich bin schon mitjemand anderem verabredet«, sagte sie leise, und die Enttäuschung war ihr deutlich anzumerken.
    »Ich hätte es mir denken können. Wenn ich im letzten Augenblick frage, kann ich nicht erwarten, dass Sie noch frei sind.«
    »Nett, dass Sie das sagen, aber ich bin mit einem Mann aus Geraldton verlobt.«
    Jordan tat, als wäre er untröstlich. »Oh. Und wann ist die Hochzeit?«
    »Ich ... ich habe den Termin verschoben, und bisher gibt es noch keinen neuen. Wir haben viel Zeit, und ich möchte nichts überstürzen.« Celia merkte, dass sie zu viel redete. Sie wusste selbst nicht, warum sie solch persönliche Dinge einem Mann erzählte, den sie gerade erst kennen gelernt hatte.
    »Wenn es Ihnen nicht eilig mit der Hochzeit ist, dann ist dieser Mann vielleicht nicht der Richtige für Sie.«
    Celia blickte zu Jordan auf. Sie konnte kaum glauben, dass er in so kurzer Zeit zu einer solchen Schlussfolgerung gelangt war. Da ihr keine passende Antwort einfiel, starrte sie ihn bloß offenen Mundes an.
    »Ich werde Sie jedenfalls nicht als vergeben betrachten«, meinte Jordan und umschloss ihre zierliche Hand mit der seinen. »Heben Sie am Samstagabend einen Tanz für mich auf?«
    Celia versuchte zu schlucken, doch ihr Mund war zu trocken. Sie konnte nicht fassen, was geschah; es erschien ihr wie ein Traum, der Wirklichkeit geworden war. »Ja, natürlich ...«
    »Celia!«
    Jordan und Celia fuhren herum. Letitia stand nur ein paar Schritte von ihnen entfernt und musterte sie verwundert.
    Hastig entzog Celia Jordan ihre Hand. »Mutter! Was tust denn du hier?«
    Letitia starrte ihre Tochter an. »Ich kaufe für eine Familie ein, die vor kurzem ihre gesamte Habe bei einem Brand verloren hat. Aber was machst du hier?«
    Celia blickte hilflos zu Jordan auf.
    »Celia hat mich gerade über die gesellschaftlichen Besonderheiten in Geraldton aufgeklärt«, sagte dieser.
    Letitia warf ihrer Tochter einen eindringlichen Blick zu, und Celia begriff, dass sie sich verabschieden sollte.
    »Auf Wiedersehen, Mr Hale«, sagte sie.
    »Jordan, bitte. Schließlich sind wir Nachbarn.«
    »... Jordan. Ich freue mich, Sie am Samstag zu sehen.«
    »Ich freue mich auch«, gab Jordan zurück. »Und danke für Ihre Hilfe!«
    Celia warf ihrer Mutter noch einen raschen Blick zu; dann verließ sie mit gesenktem Kopf das Geschäft.
    »Was für ein Zufall, dass ich ausgerechnet eine Ihrer Töchter getroffen habe«, sagte Jordan zu Letitia, die ein wenig schockiert über ihre eigene Reaktion war, was Jordan nicht entging.
    »Was hat Celia gemeint, als sie sagte, sie sieht Sie am Samstag?«, fragte Letitia.
    »Sie hat mir erzählt, dass sie zum Ball geht – mit ihrem Zukünftigen.« Jordan konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Ich habe ihr gesagt, dass ich vielleicht auch komme. Es wäre eine Gelegenheit, alte Freunde wiederzusehen. Werden Sie und Max auch dort sein?«
    Letitia starrte zu Boden. »Er hat noch nichts davon gesagt, aber normalerweise nehmen wir an solchen Veranstaltungen teil.«
    »Schön, dann sehen wir uns dort.«
    Letitia wandte den Blick ab. Sie war völlig aufgewühlt. Ihr Inneres wurde von einem Sturm der Gefühle durchtost.
    »Ich bin froh, dass wir uns treffen«, fuhr Jordan fort. »Besonders, weil Sie gerade für die Malloys einkaufen. Besorgen Sie bitte alles, was die Familie braucht, und lassen Sie es auf das Rechnungskonto setzen, das ich gleich hier eröffnen werde.«
    »Das ist sehr großzügig von Ihnen.«
    »Wie ich schon sagte, fühle ich mich für die Malloys verantwortlich, und sie sind nette Leute. Tja, dann werde ich mich jetzt auf den Heimweg machen, es sei denn, Sie brauchen Hilfe beim Tragen.«
    Letitia hätte ihn gern gebeten, ihr zu helfen, nur um noch ein wenig Zeit in seiner Gesellschaft verbringen zu können, doch sie hatte Max in der Stadt gesehen und wagte es nicht.
    »Ich komme

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