Im Haus der Weisheit: Die arabischen Wissenschaften als Fundament unserer Kultur (German Edition)
alle lieferten Beiträge zu diesem Buch und halfen mir, es zu einem Werk zu machen, auf das ich ungeheuer stolz bin. Zuallererst danke ich meiner Frau Julie für ihre unermüdliche Ermutigung und Begleitung. Große Dankbarkeit schulde ich auch meinem Agenten Patrick Walsh und Will Goodlad, meinem Lektor bei Penguin Press; beide teilten meine Begeisterung für das Thema und halfen mir, meine anfangs schwerfälligen, zaghaften, vorläufigen Entwürfe zu einem selbstsicheren Endprodukt zu machen, das, so hoffe ich, sowohl wahrheitsgetreu als auch lesbar ist. Weiterhin danke ich Afifi al-Akiti, Ali al-Azzawi, Nader al-Bizri, Salim al-Hassani, Faris al-Khalili, Salima Amer, Amund Bjørnøs, Derek Bolton, Paul Braterman, Anna Croft, Misbah Deen, Okasha El Daly, Kathryn Harkup, Ehsan Masood, Peter Pormann, George Saliba, Mohammed Sanduk, Simon Schaffer, Andrea Sella, Paul Sen, Karim Shah, Adel Sharif, Ian Stewart, Rim Turkmani, Tim Usborne und Bernardo Wolf. Ihnen allen bin ich zutiefst dankbar.
Eine Anmerkung zu arabischen Namen
Viele Personen, die uns in diesem Buch begegnen werden, haben beeindruckend lange Namen; diese bestehen nicht nur aus dem Vor- und Familiennamen, sondern dazwischen stehen auch die Namen von Vater und Großvater. Außerdem tragen sie häufig einen laqab (Spitznamen) oder eine nisba als Hinweis auf Charakter, Beruf oder Herkunft; wer aus Bagdad stammt, nennt sich dann vielleicht »al-Baghdadi«. Manche sind sogar unter dem Namen ihres ältesten Sohnes bekannt. Das Wort Abu bedeutet »Vater von«. Hat ein Mann keine Kinder, wird sein Vorname häufig mit einer bekannten Gestalt aus der arabischen oder islamischen Geschichte in Verbindung gebracht, die einen Sohn hatte. Bei vielen schiitischen Muslimen wird der Name Ali immer mit dem Imam Ali und seinem Sohn Hussein in Verbindung gebracht. Wenn ein Mann also Abu Hussein heißt, trägt entweder sein ältester Sohn den Namen Hussein, oder er ist einfach ein Ali ohne Söhne.
Der Mathematiker al-Khwarizmi heißt zum Beispiel mit vollem Namen Abu Abdullah Muhammad ibn Musa al-Khwarizmi; sein Vorname lautet demnach Muhammad, aber sein Sohn heißt Abdullah, und der Name seines Vaters ist Musa (Moses), ibn bedeutet »Sohn des«. Manchmal wird er auch als Muhammad ibn Musa bezeichnet, bekannter ist er aber unter dem Namen al-Khwarizmi, der an seinen Geburtsort Khwarizm (das heutige Chiwa in Zentralasien) erinnert.
Die gemeinsame Sprache, die heute in der ganzen arabischen Welt gebräuchlich ist, wird als Hocharabisch bezeichnet. Es ist das Arabisch des Korans und der gebildeten Schichten. Die Dialekte sind aber von Land zu Land sehr unterschiedlich. Manche Buchstaben werden anders ausgesprochen: Das j wird im Irak »dsch« ausgesprochen, in Syrien wie im französischen bonjour und in Ägypten wie ein g. Die arabischen Dialekte unterscheiden sich aber nicht nur in der Aussprache, sondern oft enthalten sie auch ganz verschiedene Wörter. Das Wort für »ja« lautet im Irak beispielsweise ii und in Ägypten aywa ; im Hocharabischen lautet es na’am . Ich erwähne das, weil sich das Hocharabische als Sprache des Korans seit 1400 Jahren nicht verändert hat, so dass die Schriften der frühen arabischen Gelehrten heute ebenso einfach zu verstehen sind wie damals.
Für die Zeitangaben gibt es mehrere Konventionen; ich habe diejenige gewählt, deren sich heute die meisten Historiker bedienen. In den ersten Kapiteln, in denen ich über die Wissenschaft der Antike berichte, musste ich die Abkürzung »v.u.Z.« (vor unserer Zeitrechnung) verwenden. Zahlen, die nicht diese Kennzeichnung tragen, bedeuten »u.Z.« (unserer Zeitrechnung). Aus Gründen der Straffung habe ich die muslimischen Hijri -Jahreszahlen – nach dem Kalender, der 622 u.Z. beginnt – nicht aufgeführt.
Eine Bemerkung zum Begriff »arabische Wissenschaft«
In diesem Buch gebrauche ich den Begriff »arabische Wissenschaft« in einem sehr weit gefassten Sinn. Ich meine damit nicht nur die Wissenschaft, die von Menschen arabischer Abstammung betrieben wurde, und verzichte deshalb ausdrücklich darauf, sie als »Wissenschaft der Araber« zu bezeichnen. Damit würde ich die Erörterung zwangsläufig auf die Bewohner Arabiens (des heuten Saudi-Arabien sowie des südlichen Syrien und Mesopotamiens) beschränken, von denen viele außerhalb der Städte ohnehin einfache Wüstenstämme und Beduinen sind. Mit »arabischer Wissenschaft« meine ich, dass sie von Menschen betrieben wurde, die politisch unter
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