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Im Glanz der roten Sonne Roman

Titel: Im Glanz der roten Sonne Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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selbstsüchtiger Tyrann wie Max Courtland die Stadt beherrschen will!«
    Die Heftigkeit ihres Ausbruchs überraschte Jordan. In diesem Augenblick erkannte er, dass sie tatsächlich eine leidenschaftliche Gegnerin von Ausbeutung und Unterdrückung der kanakas war, und dafür bewunderte er sie.
    »Um ehrlich zu sein«, fuhr sie fort, »wundert es mich, dass Sie zu Courtlands Frau so freundlich sind ... nach allem, was Max Ihnen angetan hat.«
    Jordan wandte sich für einen Moment ab. Es drängte ihn, ihr zu erklären, dass er seine Gründe hatte. Stattdessen sagte er: »Sind Sie denn der Meinung, man könne Letitia die Schulddaran geben, was ihr Mann tut? Sie sagten doch vorhin selbst, dass er alles und jeden beherrschen will. Letitia hat sicher keinen Einfluss auf ihn.«
    »Nein, nicht direkt ...« Mutter ist zu feige, um irgendeinen Einfluss auf Vater auszuüben, fügte sie im Stillen hinzu. »Aber als seine Frau müsste sie zumindest ein bisschen Verantwortung übernehmen, finden Sie nicht auch? Und ist es nicht eine Ironie des Schicksals, dass Max Courtland die Schuld an dem Brand trägt, bei dem die Malloys beinahe umgekommen wären, und dass ausgerechnet seine Frau Kleider an Gaby Malloy verschenkt?«
    »Wie bitte?«, erklang ein Stimme hinter ihnen.
    Eve und Jordan wandten sich überrascht um. Gaby stand da, eine Teekanne in der einen, zwei Becher in der anderen Hand. Weder Eve noch Jordan hatte sie kommen hören.
    »Letitia ist die Frau des Mannes, der für den Brand verantwortlich ist?«, stieß Gaby ungläubig hervor. »Warum haben Sie mir das nicht gesagt?«
    »Gaby!«, sagte Jordan beschwörend und mit einem Seitenblick auf Eve, die offenen Mundes dastand, »geben Sie nicht Letitia die Schuld ...«
    »Wie kann sie es wagen, mich so zu hintergehen?«, stieß Gaby mit erhobener Stimme hervor. »Ich war ihr so dankbar ... und dabei hat ihr Mann versucht, uns bei lebendigem Leib zu verbrennen!«
    »Letitia wusste nichts von dem Brand, bis ich es ihr erzählt habe«, sagte Jordan.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ach, hier sind Sie«, rief in diesem Augenblick jemand. »Ich habe an der Vordertür geklopft, aber es hat keiner geöffnet.«
    Jordan, Eve und Gaby drehten sich um und erblickten Letitia, die von der vorderen Veranda zu ihnen kam, beladen mit Schachteln und Päckchen. Ihr Lächeln erstarb, als sie denAusdruck auf Gabys Gesicht sah, und sie blieb stehen. »Stimmt etwas nicht?«
    Eve brach der Schweiß aus. Hoffentlich verriet Letitia jetzt nicht durch irgendeine unbedachte Bemerkung, dass sie Mutter und Tochter waren ...
    »Wenn die für uns sein sollten«, sagte Gaby und deutete auf die Päckchen, »wissen Sie hoffentlich, was Sie damit zu tun haben. Und die Sachen, die Sie heute Morgen gebracht haben, können Sie auch wieder mitnehmen. Was für ein Spiel wird hier eigentlich gespielt?«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Letitia, die blass geworden war.
    »Ihr Mann – oder jemand, der für ihn arbeitet – hätte beinahe mich und meine Jungen umgebracht und meinen Mann zum zweiten Mal einen Albtraum durchleben lassen! Glauben Sie, ein paar Kleidungsstücke könnten das wieder gutmachen?«
    »Nein, Gaby, natürlich nicht. Aber niemand weiß genau, wer Ihr Haus angezündet hat und warum.«
    »Gaby«, meldete Jordan sich zu Wort, »wir dürfen Letitia nicht dafür verantwortlich machen. Außerdem gibt es keinen Beweis, dass Max hinter dem Brandanschlag steckt.«
    »Aber ich habe Eve sagen hören, dass es Max Courtland war! Sie muss sich also sicher sein!« Gaby schaute Eve an, die zu Boden starrte, und wandte sich dann wieder Letitia zu. »Wie konnten Sie herkommen und so freundlich und besorgt tun?«
    Letitia wirkte völlig verstört. Angesichts dieser Feindseligkeit gab es nichts zu sagen, zumal sie in ihrem Innern wusste, dass Max den Brandanschlag sehr wohl in Auftrag gegeben haben konnte.
    »Lassen Sie mich und meine Familie in Ruhe!«, rief Gaby zornig. »Haben Sie verstanden?«
    In Letitias Augen schimmerten Tränen, als sie sichumwandte und mit unsicheren Schritten zu Pferd und Wagen ging.

    Als Jordan sie einholte, saß Letitia bereits auf dem Sitz des Buggys und versuchte, trotz der Tränen, die ihr die Sicht erschwerten, die Zügel zu ergreifen.
    »Es tut mir Leid, Letitia«, sagte er.
    »Es war nicht Ihre Schuld.« Sie wischte sich die Tränen aus den Augen.
    »Ich werde mit Gaby sprechen ...«
    »Nein, tun Sie es nicht, Jordan. Ich bin Max’ Frau, und wenn sogar ich ihm etwas so

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